Schweizer (und in der Schweiz wohnhafte Andere) eröffnen das DKB-Konto auch sehr gerne. Ich habe schon mehrere Kontoeröffnungsanträge "begleitet" nachdem ich es empfohlen hatte.
Für €-Ausgaben, die jeder Schweizer in angrenzenden Ländern (außer FL) ja nunmal hat, ist das einfach sehr praktisch und gebührensparend.
Der nicht-wegzudiskutierende Dispo ist minimal €100. Ob man theoretisch noch darüber hinaus überziehen könnte, weiss ich nicht.
Meinem libanesischer Schwiegerbruder hat dem Kontoeröffnungsantrag ein formloses Schreiben beigefügt. Inhalt grob:
- meine Schwester wohnt in der Schweiz und ist bei Ihnen Kundin
- mein Schwiegerbruder wohnt in der Schweiz und ist auch bei Ihnen Kunde
- ich bin beruflich viel in der EU unterwegs, wofür ich das Konto gerne einsetzen würde
- mein Einkommen würde ich gerne zu einem großen Teil in Deutschland/bei Ihnen ansparen, da ich den lokalen Banken im Libanon kein großes Vertrauen entgegenbringe
- Einkommensnachweise (für lib. Verhältnisse überdurchschnittlich, in Deutschland wohl eher ein normales Einkommen)
- Ein Adressnachweis in Form eines libanesischen Kontoauszuges
Beim "Postidenten" in der Postfiliale war es ein Abenteuer die Adresse einzugeben, aber hat letztlich auch geklappt.
Die DKB ruft kurze Zeit nach der Antragsstellung immer bei potentiellen Neukunden an. Immerhin kann man auch am Telefon einen Eindrucken von der Person bekommen.
Ich habe auch Fälle erlebt, wo es abgelehnt wurde. Ein mir bekannten Brasilianer (wohnhaft CH) wollte ein Gemeinschaftskonto mit seiner in Brasilien lebenden Schwester eröffnen. Ziel war, dass er die Zahlungen an seine Familie, bisher über Western Union
, über die DKB abwickelt: Er zahlt hier ein, die Familie hebt dort ab.
Irgendwie scheint die DKB gewittert zu haben, dass es ausschliesslich um Gebührenersparnis ging, und da nie große Beträge geparkt werden sein.
Wenn man zeigt dass vermutlich Geld zur DKB fliessen wird und man nicht ganz unbekannt ist, scheint es mir eher zu klappen. Für Schweizer allemal auch ohne Weiteres.
Mein Konto ist jetzt seit ~5 Jahren offen, und ich habe da meist nur so 100-200 € rumdümpeln. Vor nicht-€-Reisen überweise ich meist einen Schwung und hebe dann irgendwo in der Weltgeschichte ab. Geschlossen wurde mir das Konto deswegen auch (noch?) nicht.
Alles in allem finde ich die Jungs sehr empfehlenswert, auch wenn es (soweit ich weiss) die Nachfolgeorganisation der DDR-Nationalbank ist.