Hallo,

soweit ich weiß wird durch die KV für Asylbewerber nur die allernötigste Grundversorgung übernommen.
Eine Kernspintomographie gehört leider nicht dazu.
Erst müssen alle anderen (preisgünstigeren) Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft werden.

Vielleicht hilft es ja, wenn der Arzt dokumentiert, was er alles schon unternommen hat, um die Diagnose korrekt zu stellen und eine wirklich erfolgreiche Behandlung einzuleiten, dass dies jedoch nichts gebracht hat.

Andererseits: Früher ist es auch ohne Kernspin gegangen ...  

Viele Grüße
Janna

Danke für die Antworten.

Dass es früher ohne Kernspin gegangen ist stimmt und so wie es aussieht werden die Kosten auch definitiv nicht übernommen.

Das Problem ist dass der Arzt eben diese Vorgehensweise beantragt hat und wir das Schreiben eingereicht haben.
Natürlich würden wir gerne eine "konventionelle" Behandlung in Anspruch nehmen, das kann allerdings nur in Absprache mit dem Arzt erfolgen. An diesem Punkt setzen wir gerade an.

Über die Zusatzversicherung beim WLSB gibt es ein Merkblatt im Anhang. Weitere Infos gibt es auf untenstehender Seite:

http://www.wlsb.de/

Diese Informationen werde ich mir heute Abend genauer anschauen. Allerdings habe ich in diesen Vertragsangelegenheiten wenig Erfahrung ...

Vielen Dank für eure Hilfe.
MfG
Rolf

Hier gibt es einen text zur krankenhilfe nach asylblg:
http://www.fluechtlingsinfo-berlin.de/fr/arbeitshilfen/krankenhilfe_asylblg.doc

Die private Sport-KV ist natürlich vorrangig in Anspruch zu nehmen.

Einfach ist es, wenn er bereits 36 Moante Leistungen nach AsylbLG bezieht, weil dann die Gesetzliche KV zuständig ist, § 2 AsylbLG i.V.m. § 264 SGB V.

Kernspin ist eine frage der ärztlich zu definierenden medizinischen notwendigkeit. Sofern die Erkrankung "akut" behandlungsbedürtftig und/oder "schmerzhaft" ist, sind auch in den ersten 36 Monaten gemäß §§ 4 bzw. 6 asylblg alle die medizinisch nötigen leistungen zu übernehmen, die auch die gesetzliche kasse zahlt, ebenso wenn die Behandlung "zur sicherung der Gesundheit unerlässlich" ist.

Bei begründetem Verdacht auf Schädigung des Knies, die nur durch kernspin zuverlässig diagnostiziert und dann entsprechend behandelt werden kann, ist demnach bveim Sozialamt ein anspruch nach Asylblg ebenso wie bei der gesetzlichen KV nach dem SGB V  gegeben.

Dass das AsylbLG "nur die allernötigste Grundversorgung" leistet ist  unzutreffend, auch dass es früher ohne kernspin ging ist in dem zusammenhang kein argument (noch früher ging es auch ohne röntgen, ohne impfen usw.). Auch asylbewerber haben anspruch auf versorgung nach dem aktuellen medizinischen stand, sofern die Voraussetzungen der §§ 4/6 AsylbLG erfüllt sind.

gruß

gc
http://www.fluechtlingsrat-berlin.de/