Hallo,
ich war heute beim Standesamt und wollte schon mal die Unterlagen dort abgeben zur Prüfung. Als ich wieder raus war, war ich nur schwer in der Lage meine Tränen aufzuhalten.
Zunächst habe ich die Scheidungsurteile und die Meldebescheinugung , sowie einen Eintrag aus dem Personenstandsregister vorgelgt. Ausserdem hatte ich eine internationale Geburtsurkunde und ein
Efz aus der Türkei dabei. Alles war mit Übersetzung und teilweise sogar mit Apostille.
Als ich dann nochmals sagte, dass ich Freitag geschieden werde und es nur noch eine Formsache sei, wurde ich von der Standesbeamtin ziemlich schroff angefahren, dass eine Scheidung ja wohl keine Formsache sei. Nun gut, für mich ist es so aber egal.
Danach schob sie mir alle Unterlagen wieder über den Tisch, bis auf die Scheidungsurteile und die Meldebescheinigung, mit der Bemerkung dass sie das alles nicht bräuchte und warum ich das denn dabei hätte. Ausserdem könne sie nicht mal erkennen was mit dem Datumsstempel wäre, denn der hatte ausser Zahlen auch den türkischen Monatsnamen, obwohl unten im Formular das Datum nur in Zahlen zu erkennen war.
Dann kam sie zur Meldebescheinigung, diese war übersetzt und beglaubig, nur leider stand verheiratet drauf. Mein Freund hatte seid der Scheidung seinen Personalausweis noch nicht ändern lassen und hat das erst am Tag nach der Austellung der Meldebescheinigung gemacht und deshalb wurde die Bescheinigung so ausgestellt. Wir hatten das total übbersehen und so stand ich jetzt da. Allerdings zeigen alle anderen Dokumente eindeutig, dass er geschieden ist und das kann man anhand der Austellungsdaten auch erkennen. Die Meldebescheinigung ist vom 25.12.2006 und alle anderen Dokumente sind vom 26.12.2006. Die Meldebescheinigung wollte sie also jetzt aktualiesiert haben denn es kann ja sein, dass er inzwischen geheiratet hat, meinte sie. Das macht doch keinen Sinn!!! Meine Verweise auf die anderen Dokumente wollte die Standesbeamtin gar nicht hören und wurde dadurch nur genervter.
Als nächstes erfuhr ich dann, dass die Scheidungsurteile heute zur Kreisbehörde geschickt würden und dann würde das mindestens 6 Wochen dauern bis die alles geprüft haben.
Wie kann es sein, dass man sich im Vorfeld erkundigt nach der Bearbeitungszeit und das am Ende doch wieder ganz anderes dabei heraus kommt?
Kann die Standesbeamtin denn diese Meldebescheinigung trotzdem anerkennen auf Grund der anderen Dokumente?
Und was ist denn wenn ich ihr am Freitag ein rechtskräftiges Scheidungsurteil vorlegen kann? Es geht doch in erster Linie darum ob ich heiraten kann oder nicht.
Wenn ich einen Deutschen heiraten wollte dann wäre ich schon am nächsten Tag wieder verheiratet. Aber am Schlimmsten finde ich, dass jedes Mal wenn man sagt, dass man einen Türken heiraten möchte, die Leute direkt abwertend schauen und ich am liebsten im Boden versinken möchte.
LG,
Anja