willix schrieb am 12.01.2006 um 19:19:59:... vielleicht hätte ich besser formulieren sollen: es geht um die Rechte derjenigen (Deutsche und Ausländer), die hier leben und nicht um die Rechte derjenigen, die nachziehen!!
Wie man es nimmt. Wer hier lebt, sollte nicht nur Rechte haben, sondern auch Konsequenzen tragen. Und hier bin ich zumindest nicht bereit, Kompromisse zu machen. Wer hier lebt und hier leben will, hat die Pflicht Werte wie Demokratie, Freiheit, Gleichberechtigung (auch der Geschlechter) zu respektieren, zu praktizieren und - wenn er auch Staatsbürger ist - zu verteidigen. Ohne wenn und aber!
Dieses Verständnis ist aber lange nicht bei allen, ob deutsch oder nicht, gewährleistet. Es gibt hier im Forum so weit ich es überblicke, keine Anfragen oder Beschwerden bezüglich Zwangsverheiratung (ist vermutlich durch die Lebensumständen der Betroffenen gar nicht möglich), aber einiges über Deutsche (Bürger- und Volkszugehörige), die ihre ausländischen Partner „amtlich entsorgen“ lassen bzw. sich auch ärgern, wenn sie diese elegante Variante verpasst haben. In dem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie gut wurden die ausländischen Partner (und wiedermal sind überwiegend Partnerinnen betroffen!) über die gesetzlichen Regelungen (= ihre Zukunftsaussichten) informiert, wieviel haben sie tatsächlich verstanden.
Bei den berüchtigten "Zwangsehen" stellt sich das Problem, dass keine Diskriminierung per Gesetz stattfinden darf, es also nicht heissen kann "wenn die Ehefrau / der Ehemann aus einem Land stammt, wo Zwangsverheiratung noch üblich ist, wird die Ehe daraufhin geprüft, ob sie tatsächlich von beiden Seiten freiwillig eingegangen wurde."
Es geht
durchaus auch um die Rechte derer, die nachziehen sollen.
Hast du ein Vorschlag, wie die EU-Richtlinien umgesetzt werden können?
Zitat:Indien ist auch heute noch Lichtjahre davon entfernt die Gleichberechtigung der Frau auch nur ansatzweise ins tägliche Leben zu integrieren.
dass ich auch weit davon entfernt war, so etwas zu behaupten, dürfte dir nicht entgangen sein, aber dann wäre es Schade um die
Zitat:Ausgerechnet die Engländer im Rahmen der Kolonialisierung als Überbringer von Recht und Menschlichkeit als Paradebeispiel zu nennen ist schon seichter als nur Geplätscher.
Pointe gewesen, nicht wahr?
Zitat:Das eigentliche Problem ist, das Binationale u. Ausländer keine entsprechende Lobby in Deutschland haben.
Das ist auch nicht ganz so einfach und eindeutig. Du befindest dich gerade auf den Seiten von "Lobbyisten", oder?