Bin ganz neu hier im Forum und seit 4 Monaten mit der deutschen Bürokratie im Krieg. Mein Verlobter wohnt im Kosovo, das ja nach wie vor von der UNMIK verwaltet wird. Da ich schon mehrmals geschieden bin (ich dachte im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist das Gras grüner) fordert Deutschland zur Ausstellung eines
EFZ für mich die Anerkennung meiner 3 Scheidungsurteile seitens des Kosovo. Nach langem Hin und Her durfte ich dann einen Antrag stellen, der jedoch abgelehnt wurde mit der Begründung, dass keiner der Parteien in diesen Scheidungen Kosovo-Angehörige sind. Aus basta! Sie haben meinem Verlobter (der Standesbeamte hier meinte, man müsse nur hartnäckig sein) gedroht, ihn offiziell des Gebäudes zu verweisen wenn er noch mal damit ankommt. Auch das offizielle UNMIK-Formular bzgl. der Staatsangehörigkeit seiner früheren Ehefrau war den Herren hier nicht gut genug. Da wurde geschrieben, dass derzeit keine Staatsangehörigkeitszuordnung gemacht werden kann, da noch nicht feststeht zu welchem Land Kosovo zählt, sprich Serbien oder Albanien. Der Standesbeamte den ich zuerst hatte, meinte, die Kopie des vermeintlichen Reisepasses (Travel Document) sei ok, die Vertretung und Amtsleitung wiederum meinte nein, denn es sei kein echter Reisepass sondern nur eine Reiseerlaubnis der UNMIK.
Verdammt noch mal, was bleibt uns denn anderes übrig??? Was wir alleine schon an Übersetzungen geblecht haben ist nicht mehr feierlich.
Letztendlich meinte der Standesbeamte dann, ob es vielleicht besser wäre wir würden in Dänemark heiraten, da wir ja keine Scheidungsanerkennung bekommen, Kosovo aber sagt, dass wir heiraten könnten wenn ich nur ein
EFZ vorlegen könne. Beide Länder stellen sich taub!
Ich habe nun alle Scheidungspapiere zur Prüfung nach DK geschickt, denn erst mit deren Beglaubigung kann man den Antrag einreichen.
Ich habe beim Bürgertelefon vom Auswärtigen Amt angerufen und meine Situation geschildert. Die meinten dort, er solle einfach ein Schengen-Visum für Deutschland beantragen, mit dem er dann auch nach DK gehen könne.
Deshalb bin ich sehr froh über den Hinweis, dem Konsulat im Kosovo kein Wort von Heirat in DK zu sagen, gerade noch rechtzeitig, denn mein Brief war schon zugeklebt, da der Standesbeamte meinte, mein Verlobter solle in der Botschaft fragen ob eine Heiratsurkunde aus DK ein Problem wäre. Im Nachhinein habe ich eher das Gefühl, der wollte uns foppen, so quasi sagts nur der Behörde, denn dann bekommt er erst gar kein Schengen-Visum ätsch - und wieder eine Zecke weniger.......
Wie es dann hier weiter geht werden wir sehen. Klar, vielleicht muss er nach Ablauf des Visums erst mal wieder zurück aber eine Hürde wäre ja genommen und als Begründung kann ich ja die Verweigerung der Scheidungsanerkennung nehmen...........ODER HAB ICH DA WAS ÜBERSEHEN??? Bin für jeden Rat dankbar.