Hi!
Du brauchst wirklich nicht, auf meinem „Roman“ zu antworten. Das, was ich geschrieben habe, meint nicht dich persönlich, sondern alle die an der Oberfläche plätschern und meinen durchdacht zu haben, wovon sie reden. Dein Text war zufällig derjenige der am Besten zum Thema „Zwangsverheiratung“ (weil darum geht es bei den Gesetzesänderungen) paßt.
Ich hätte genau so gut Reni und ihre berühmte Walser „Schlussstrich-Rede“ nehmen können, um ihr zu sagen, dass ich mich entschieden gegen die Unterstellung wehre, ich hätte mich in einem Volk von Fremdenfeinde und Mördern einbürgern lassen. Und dass es zu meiner Zeit keine Unzumutbarkeitsregelungen aufgrund der zu hohen Verfahrenskosten vorgesehen waren, weil sowohl die Einbürgerungsbehörden wie auch die Einbürgerungsbewerber selbstverständlich davon ausgegangen sind, dass die Erlangung der deutschen Staatsangehörigkeit dem Bewerber etwas wert ist (sein soll) – auch wenn das nur in „Taler“ bemessen wurde.
Zitat:Ich kann über den Islam kein Urteil abgeben. Ich kenne ihn zu wenig.
Ich habe mich auch nicht primär auf den Islam bezogen! Plakativ und bildlich gesprochen: es ist für mein Dafürhalten egal, ob einer aus der Wüste kommt und seine Tochter verkauft in eine Ehe wo sie als Dienerin und Gebärmaschine funktionieren soll, weil er geil auf das Geld ist; ob einer aus dem Dschungel seine Tochter beschneiden läßt unter Hinnahme der schrecklichen Nachfolgen, weil er meint das wäre unerlässlich für seinen gesellschaftlichen Ansehen; ob einer aus der Steppe seine Frau terrorisiert und anschaffen schickt, damit er sich die Rolex leisten kann; oder ob einer aus den Alpen meint er darf seine Frau und sogar seine Tochter mißbrauchen, weil es ja seine sind.
Zitat:dass in diesen Ländern irgendwie die Zeit so ist, wie bei uns im Mittelalter
Ich sehe das anderes bei denjenigen, die hier geboren und aufgewachsen sind, hier ihre Sozialisation und Erziehung erfahren haben. Und es ist hier passiert, dass Brüder auf offener Strasse ihre Schwester abknallten, weil sie „wie eine Deutsche“ leben wollte (sagte ich schon, Angst vor Miniröcken!). Und es ist hier passiert, dass ein hysterisches, verschleiertes Etwas in die Kammera kreischte „Warum sollte mir meine Schwester leid tun? Sie ist jetzt im Himmel!“ und dass ein möchte-gerne-„cooler Rapper“ zum Besten gab „Ist doch normal, sie wollte wie eine Deutsche leben!“. Ich glaube nicht – und es wird mich niemand vom Gegenteil überzeugen können – dass daran die Gesellschaft Schuld trägt.
Zitat:auch das beste Gesetz diese Greultaten nicht verhindern wird...
Die Engländer haben es in Indien geschafft, die Witwenverbrennung zu unterbinden - mit strengen Gesetze und konsequenter Verfolgung und weil sie überzeugt waren, dass das Unrecht und unmenschlich ist. Und das bei den Indern daheim. (Bitte nicht :stein wegen der arg verkürzten Fassung!). Sollten wir das hier, in "unserem Heim" nicht schaffen?