Hallo,
Zitat: 1) ich bezweifle, dass mehr falsche als echte Urkunde im Umlauf sind; gibt es da verlässliche Statistiken?
Die Deutsche Botschaft in Manila hat nach Rücksprache mit dem Auswärtigen Amt die Legalisierung philippinischer Urkunden eingestellt, weil die überwiegende Zahl der dort vorgelegten Urkunden die Voraussetzungen für die Legalisierung nicht mehr erfüllt haben.
Das ist amtlich! Ihre Gefühle in Ehren, aber die sind für dieser Beurteilung irrelevant.
Zitat: Die Standesbeamtin sagte mir jedenfalls, sie hätte noch nie eine falsche philippinische Urkunde gehabt; nur indische Urkunden wären gefälscht gewesen.
Dann soll die nette Kollegin vom Standesamt mal die Informationen ihres zuständigen Innenministers durchstöbern. Es sind immerhin schon
36Staaten, die kein sicheres Urkundswesen mehr haben und deren Urkunden deshalb nicht mehr legalisiert werden. Zumindest hat die Kollegin vom Standesamt insofern Recht, dass Indien auch zu den Staaten mit unsicherm Urkundswesen gehört.
Ich habe schon viele Urkunden aus den Philippinen in der Hand und ich will es jetzt mal positiv ausdrücken: es waren auch schon mal Urkunden dabei, die nicht verfälscht waren oder sogar dem philippinischen Recht entsprachen.
Zitat: 2) auf die Urkunden meiner Freundin kann ich mich verlassen, weil ich sie und die Familie schon mehere Jahre kenne und zig mal bei denen zu Haus war und auch mit Nachbarn gesprochen habe. Sie können mir glauben, wenn irgendetwas an ihrem Familienstand oder ähnliches nicht gestimmt hätte, hätten die Nachbarn das schon einem zugesteckt. Denn irgendwie sind sie immer etwas neidisch wenn jemand einen Ausländer heiratet.
Es freut mich für Sie, dass Sie so eine so verlässliche Freundin gefunden haben. Nur das hat alles rein gar nichts mit Urkundenausstellung zu tun. !!!
Die Urkundenausstellung hat was mit Gesetzen und deren Vollzug zu tun. Freundin, Familie und Nachbarn machen eine Urkunde und deren Inhalt nicht besser.
Zitat: Es ist sowieso die beste Methode, sich selbst ein Bild der Freundin und der Familie zu beschaffen; diese Methode ist besser als sich auf die Urkunden zu verlassen.
Absolut richtig. Die Urkunde sagt ja auch nichts über den Charakter und das Wesen eines Menschen aus. Nur über Familien- und Personenstand.
BTW. auf phillipinische Urkunden verlassen sich selbst Behörden nicht...Sie sollten das auch nicht... :rofl2
Zitat: Dies 'inhaltliche' Prüfung ist das problem; die Botschaft hat einen vertrauensanwalt der diese prüfung vornehmen soll. Bis vor ein paar Monaten hatte dieser noch 'Detektive' ausgeschickt, um die Lebenssituation des Antragstellers zu prüfen. Dies hat die Botschaft nun dem Anwalt untersagt.
D.h., der Anwalt darf sich jetzt nur noch die urkunden auf Fälschungsmerkmale ansehen und vielleicht mal mit der NSO telefonieren, ob alles richtig ist.
Da auch die 'gefälschten' Papiere meist durch Bestechung entstanden sind, sind sie von Originalen nicht zu unterscheiden.
Das heisst, dass ganze ist ein Formalismus, der letztendlich nichts bringt. Nur damit die Bürokratie hier in D sauber bleibt.
Ihre Informationen, wie der Vertrauensanwalt seine Überprüfungen durchführt entsprechen nicht der Wahrheit. Ich habe mehrere Berichte von Überprüfungen erhalten, das ist was ganz anderes. Auch die Deutsche Botschaft hat mir erst kürzlich mitgeteilt, wie die Überprüfungen stattfinden.
Deshalb ist auch Ihre Beurteilung (Formalismus und Bürokratie) absolut nicht zutreffend. Ich habe eher das Gefühl, Sie wollen die Überprüfung nicht. Sonst nix....
Übrigens habe ich das schon öfter gehört:
- Meine Verlobte ist vertrauenswürdig,
- die Überprüfung durch den Vertrauensanwalt bringt nicht,
- Vertrauensanwälte sind bestechlich, erpressen und haben eh keine Ahnung...
Die Ergebnisse später sahen dann ganz oft anders aus... :anbet
Blaise