Guten Abend oder Guten Morgen, je nachdem
Tagelang lese ich nun schon im Forum mit, auf der Suche nach Informationen, Meinungen, Erfahrungen etc.
Leider konnte ich zu meinem Problem keine Lösung finden, deswegen habe ich mich registriert um Euch meine Lage zu beschreiben.
Ich:
Ich werde nächste Woche 22, bin in Deutschland geboren, habe jedoch die Serbische Staatsbürgerschaft. Bin aber kein direkter Serbe, ich bin ein Goraner (islamisierte südslawische Minderheit im Kosovo).
Meine Frau:
23 Jahre alt, in Belgrad (Serbien) geboren, ist auch Goranin, hat die serbische Staatsbürgerschaft, jedoch ist sie auf dem Kosovo, direkt nach der Geburt aufgewachsen. Sie hatte bis vor kurzem keinen serbischen Ausweis, da sie den ja im Kosovo nicht gebraucht hat. Dort gibt es diese UNMIK-Pässe, die von den Vereinten Nationen für, die auf dem Kosovo lebenen Menschen ausgestellt werden.
Ihr Vater ist im Mai 2007 gestorben, weswegen sie wegen Existenzschwierigkeiten, zusammen mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder, zu ihrem großen Bruder nach Belgrad gezogen ist. Besaß aber keinen serbischen Ausweis. Nach einer langwierigen Prozedur, hat sie diesen seit Juli 2008.
Wir haben am 2. Oktober 2007 im Kosovo geheiratet, wollten es auf diese Weise versuchen. Ich mit serbischem Reisepass, sie mit UNMIK-Ausweis, alles kein Problem, wurde auch hier in Deutschland von einer diplomierten Dolmetscherin übersetzt. Somit hat sie meinen Nachnamen angenommen.
Laut Ausländerbehörde, ist zum Ehegattennachzug ja diese Start A1-Prüfung im Goethe Institut abzulegen. Ein Goethe Institut gibt es auch auf dem Kosovo, nämlich in Pristina, aber dort kann sie auf gar keinen Fall hin, da sie alleine wäre (versteht kein albanisch, keine Möglichkeit irgendwo unterzukommen).
Jetzt sind wir dabei, es auf die andere Weise zu versuchen. Wir müssen noch einmal heiraten.
Ich verbringe ganze Nächte im Internet, auf der Suche nach einem Weg, diese Sprachprüfung zu umgehen.
Nicht, dass ich der Meinung bin, dass meine Frau kein Deutsch sprechen muss, sondern weil ich denke, dass sie es hier ERHEBLICH einfacher hätte, die Prüfung zu schaffen. (habe zwei Geschwister, wir sprechen ausschließlich Deutsch, alle hier geboren, meine Eltern beherrschen die Sprache fließend). Hier hätte sie ein deutschsprachiges Umfeld, deutsche Nachbarn, deutsches Fernsehen.
Außerdem habe ich gerade eine neue Arbeitsstelle angetreten, kann daher nicht sofort mit Urlaubsanfragen kommen, um meine Liebste zu sehen.
Ich bin mir sicher, dass viele User in diesem Forum mein Leid teilen. Man liebt sich, man kann nicht ohne den Anderen, aber Vater Staat verbietet es mir, meine Frau bei mir zu haben.
Die größte Sorge, die ich habe, meine Frau macht dauernd Anmerkungen, dass sie immer dicker wird, oft Hungerattacken kriegt und über Übelheit klagt
Ich möchte auf gar keinen Fall, dass in Falle einer Schwangerschaft, ich als Vater nicht dabei sein kann.
In so einem Fall, kann man auch sicherlich verstehen, dass dieser Kurs, der zu absolvieren ist eine enorme Belastung darstellt. Sie hat Angst, dass sie es nicht schafft. Stress und Schwangerschaft, passt überhaupt nicht zusammen!
Wahrscheinlich langweilie ich Euch jetzt mit meinem Leiden, deswegen werde ich jetzt konkreter.
Mir fallen zwei Möglichkeiten ein, bitte äußert Euch dazu, wäre Euch echt dankbar!
1. Hochzeit in Deutschland, Einreise über Schengen-, oder TouristenvisumAlle zur Hochzeit notwendigen Dokumente werden natürlich vorbereitet und bei Einreise mitgenommen. Sie kommt für drei Monate zu mir, wir heiraten standesamtlich und dann, naja, beantragen eine Aufenthaltserlaubnis. Wie ich hier erfahren konnte, hat es bei dem Einen geklappt, bei dem Anderen nicht, was Ausreise zur Folge hätte und ein Antrag auf Ehegattennachzug (wieder mit Sprachzertifikat verbunden) gestellt werden muss.
2. Hochzeit in Dänemark, Einreise über Schengen-, oder TouristenvisumKontroverser Versuch, ich weiß nicht was Ihr darüber denkt. Wurde oft berichtet, dass der Ehepartner über ein Schengenvisum nach Deutschland, anschließend nach Dänemark reist und man sich dort trauen lässt. Wieder eine 50:50 Chance, entweder man kriegt eine Aufenthaltserlaubnis in Deutschland, oder siehe Punkt 1.
Vielleicht kennt Ihr noch mehr Möglichkeiten, vielleicht habe ich etwas übersehen, was zu meinen Gunsten sein könnte.
Bitte helft mir, bin für jeden Vorschlag dankbar und zu jeder Meinung, die meine beiden Vorschläge betrifft.
Danke im Vorraus,
ein weiterer Leidender....