Hallo User des Forums. Ich heiße Norman und habe mich heute hier angemeldet da ich ein wenig verzweifelt und genervt von der deutchen Bürokratie sowie die abwertende Haltung gegenüber Afrika bin. Vielleicht finde ich ja hier meine Antworten und Menschen denen es ähnlich erging bzw Leute die mich bei der Sache unterstützen können.
Vorhaben: Kenianerin in Deutschland heiraten
Wir hatten im Vorfeld mit der Botschaft, dem Ausländeramt, der Gemeinde, dem Standesamt Rücksprache gehalten. Im Internet gesucht und Infobroschüren angefordert. Seit Juni bekommen wir bei jeder Anfrage andere Ausagen, Vorraussetzungen und Anforderungen. Selbst mein Standesamt vor Ort gibt nachdem ich genau das besorgt habe was gefordert wird noch weitere Beweise und betitelt die angeordnete Notarisierung im Nachhinein als unnötig. Ich wohne in Timmendorfer Strand .. die Beamtin benötigte Informationen die sie mir am Telefon geben wollte, die sie handschriftlich vor sich hatte, eine Woche um das in ein offizielles Schreiben zu verfassen. Die Informationen darin sind wiederum komplett anders als das was ich bisher von dieser Seite bekommen habe. Aber ich schweife ab ...
Meine Zukünftige hat die uns bekannten Unterlagen besorgt. Sie notariell beglaubigen lassen und vom kenianischen Ausländer Amt bestätigen lassen. Meine 3 erforderlichen Unterlagen habe ich ebenfalls besorgt.
Alle Dokumente, Beglaubigungen und Bestätigungen, die wir bisher "rangeschafft" haben und schon gut ins Geld gingen, von einen vereidigten anerkannten Übersetzer von Englischen ins deutsche übersetzen lassen.
Welche Unterlagen haben wir:
Für mich: Geburtsurkunde sowie erweiterte Meldung aus dem Geburtenregister - erweiterte Meldebescheinigung - Ausweis und Reisepass - notariell beglaubigt
Für sie: Certificate of Birth - Passport Copy B/W - Affidavit of Marriage - Impediment to Marriage
Alle Dokumente gesiegelt von Ministry of Foreign Affairs und notariell beglaubigt in Kenia.
Level
A1 Dokument - in ein paar Tagen wird der Test abgelegt
Bei der Terminierung beim Standesamt zur Abgabe wurde mir nun mitgeteilt, das ich pro Dokument 350€ (wenn es nicht Kenia wäre sind es nur 250€) hinterlegen müsste, damit das Gericht diese Unterlagen auf Echtheit prüft. Weiterhin müsse der Pass von ihr als Farbdokument vorliegen und alle notariellen Beglaubigungen und Echtheitszertifikate wären ungültig bzw nicht notwendig.
Es wurde mir dann auch eine Prüfdauer zwischen 5 und 6 Monaten genannt, was das eine Dokument wegen der Gültigkeit nicht überstehen würde. Eine Bestätigung vom Standeamt, das wir die Heirat beantragt haben damit wie ein Heiratsvisum beantragen können, wird uns auch (angeblich) erst nach der gesamten Prüfung ausgestellt...wenn es nicht zu einer Ablehnung kommen würde. Die Aussage der Beamtin war eher negativ zur Anerkennung. Vorher gäbe es nichts schriftliches von der Seite des Standesamtes.
Beim Visum geht es dann weiter mit den Problemen. Für die Verzichtserklärung benötige ich einen Termin bei der örtlichen Ausländerbehörde. Da warte ich mittlerweile auch schon 3 Wochen drauf... ob ich die Anforderungen erfülle, ist auch fraglich. Denn auch hier haben wir sehr unterschiedliche Informationen vorliegen.
Im Großen und Ganzen bin ich von dem ganzen Hürden genervt und habe mich nach Alternativen umgeschaut. Kenia und Dänemark als Heiratsland zu nehmen scheint eine Alternative zu sein. Allerdings beginnt danach der ganze deutsche behördliche Wahnsinn mit der Anerkennung der Dokumente. Die Informationen die mir dort vom deutschen Standeamt und vom Ausländeramt vorliegen sind genauso "erfolgsversprechend" wie bisher zur Trauung in Deutschland.
Ich erhoffe mir hier Hilfe, Erfahrungsaustausch, Alternativen und vielleicht auch Storys wie es im Endeffekt alles gut wurde.