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München Bayern Germany
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Re: Die Einbürgerung meiner Tochter wird unter immer wieder neuen Vorwänden nicht vollendet.
Antwort #22 - 22.04.2012 um 23:55:51
Ich dachte, ich melde mich zurück und erzähle wie der Fall ausging...
Am 13 April 2012 schickte ich einen Ultimatum-Brief an den Sachbearbeiter. Ich schrieb, dass ich keine seiner Vorwürfe akzeptiere und erläuterte, warum ich sie für unberechtigt halte. Nichts desto trotz, gab ich einige erklärenden Stellungnahmen ab. Ich sagte, dass meiner Meinung nach die Einbürgerung nun aber wirklich fällig wäre, und dass ich sogar bereit bin zu einem Gespräch zu kommen, allerdings nicht mit meinem SB sondern mit seinem Vorgesetzten. Wenn SB weder die Einbürgerung veranlassen will noch das Gespräch mit Vorgesetzten organisiert, dann möge er bitte mir die Kontaktdaten von seinem Fachaufsicht und dem Vorgesetzten zukommen lassen.
3 Wochen passierte nichts. Dann rief ich an, und erfuhr dass sowohl mein SB als auch sein Vorgesetzter für eine verlängerte Woche Osterurlaub genommen haben.
Nach Ostern rief ich den Vorgesetzen direkt an. Er wusste, dass der Fall meiner Tochter so lang in der Bearbeitung war, verlangte aber ein Verständnis dafür, da die Konstellation ja ziemlich kompliziert ist. Ich sagte, dass ich eine Antwort bis Ende der Woche erwarte.
Und in der Tat, am Freitag lag in unserem Briefkasten ein Brief aus Regierung Oberbayern, in welchem unser SB uns mitteilte, dass nach wiederholter Prüfung sie doch zu dem Schluss kamen, dass meine Tochter eingebürgert werden kann. Man kann natürlich "Ende gut, Alles gut" sagen, allerdings werde ich leider den Eindruck nicht los, dass meine Tochter hier in München alles anders als willkommen angenommen wird. Wir gehen sicherlich nicht noch mal zu der Einbürgerungsfeierzeremonie im Rathaus. Die festlichen Reden, die dort von zuständigen Politikern zu dem Thema Ausländeroffenheit der Stadt München und Integration vorgetragen werden, haben mit der Realität, die wir erlebt haben, sehr wenig Gemeinsames.
Ich danke noch mal allen freiwilligen Helfern bei I4a! Durch Ihre Hilfeleistung, sehe ich, dass nicht alle ABH-Mitarbeiter, ihre Arbeit gleich der Verteidigung des heiligen Landes von unerwünschten Fremden wenn nicht sogar Feinden sehen.
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