grisu1000 schrieb am 21.10.2018 um 17:49:59:[...] ein Koma-Patient bringt gutes Geld und ggf. sind die gar nicht so willig den zu verlieren.
So sieht es aus. Dort vor Ort läuft vieles nur über Beziehungen oder Schmiergeld, selbst wenn es um einfache Auskünfte geht, wie sich sein Zustand aktuell verändert und was jetzt für weitere Schritte geplant sind. Man bekommt rein gar nichts in diesem Krankenhaus mitgeteilt. Unvorstellbar, das Ganze.
Ihn nach Thailand, Singapur oder irgendein anderes Land zu verlagern macht auch keinen Sinn. Dann müsste meine Freundin in ein ihr fremdes Land ziehen, wo sie noch nicht einmal die Sprache beherrscht. Und ich ebenfalls.
Es kommen für uns daher wohl nur Vietnam (offensichtlich), Deutschland (wir sind hier) oder Finnland (ihre Schwester lebt dort) in Frage.
Vietnam ist allerdings aufgrund der beschriebenen Versorgung die letzte Wahl für uns. Zudem müssten wir dann auch so ziemlich alles hier zurücklassen und in Vietnam radikal ein neues Leben aufbauen. Das wird schwierig, vor allem auch, da wir dort ja nicht bis zu unserem eigenen Lebensabend bleiben wollen und natürlich auch wieder nach Deutschland zurückkehren wollen... Nur, aktuell lässt sich natürlich nicht vorhersehen, wie sich der Zustand ihres Vaters verändern wird, ob und wie lange er ein Pflegefall sein wird. Ich hoffe es natürlich nicht, aber es kann ja auch passieren, dass er noch 20 Jahre lebt, aber auf ständige Pflege angewiesen ist. Diese Zeit in Vietnam zu "verlieren" möchten wir natürlich nicht, und damit unsere Zukunft hier auch auf's Spiel setzen.
Daher der Versuch, die Eltern nach Deutschland holen zu können. Das wäre auf Dauer das Beste. Die Mutter meiner Freundin stimmte dieser Überlegung aufgrund der jetzigen Situation auch zu.
Kennt hier jemand einen guten Anwalt in der Region Frankfurt am Main / Hessen, der sich mit solch einem Thema (Familiennachzug der Eltern aufgrund schwerer Pflegebedürftigkeit) gut auskennt? Vielleicht sogar mit persönlichen Erfahrungen?