Guten Morgen!
ich weiss ja, dass hier im Forum vor allem Leidensgenossen aber auch Mitarbeiter von versch. ABHs lesen und schreiben.
Mein Mann und ich sind völlig verzweifelt und wissen nicht mehr weiter, wie wir die Vorgänge beschleunigen/beeinflussen können.
Mein Mann lebt im Kosovo, wir haben im Juli´06 geheiratet und in ca. 7 Wochen wird unser Sohn auf die Welt kommen. (Einige kennen uns vielleicht, habe schön öfters hier gepostet.)
Inzwischen sind wir mit dem Antrag auf
FZF so weit, dass eine Scheinehe nicht angenommen wird von meiner
ABH (Berlin) und das Visum nun erteilt werden könnte, wäre da nicht eine
Einreisesperre verhängt worden, da mein Mann schoneinmal in Deutschland war, aufgrund eines tragischen Umstandes straffällig wurde. Er wurde damals zu 5 Jahren Haft verurteilt und saß von 2001 - 2004 insgesamt 3 Jahre und 3 Monate davon ab, dann wurde er abgeschoben. Ob dies auf Bewährung oder nicht geschah, können wir im Moment nicht genau sagen, da er damals alle Unterlagen vernichtet hatte, um zu vergessen, und auch nicht vorhatte,jemals wieder nach Deutschland einreisen zu wollen. Das ganze geschah damals in München, sodass nun auch die
ABH in München eingeschaltet ist.
Vor 14 Tagen bekamen wir dann die Nachricht der
ABH Berlin, dass wir bitte mitteilen sollen, ob wir weiterhin eine Einreise meines Mannes wünschen, da er noch eine Haftstrafe von 1 1/2 Jahren abzusitzen hat und wir ja eh in naher Zukunft keine "Familie" leben können. Wir haben dann sofort unsere schriftlichen Einverständnisse geschickt an beide ABHs und nun warten wir.
Da aber nichts passiert, habe ich mal in München anrufen wollen und erfahren, dass unser ursprünglicher Sachbearbeiter nicht mehr da ist, die Akten verteilt werden auf Kollegen, aber noch nciht ganz klar ist, wer welche Akten übernimmt und ich bat dann darum, dass uns doch bitte die Höhe der Abschiebekosten mitgeteilt werden und was aus unserem Antrag auf Befristung der Sperre geworden ist. Bisher keine Antwort.
Einen Rechtsanwalt haben wir eingeschaltet, er hat schriftlich um Akteneinsicht gebeten, auch da passierte bisher nichts. Am Montag rief ich erneut in München an und habe mit einer Sachbearbeiterin gesprochen, ganzen Fall erneut erzählt, sie meinte dann, das hätte sie ja noch nie gehört, ob wir uns sicher wären, so nach dem Motto, dass jemand trotzdem nach Deutschland möchte zu seiner Familie, obwohl er dann erstmal ins Gefängnis müsse..Und hintenran sagte sie noch, es könne ja immerhin auch möglich sein, dass die
ABH in München sagt, er dürfe nie wieder einreisen. Dazu muss ich sagen, dass mein Mann weder jemandem das Leben genommen hat, noch ein Terrorist ist, noch eine Gefahr für die Allgemeinheit..kann das trotzdem sein, dass sie Recht hat????? Sie sagte, sie suche mal die Unterlagen und bespricht den Fall mit der Abteilungsleiterin der
ABH. Wie lange kann sowas dauern? Wie lange DARF so etwas dauern?
Unser Anwalt sagte mir, die
Einreisesperre wäre nun aufgehoben, da er ja noch die Strafe zu Ende absitzen müsse, und die Dame der
ABH nun das?
Wir sind verwirrt, verzweifelt und können dieses Warten kaum aushalten. Wenn es nun so ist, will er wenigstens schnell alles hinter sich bringen damit er endlich mit der Vergangenheit abschließen kann, und wir dann eines Tages als Familie endlich zusammenleben können.
Was für Möglichkeiten seht ihr oder habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Was können wir tun, damit sich schneller etwas tut?
Meint ihr, er muss tatsächlich die gesamte Strafe absitzen oder kann das nicht teilweise auf Bewährung ausgesetzt werden? Er ist kein "Wiederholungstäter", hat sich vor und auch nach diesem Vorfall ncihts zu schulden kommen lassen und hat sich damals im Gefängnis sehr gut geführt!
Für Antworten wären wir sehr dankbar! Die Tage gehen dahin und wir haben das Gefühl, nicht voran zu kommen, zumal nun auch noch unsere Unterlagen da herumschwirren...
Liebe Grüße aus Berlin !
pajosum