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Zuwanderungsgesetz&Einbürgerung (Gelesen: 12.723 mal)
Sascha
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ich bin selbst Ausländer/in
Zeige den Link zu diesem Beitrag Re: Zuwanderungsgesetz&Einbürgerung
Antwort #15 - 13.05.2004 um 15:27:24
 
Hallo Leute!

Zu euere Diskussion:

Es gibt unterschiedliche Ausländern..es gibt welche, die von Sozialhilfe leben und den ganzen Tag saufen, es gibt aber welche, die was erreichen wollen, die perfekt deutsch können und studieren..
Bei Arbeitssuche ist ja schwer..wenn man kein Unbefr.AE hat, dann gehts kaum...obwohl ich kapiere es nicht - wenn ein Ausländer besser als ein deutsche mitbewerber ist - wiese darf er denn nicht arbeiten?...ja, DE arbeitsnehmer schutz, klar..aber ist es sinnvol?..Wenn ein Unternehmer jemandem einstellen will und ein deutsche bewerber erfüllt die voraussetzungen nicht, dann wird er wohl niemandem einstellen...Smiley so sehe ich es Smiley

grüße
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Janna
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ehegatte von Ausländer/in
Staatsangehörigkeit: deutsch, Ehegatte türkisch
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Antwort #16 - 14.05.2004 um 01:37:34
 
Bezüglich Integrationswillen kann ich leider die negativen Erfahrungen einiger User nur bestätigen.

O-Ton des Cousins meines Mannes (Türke) vor ein paar Jahren: "Wieso soll noch noch besser Deutsch lernen, ich habe doch einen guten Job" (er arbeitet am Flughafen).
Mein Mann redete ihm ins Gewissen, der Cousin hörte sogar mal auf ihn, verbesserte sein Deutsch, wies PC-Kenntnisse nach und bekam einen noch besseren Job am Flughafen.

Ich habe den Eindruck, dass viele Menschen die Notwendigkeit des Deutsch-Lernens nicht einsehen, wenn sie doch sowieso schon eine Arbeit haben und dort halbwegs zurecht kommen. Viele ausländische Ehefrauen werden wohl auch absichtlich im  Haus gehalten und Kontakte zu Deutschen werden ihnen schwer gemacht oder sie werden überhaupt nicht ermutigt, aus dem Haus zu gehen und private Kontakte mit Deutschen aufzunehmen und zu pflegen - so bleiben sie in einem Abhängigkeitsverhältnis zum Ehemann (ich höre die Männer hier aufschreien - allerdings kenne ich selbst einige solcher Fälle ...)

Und wenn ich den schon seit Jahren eingebürgerten Onkel meines Mannes und seine ebenfalls eingebürgerte Frau Deutsch reden höre, kommt mir das Grausen ...  Zwinkernd Da spricht mein nicht eingebürgerter Ehemann tausendmal besseres Deutsch.
Die Kinder des Onkels allerdings sprechen fließend und ohne Akzent Deutsch, stehen mittlerweile auch alle im Arbeitsleben.

Bei einer solchen Einstellung nützen die besten Integrationsangebote nichts, da sie nicht wahrgenommen werden.

Wer sich jedoch integrieren will, findet genügend Kurs-Angebote.

Eine Idee wäre da auch noch, gegenseitiges Sprachenlernen anzubieten. Einfach mal in der Zeitung inserieren: Wer bringt mir Deutsch bei - ich lehre ihn dafür meine Muttersprache. Ich denke schon, dass da einige Sprachlern-Gruppen zusammenkämen. Aber das geht eben nur, wenn jemand auch wirklich die Sprache lernen will ...

@sascha:
Auch mit befristeter AE ist es möglich, Arbeit zu finden, und wenn der Arbeitgeber sich für den Bewerber einsetzt, ist eine Arbeitsaufnahme oft auch möglich. Es kostet allerdings schon etwas (ziemlich viel) Mühe.

Liebe Grüße
Janna





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Ralf
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: ex-Mitarbeiter EBH
Staatsangehörigkeit: oldenburgisch
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Antwort #17 - 14.05.2004 um 01:24:32
 
Hallo !

