Guten Abend zusammen,
nach längerer Zeit als Mitleser nun auch Mal wieder ein Beitrag von mir. Es geht um folgenden Sachverhalt:
Meine Freundin hat Anfang Juli einen Antrag auf eine nationales Visum zum Zwecke des Studiums beantragt. Nachdem sie in Russland bereits erfolgreich ein Diplom (Technologie des szenischen Bühnenbilds/Kostümbilds) erlangt hat und in diesem Bereich in Russland über 2 Jahre als Kostümbildnerin für historische Film- und Theaterproduktionen bei namhaften St. Petersburger und Moskauer Studios/Theater gearbeitet hat, hat sie sich entschieden ihr theoretisches Wissen im Rahmen eines Studiums nochmals zu vertiefen um sich neue berufliche Horizonte zu erschließen. Sie will dazu einen Master-Abschluss im Fach "Russischer Kultur" in Deutschland machen, um einen anderen Blickwinkel und Ansichten zu erlangen. (Bitte fragt mich nicht nach Inhalten, ich bin kein Geisteswissenschaftler und verstehe von dieser Welt nichts. Das war aber in Kurzform auch Ihre Argumentation im Motivationsschreiben)
Das Studium soll im April 2018 beginnen, ab Oktober will sie an der Universität den Sprachkurs Niveau B2 beginnen und dann die DSH-Prüfung ablegen. A2 und B2 hat sie im Rahmen von Besuchs-/Urlaubsaufenthalten in den vergangenen Jahren in Deutschland gemacht. Die Zulassung für den Sprachkurs an der Uni liegt vor und der Sprachkurs ist bezahlt.
VE habe ich gegenüber der
ABH abgeben und die finanzielle Leistungsfähigkeit+ ausreichend Wohnraum nachgewiesen. (Beziehung zur Antragstellerin: Freundin)
KV und alle anderen Dokumente wurden auch wie gefordert eingereicht.
Nun kam dann ein Anruf von Konsulat, der die Motivation zum Studium in Frage stellte, da die Mitarbeiterin die Ansicht vertritt der gewählte Studiengang würde nicht zum vorherigen und dem ausgeübten Beruf passen. Meine Freundin hat daraufhin ihre Beweggründe abermals geschildert (Bei Antragsabgabe wurde auch schon ein Interview geführt). Zum Ende des Gesprächs wurde dann Ihre Beziehung zu mir (Freund) angesprochen. Sinngemäß hieß es dann, wenn wir heiraten wollen würden, könnte sie kein Visum erteilen. Nun führen wir seit knapp 4 Jahren eine Beziehung welche durch diverse Visa und Einladungsschreiben sichtbar dokumentiert ist.
Wenn es das Ziel wäre zu heiraten, würden wir ein anderes (richtiges)Visum dafür beantragen. Meiner Ansicht nach ist es an Fakten belegt, dass ein ernsthaftes Studieninteresse besteht und Aufgrund der bereits vorhandenen guten Deutschkenntnisse und der sehr guten Abschlussnote des Diploms auch kein Zweifel am Erfolg des Studiums bestehen sollte.
Lange Rede, kurzer Sinn. Ich kann die Beweggründe des Konsulats ja nachvollziehen, aber ist das ein normaler Vorgang? Meine Freundin ist jedenfalls besorgt, da man ihr indirekt falsche Angaben und Beweggründe unterstellt hat.
Falls es ein normaler Vorgang ist, findet dieses Interview vor oder nach der Prüfung durch die zuständige
ABH statt?
Vielleicht kann uns ein Mitarbeiter der zuständigen Behörden aufklären oder andere Betroffene/Beteiligte von ihren Erfahrungen berichten. Wie lange kann es noch dauern bis es eine Entscheidung gibt? Ich weiß es sind alles Einzelfälle aber vielleicht gibt es ja unverbindliche Erfahrungswerte?
Auch wenn man nichts zu verbergen hat, denkt man ja über so einen Anruf nach...
Mit freundlichen Grüßen und der Hoffnung auf Antworten
P.S.: Sollte der Sachverhalt zu ausführlich beschrieben sein, bitte kurze Info. Dann Kürze ich den Beitrag