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Preisgabe der wahren Identität bei der ABH zwecks heirat (Gelesen: 2.243 mal)
MO26
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Verlobt mit Ausländer/in
Staatsangehörigkeit: deutsch
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28.08.2009 um 18:27:02
 
Hallo zusammen!
Mein Verlobter 23 ( Yezidischer Kurde aus Syrien) ist vor 9 Jahren mit seinem Onkel nach Deutschland eingereist und lebt seitdem auf duldung hier. Er gab damals einen falschen Vornamen und Geburtsdatum an ( hat sich 4 Jahre älter gemacht), weil er angst hatte das er sonst von seinem Onkel getrennt wird. Das er Falschangaben gemacht hat finde ich persönlich nicht richtig, aber es ist nun mal passiert. Haben nun endlich nach langer Zeit und durch finanzielle Hilfe seiner Verwandten die notwendigen Papiere für eine Heirat zusammen. Gestern waren wir dann bei der ABH um seine Pass abzugeben und der Sachbearbeiterin mitzuteilen das wir heiraten wollen. Erst musste ich draussen warten und wurde nach 10 min. alleine reingebeten. Als erstes fragte sie mich ob ich schon mal mit einem anderen Mann da gewesen sei, weil ihr mein Gesicht so bekannt vor kam und meinete dann,dass sie meinem Verlobten sofort ein Ticket bucht damit er abgeschoben wird, uns also eine heirat nichts nützt. Sie hat sich dann 45 min. mit mir ,,Unterhalten". Immer wieder ließ sie Andeutungen fallen,
was angeblich alles in seiner Akte steht z.B seine vielen Vorstrafen ( er hat eine Vorstrafe) und das er schon mehr als zwei mal beim Standesamt gewesen ist. Ich durfte den einen Brief vom Standesamt an die ABH in seiner Akte sogar lesen, andere existieren nicht in seiner Akte, sie ist sich aber 100 % sicher das es mehr waren. Am Ende des Gesprächs drückte sie mir dann Ihre Nummer in die Hand und sagte ich solle mich melden wenn ich es mir überlegt hätte. Ich bin regelrecht aus diesem Zimmer geflüchtet, weil ich so durcheinander war.

Meine Frage ist, was passiert jetzt? Können wir überhaupt noch heiraten oder geht diese Frau davon aus, das ich keine Eheschließung mehr möchte? Kann Sie außerdem von heute auf morgen seine Abschiebung veranlassen?

Im vorraus schon mal vielen Dank für eure Hilfe!

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Linda.1001
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ich oute mich später
Staatsangehörigkeit: deutsch
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Antwort #1 - 28.08.2009 um 19:04:00
 
Einen Zettel mit Ihrer Nummer? Was soll denn das bringen?

Und was sollst du dir anders überlegen??
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Jean-Jacques Rousseau
 
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Reni
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Bekannt mit Ausländer/n/in
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Antwort #2 - 28.08.2009 um 19:13:34
 
Linda.1001 schrieb am 28.08.2009 um 19:04:00:
Einen Zettel mit Ihrer Nummer? Was soll denn das bringen?

Und was sollst du dir anders überlegen??


Linda, es gibt immer noch Mitarbeiter bei manchen ABH oder auch Standesämtern, die es für ihre Pflicht halten, möglichst dahingehend zu beraten, dass eine Frau ihren ausländischen Verlobten NICHT heiratet.... dazu gehören "gute Ratschläge", Auskünfte aus Akten, die eigentlich dem Datenschutz unterliegen würden, Weitergabe von Telefonnummern oder websites für sog. Beratung....
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Linda.1001
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ich oute mich später
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Antwort #3 - 28.08.2009 um 19:30:26
 
Reni schrieb am 28.08.2009 um 19:13:34:
Weitergabe von Telefonnummern oder websites für sog. Beratung....



Aber die Privat-Nr. (so wie ich es verstanden habe) ? Ist das normal? öhm

Und gegeben den Fall, dass das wirklich alles so zutrifft, wäre dann nicht eine Selbsthilfegruppe oder Beratungsstelle besser?


Versteht mich nicht falsch, wenn es sich wirklich um einen 'Heiratsschwindler' bei ihrem Freund handeln sollte, dient das ja nur ihrem Schutz.
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reinhard
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Antwort #4 - 29.08.2009 um 12:34:59
 
MO26 schrieb am 28.08.2009 um 18:27:02:
Haben nun endlich nach langer Zeit und durch finanzielle Hilfe seiner Verwandten die notwendigen Papiere für eine Heirat zusammen.

Meine Frage ist, was passiert jetzt? Können wir überhaupt noch heiraten oder geht diese Frau davon aus, das ich keine Eheschließung mehr möchte? Kann Sie außerdem von heute auf morgen seine Abschiebung veranlassen?



Das ist alles sehr schwer zu beantworten, ohne die Akte zu kennen.

Wenn er alle Papiere für die Heirat hat, sind das auch alle Papiere für eine Abschiebung – wenn sie entsprechend den syrischen Registern sind und nicht gekauft. Wenn es Gefälligkeitspapiere sind, kann man damit nicht sofort abschieben. Aber da hast Du keinen Einblick und kannst ihn auch nicht kriegen.

Wenn er Vorstrafen hat und ausgewiesen ist (Ausweisung ist eine Verfügung in der Akte), dann darf die ABH ihm nicht ohne weiteres eine Aufenthaltserlaubnis geben, auch nicht nach einer Heirat. Dann muss erst mal dieses Verfahren abgewickelt werden, normalerweise über Ausreise - Visumantrag - Zustimmung der ABH - Wieder-Einreise.

Es kann durchaus sein, dass er mit seiner vorigen Identität schon mehrfach versucht hat, zu heiraten. In der Szene laufen viele unseriöse Tipps herum, wie man einen sicheren Aufenthalt bekommt, und "heirate doch" liegt da ganz an der Spitze. Ob es in seinem Falle so ist, weiß natürlich hier im Forum niemand. Es kann durchaus sein, dass er es zwei- oder dreimal als unsortierte Panikaktion versucht hat, es mit Dir aber ernst meinst. Es kann auch anders sein.

Ich denke, eine seriöse Hilfe in ausländerrechtlichen Fragen kann er nur mit Hilfe einer Anwältin / Anwalts erhalten, die/der Akteneinsicht beantragt und bekommt.

Eine seriöse Hilfe in Lebensfragen kannst Du nur von jemandem bekommen, der Euch beide gut kennt bzw. von einer professionellen Beratungsstelle. Ich halte da Internet-Foren für ungeeignet.

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