Ich denke, dieser
Artikel
passt auch gut zum Thema.
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Hartmut_Krentz
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Deutsche/r im Ausland
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Antwort #18 - 14.05.2004 um 10:20:44
 
Der Artikel pass meiner Meinung nach nur bedingt, erweckt er doch den falschen Eindruck es ginge hier
"nur"um die Integration von einigen Zehntausend
Hochqualifizierten dies waere wohl das kleinste Problem.
Trotz aller Widerstaende und teilweiser zuwanderungs-
feindlicher Rhetorik, die Deutsche Gesellschaft ist
integrationsfaehig nur gibt es da eben auch Grenzen.
Ich moechte hier mal erinnern an die Migrationswellen
die es schon gab z:B die vielen Polen die von
ca. 100 Jahren nach Deutschland vor allen Dingen ins Ruhrgebiet kamen, die Millionen von Fluechtlingen
nach dem 2 Weltkrieg die zwar in der Mehrheit de jure
Deutsche waren, aber doch vielerorts als Fremde
empfunden wurden, und die vielen Gastarbeiter
In den 60 und 70zigern nach Deutschland kamen.
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Janna
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ehegatte von Ausländer/in
Staatsangehörigkeit: deutsch, Ehegatte türkisch
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Antwort #19 - 14.05.2004 um 12:13:54
 
Ich denke auch nicht, dass die gebildeten ausländischen Mitbürger das Problem sind.

Fact ist, dass leider in vielen Ländern Deutschland noch als das "gelobte Land" angesehen wird, in dem man für nichts oder wenig schaffen trotzdem großen Raibach macht. Gemessen an der wirtschaftlichen Situation in machen Ländern und unseren sehr großzügigen Sozialgesetzen (die ja leider auch von vielen Deutschen sehr ausgenützt werden) ist dieser Gedanke natürlich naheliegend. Diesen ausländischen Menschen diese Haltung auszureden oder sie vom Gegenteil zu überzeugen ist schier unmöglich.

So kommen leider sehr viele unmotivierte Menschen ins Land, die darauf warten, dass ihnen "die gebratenen Tauben in den Mund fliegen", und die auch noch wütend und ausfallend gegenüber den Beamten werden, wenn Ihnen nahegelegt wird, Deutsch zu lernen oder eine vernünftige Arbeit anzunehmen.

Eine größere Öffnung Deutschlands für motivierte ausländische Akademiker und Hochschulabsolventen halte ich für sinnvoll. Diese können bedingt durch das Studium in D sowieso schon gut Deutsch und sind bereit, sich hier einzubringen.

Liebe Grüße
Janna
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Hartmut_Krentz
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Deutsche/r im Ausland
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Antwort #20 - 15.05.2004 um 08:46:11
 
Der Ministerpraesidnet Hessens Roland Koch hat vor
einiger Zeit mal gesagt dass wir keine Zuwanderung
in unsere Sozialsysteme brauchen, und ist dafuer
ziemlich heftig angegriffen worden.
Stichwort Motivation: Ich habe vor kurzem mal gelesen,
dass es in Deutschland so. ca 150.000 tuerkische
Jugendliche gibt die keinen Hauptschulabschluss haben,
und damit ist deren Zukunft doch vorgezeichnet
Gelegenheitsarbeiten, mit viel Glueck irgendwo eine
Beschaeftigung als Hilfsarbeiter und wenn gar nichts
geht Sozialhilfe. Eine Nichte von ist Lehrerin an einer
Hauptschule im Hamburger Umland 6 Klasse,
Auslaenderanteil von 60 % und von den 10 tuerkischen
Schuelern verfuegen mal gerade 3 ueber ausreichende
Deutschkenntnisse um dem Unterricht einigermassen
folgen zu koennen, Motivation und Interesse gleich
Null. Bei Hausbesuchen und Elternsprechtagen musste
sie feststellen dass auch die Eltern dieser Kinder die seit
Jahrzehnten in Deutschland leben nur ueber sehr
rudimentaere Kenntnisse verfuegen, die Muetter in der
Regel gar nicht, die Vaeter so dass sie so gerade
am Arbeitsplatz zurechtkommen. Die Ueberzeugung
hier mit Integrationskursen helfen zu koennen ist glaube
ich reichlich naiv.
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ich bin selbst Ausländer/in
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Antwort #21 - 15.05.2004 um 23:33:38
 
