Hallo zusammen
Mein tunesischer Mann ist seit 2014 aufgrund seines Studiums in Deutschland. Im November letzten Jahres haben wir relativ spontan im Ausland geheiratet und dabei leider übersehen, dass die Heirat nach seiner letzten Einreise in das Bundesgebiet hätte erfolgen müssen.
Bis vor wenigen Monaten dachten wir dass seine
AE einfach geändert werden kann, deshalb hat er dann auch das Studium nicht weitergemacht und ist direkt zu mir gezogen.
Einen Job hat er anfangs aufgrund der 120 Tage Beschränkung als Student zunächst leider nicht gefunden und erstmal den Führerschein gemacht.
Es hat lange gedauert bis seine Akte von seiner
ABH zu meiner geschickt wurde, deshalb dachten wir dass es nur daran liegt.
Im April hat er dann doch eine Vollzeitstelle gefunden, inkl. Schriftlicher Zusage einer unbefr.Festanstellung sobald die 120 Tage Beschränkung weg ist.
Im Juni kam dann ein Brief der
ABH dass er ausreisen muss um das Visum zu beantragen.
Wir haben dann schriftlich beantragt dass sie ihren Ermessensspielraum nutzen und darauf verzichten, weil er sonst ggf die Arbeit verliert, bereits seit 4 Jahren hier lebt, studiert und arbeitet und meine Kinder eine lange Trennung nicht verstehen würden.
Sprachlich ist er auch schon bei C2.
Leider ohne Erfolg, sodass ihm letzte Woche eine Duldung erteilt wurde und er ab sofort gar nicht mehr arbeiten darf.
Das positive ist, dass er eine
Vorabzustimmung bekommen hat. Einen Termin in Tunis aber erst für Anfang November.
Jetzt wissen wir nicht so ganz wie das mit der Versicherung ist. Ich bin nicht berufstätig, wir waren alle über ihn versichert.
Er hat in den letzten 2 Jahren mehr als 12 Monate gearbeitet, müsste also Anspruch auf ALG1 haben. Jedoch wurde er ja nicht gekündigt sondern hat keine Arbeitserlaubnis mehr.
Deshalb ist eigentlich das Sozialamt zuständig, oder? Aber die werden meine Kinder und mich als Deutsche nicht mitversichern können fürchte ich.
ALG2, welches ich vor der Heirat bezogen habe wurde mir mit der Ehe direkt gestrichen, weil er offiziell ja noch Student war und sie ihm einfach ein fiktives Einkommen angerechnet haben ( was wie ich jetzt im Nachhinein weiss nicht rechtens war).
Wir haben dann von unseren Kreditkarten und Leihgaben gelebt.
Ich kann auch überhaupt nicht einschätzen wie lange das mit der
FZF dauern wird.
Im schlimmsten Fall sitzen wir hier ohne Krankenversicherung und jegliches Einkommen(abgesehen vom Kindergeld).
Er kann sich zum Glück, falls er nicht irgendwie Familienversichert werden kann, dort eine günstige Versicherung besorgen.
Ich lese auch ständig von zeitgleichen Befragungen durch die Botschaft und der
ABH. Machen die das auch bei Vorabzustimmungen?
Das zieht es wahrscheinlich dann doch nochmal in die Länge :/
Der Termin in Tunis ist am 07.11. und sein AG kann maximal bis zum 01.12. warten, danach müssen sie jemand anderen für die Stelle anstellen.
Entschuldigung für den langen Text und vielen Dank schonmal