AmyTheCat
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Bekannt mit Ausländer/n/in
Staatsangehörigkeit: Deutsch
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Hallo zusammen, Ich bin neu hier und habe einige Fragen bezüglich der Aufenthaltserlaubnis für Studienzwecke. Ein Bekannter aus Bangladesh studiert in einem internationalen Studiengang. Gestern hatte er einen Termin für die Erteilung der Aufenthaltserlaubnis. Er ist davon ausgegangen 2 Jahre zu bekommen (das Studium geht 2 Jahre), hat aber nur 1 Jahr bekommen, worüber er sehr verärgert ist und sich ungerecht behandelt fühlt.
Ich habe dann etwas recherchiert und herausgefunden dass es sicher an seinem Sperrkonto liegt, wo er „nur“ die 8700€ für ein Jahr eingezahlt hat. Angeblich soll der Bearbeiter gesagt haben dass nicht mehr genug Geld drauf ist. Mein Bekannter ist seit September in Dtl. und hat schon Geld ausgezahlt bekommen von seinem Sperrkonto, er hatte den Nachweis von September mit und es wurde nach einem aktuellen verlangt. Allerdings konnte ja der Termin jetzt erst stattfinden (weil seitens der Ausländerbehörde nicht eher möglich). Momentan sind um die 6000€ auf dem Sperrkonto. Dafür bekommt er nicht 2 Jahre, es müssten jetzt 8700€ drauf sein damit er die 2 Jahre genehmigt bekommt. So soll ihm das zumindest der Sachbearbeiter gesagt haben.
Ich denke dass es hier zu Schwierigkeiten in der Kommunikation gekommen ist. Mein Bekannter spricht kein Deutsch und ich weiß nicht wie gut der Sachbearbeiter Englisch spricht. Ich habe mehrmals versucht zu erklären, dass er pro Jahr die 8700€ nachweisen muss für eine Genehmigung von 2 Jahren. Also insgesamt ca. 17000€. Er will das nicht hören und wird dann sehr unfreundlich mir gegenüber, obwohl ich ihm auch nur helfen will.
Nun hat er, da alle in seinem Studiengang aus Drittstaaten kommen, das Gefühl ungerecht behandelt zu werden, da einige von ihnen 2 Jahre bekommen haben, angeblich mit den gleichen „Voraussetzungen“. Hinzu kommt dass er jetzt 4 Wochen auf die Erteilung warten muss während andere sie gleich bekommen haben.
Er denkt dass er schlechter behandelt wir weil er aus einem „armen“ Drittstaat kommt. Er hat mir von einigen Fällen erzählt, wo es mal 1 Jahr und mal 2 Jahre gab. Außerdem sollen sie einer Indonesierin „irrelevante“ Fragen gestellt haben, welche genau wollte er mit nicht sagen. Und eben dass manche gleich eine Ausstellung bekommen haben und andere, wie er, warten müssen. Er glaubt dass dahinter ein System steckt, dass die Migration nach Deutschland verhindern soll.
Ich möchte ihm gerne erklären woher die Unterschiede kommen. Er will mir nicht glauben, dass die anderen vielleicht andere Nachweise über ihr Geld haben etc. Gibt es denn tatsächlich willkürliche Unterschiede bei der Erteilung? Werden bestimmte Nationalitäten bevorzugt behandelt? Ich kenne mich auf diesem Gebiet nicht aus und will ihn gerne beruhigen.
Er hatte wohl auch Probleme mit dem Post-Ident Verfahren, weil die seinen Pass nicht angenommen haben oder nicht scannen könnten. Er denkt dass das mit Absicht ist um es ihm so schwer wie möglich zu machen und zu verhindern dass er länger hier bleibt.
Ich bin wirklich mit meinem Latein am Ende. Ich wollte ihn unterstützen und er ist nur aufgebracht und fühlt sich immer ungerecht behandelt. Mich würde schon interessieren ob es zurecht ist oder nicht. Da ich bisher keine Erfahrung mit der Arbeitsweise der Ausländerbehörde habe, kann ich auch nur das sagen was ich an Gesetzen und anderen Infos im Internet finde.
Was habt ihr für Erfahrungen? Gibt es unterschiedliche Behandlung? Oder hängt es vom Sachbearbeiter ab? Oder von der Nationalität? Und wie kann ich ihm das erklären? Danke im Voraus. Und Entschuldigung für den langen Text.
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