Zitat:
Der Ministerpraesidnet Hessens Roland Koch hat vor
einiger Zeit mal gesagt dass wir keine Zuwanderung
in unsere Sozialsysteme brauchen, und ist dafuer
ziemlich heftig angegriffen worden.
Stichwort Motivation: Ich habe vor kurzem mal gelesen,
dass es in Deutschland so. ca 150.000 tuerkische
Jugendliche gibt die keinen Hauptschulabschluss haben,
und damit ist deren Zukunft doch vorgezeichnet
Gelegenheitsarbeiten, mit viel Glueck irgendwo eine
Beschaeftigung als Hilfsarbeiter und wenn gar nichts
geht Sozialhilfe. Eine Nichte von ist Lehrerin an einer
Hauptschule im Hamburger Umland 6 Klasse,
Auslaenderanteil von 60 % und von den 10 tuerkischen
Schuelern verfuegen mal gerade 3 ueber ausreichende
Deutschkenntnisse um dem Unterricht einigermassen
folgen zu koennen, Motivation und Interesse gleich
Null. Bei Hausbesuchen und Elternsprechtagen musste
sie feststellen dass auch die Eltern dieser Kinder die seit
Jahrzehnten in Deutschland leben nur ueber sehr
rudimentaere Kenntnisse verfuegen, die Muetter in der
Regel gar nicht, die Vaeter so dass sie so gerade
am Arbeitsplatz zurechtkommen. Die Ueberzeugung
hier mit Integrationskursen helfen zu koennen ist glaube
ich reichlich naiv.


Der Ministerpresident Koch gehoert zur CDU/CSU Koaltion und die wehrt sich gegen eine Ganztagskinderbetreuung (ich wohne in Hessen, hier gibts keine solche Betreueng). Ohne solche Angebote koennen die Aeltern nicht normal arbeiten und sich erholen, und damit sich in die Gesselschaft integrieren und Kinder bekommen nicht die normale und natuerliche Gelegentheit, Sprache zu erlernen und sich and deutsche Kinder und Erwachsene anzupassen. Wenn es eine solche Betreeung gaebe, wuerde ich raten, dass Sie zwischen einheimischen und auslaendischen Kindern nicht unterscheiden koennten. In dieser Frage befindet sich Deutschland noch im Mittelalter (oder kann die Ordnung, die von Nazi-Zeit geblieben ist, noch nicht ueberwinden). 
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Janna
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ehegatte von Ausländer/in
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Antwort #22 - 15.05.2004 um 23:55:56
 
Hi AM,

ich wohne auch in Hessen und habe eine Zeitlang Hausaufgabenbetreuung auf Ausländerkinder gemacht.
Ich hatte einmal ein türkisches Mädchen, die Mutter konnte überhaupt kein Deutsch, der Vater nur sehr rudimentär. Das Mädchen kam in die 1. Klasse - völlig ohne Deutschkenntnisse.
Nach kurzer Zeit konnte es sich aber schon auf Deutsch verständigen und begann, sich in die Klasse zu integrieren, spielte völlig problemlos mit den anderen (auch deutschen) Kindern.

Somit halte ich aus eigener Erfahrung Deine Behauptung, die Kinder könnten sich in Hessen nicht richtig in die Gesellschaft integrieren, für übertrieben.

Und wenn die ausländischen Eltern nicht richtig arbeiten können - wie können dann deutsche Eltern mit Kindern richtig arbeiten?

Ich bin wie Du der Meinung, dass mit unserer Politik einiges im Argen ist. Allerdings halte ich es für zu einfach, wenn ein Mensch alles auf die Politik schiebt, anstatt die Verantwortung für sich selbst zu übernehmen und Veränderungen im eigenen Leben einzuleiten.

Liebe Grüße
Janna

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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ich bin selbst Ausländer/in
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Antwort #23 - 16.05.2004 um 01:36:20
 
[quote author=Janna link=board=3b;num=1084192444;start=20#22 date=05/15/04 um 23:55:56]Hi AM,

ich wohne auch in Hessen und habe eine Zeitlang Hausaufgabenbetreuung auf Ausländerkinder gemacht.
Ich hatte einmal ein türkisches Mädchen, die Mutter konnte überhaupt kein Deutsch, der Vater nur sehr rudimentär. Das Mädchen kam in die 1. Klasse - völlig ohne Deutschkenntnisse.
Nach kurzer Zeit konnte es sich aber schon auf Deutsch verständigen und begann, sich in die Klasse zu integrieren, spielte völlig problemlos mit den anderen (auch deutschen) Kindern.



Wenn dieses Maedchen noch vor der Schule 3-4 Jahre ganztags Kindertagestaette besucht haette, waere mit ihrer Integration und Ausbildungsmoeglichleiten vielleicht noch besser.

Somit halte ich aus eigener Erfahrung Deine Behauptung, die Kinder könnten sich in Hessen nicht richtig in die Gesellschaft integrieren, für übertrieben.

Das ist nicht uebertrieben. Je erwachsener - desto schwiereger natuerlich. Aber ohne Kommunikation ausser Rahmen des Unterichtes und vorherigen Besuchs der Kindertagesstaette sind Kinder nicht besonderes gut integriert. Es kann aber Ihnen sheinen, dass sie inegriert sind, was aber dem Emfinden von Kindern und Eltern nicht entsprechen wuerde.

Eine andre Seite: Wenn den Eltern ihre Zukunft (Aufenthaltsstutus) ungewiss ist oder sie wissen sogar, dass sie ausreisen werden, wie koennen sie ihren Kindern Integrationswillen beibringen?

Und wenn die ausländischen Eltern nicht richtig arbeiten können - wie können dann deutsche Eltern mit Kindern richtig arbeiten?

Viele Deutsche leiden darunter auch sehr stark. Ich habe ien Paar Bekannte. Aber bei Auslaendern ist es ein besonderses akutes Problem, da sie hier ziemlich oft keine Verwandte haben und von Deutschen als Fremde empfunden werden. Sehen sie auf Schweden oder Finnland. Dort ist dieses Problem geregelt. Obwohl viele Russen zur Zeit in Finnland arbeiten, habe ich nie gehoert das es Integrationsprobleme gibt.
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Hartmut_Krentz
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Antwort #24 - 16.05.2004 um 11:36:27
 
Es liegt so einiges im argen, aber zullallererst sind die
Eltern verantwortlich, und ich persoenlich habe grosse
Probleme damit, dass immer nach dem Staat gerufen wird. Dieser hat viele Aufgaben und man sollte ihm nicht noch mehr aufbuerden gleichzeitig aber nach Steuersenkungen rufen. Sind wir und damit auch unsere
auslaendischen Mitbuerger nun erwachsene Menschen
oder nicht???? Wo bleibt die Selbst- und Eigenverantwortung????? Irgndwo muss der soziale
Kuschelstaat seine grenzen haben!!!
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Janna
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ehegatte von Ausländer/in
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Antwort #25 - 16.05.2004 um 14:16:24
 
@ Hartmut,

Bravo, Du bringst es genau auf den Punkt!  [beifall=beifall.gif] [beifall=beifall.gif] [beifall=beifall.gif]

Wer Verantwortung übernimmt, kann Veränderungen erreichen. Und auch große Veränderungen fangen erst einmal im Kleinen an.


@AM,

Zitat:
Eine andre Seite: Wenn den Eltern ihre Zukunft (Aufenthaltsstutus) ungewiss ist oder sie wissen sogar, dass sie ausreisen werden, wie koennen sie ihren Kindern Integrationswillen beibringen?


Wenn ein ausländischer Mensch sich in D aufhält würde es doch sicherlich helfen, wenn dieser auch in seiner ungewissen Aufenthaltsstatus-Situation schon Integrationswillen zeigen würde und auch seine Kinder zur Integration ermutigen würde.

Es würde ihm nach positiver Klärung seines Aufenthaltsstatus vieles erleichtern. Bei "Kann"-Entscheidungen der Behörde würde es sicherlich auch die Beamten positiver stimmen, da sie merken, dass da jemand sitzt, der sich wirklich bemüht, in D Fuß zu fassen.

Und bei negativer Klärung seines Aufenthaltsstatus und Ausreise kann es ihm auch nur nützen, dass er probiert hat, sich in D zu integrieren und deutsch zu lernen. Gerade durch die Ost-Erweiterung ist Deutsch zu einer sehr wichtigen Fremdsprache im Osten geworden.

Viele meiner polnische Bekannten (Saisonarbeiter) zum Beispiel bedauern, dass es damals in Polen als Fremdsprachenunterricht nur Russisch gab. Und sie bemühen sich, während der Saison Deutsch zu lernen.

Wenn diese Menschen, die nur ca. 6-8 Wochen im Jahr hier sind und die aufgrund der arbeitszeitlichen Voraussetzungen wenig Möglichkeit haben, einen Deutschkurs zu besuchen, sich Mühe geben und auch etwas erreichen, dann kann man von einem ausländischen Mitbürger, dessen Ziel es ist, auf Dauer in D zu bleiben, doch wohl zumindest dasselbe erwarten - nämlich dass er sich um Integration bemüht.

Zitat:
...und von Deutschen als Fremde empfunden werden ...


Was ist daran ein Problem? Wenn ich im Ausland bin und offen auf die Einheimischen zugehe, kann es zwar passieren, dass ich mir eine Abfuhr hole, aber deswegen ziehe ich mich doch nicht komplett von den Leuten zurück! Und ich muss den ersten Schritt zu den Leuten machen.

Ich habe so den Eindruck, dass sehr viele ausländische (und leider auch deutsche) Mitbürger erwarten, dass der Staat ihnen alles auf dem Silbertablett serviert. Und selbst dann lassen sie sich oft noch bitten und sind sauer und beschimpfen die Deutschen und werfen ihnen Fremdenhass vor, wenn sie nicht das bekommen, was sie wollen. Das macht mich wütend.

Wer etwas erreichen möchte, muss Verantwortung für sich selbst übernehmen, hart und konsequent für sein Ziel arbeiten und sich den Gegebenheiten anpassen. Das gilt für jeden, egal welche Nationalität.

Liebe Grüße
Janna
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ich bin selbst Ausländer/in
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Antwort #26 - 16.05.2004 um 15:02:25
 
Zu Hartmut und Janna,

wenn ich Ihre Beitraege lese, dann bekomme ich den Eindrueck, dass Sie denken, dass Deutschland ein Paradis ist und man soll alles machen, um nur vielleicht irgendwann eine Moeglichkeit auf eine Aussicht haben, hier zu bleiben. Das ist Quatsch. Ich denke es wird allen in ein Paar Jahren (zehn Jahren) klar sein. So wird keine Integration erzielt. Zu Kindern: Es gibt keinen Sinn, die Kinder stark auf Deutsch und Integration zu konzentrieren, wenn sie dann in einem anderen Land zur Schule gehen. Es kann ihrer Entwicklung einfach schaden. Ich habe solche Kinder gesehen, die einfach keine Sprache normal sprechen und das ist schaedlich. Englisch und die Muttersprache sollen sie lernen aber Deutsch - eine grosse Frage.

Zu Staatleistungen - die fordere ich mindestens ueberhaupt nicht. Der Staat muss aber auch bei Deutschen den Integrationswillen foerdern und dazu braucht er eigentlich kein Geld. Das ist die Frage der Einstellung. Die Loesung des Problems der Kinderbetreung wuerde allen helfen und ist aus wirtschaftlicher Sicht einfach vorteilhaft.
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Hartmut_Krentz
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Antwort #27 - 17.05.2004 um 07:31:28
 
Hallo AM,

da blicke ich jetzt nicht mehr ganz durch. "Es macht keinen Sinn die Kinder auf Deutsch und Integration
zu konzentrieren wenn sie dann in einem anderen
Land zur Schule gehen?????  Gruebel Gruebel.

Ich glaube wir diskutieren hier ueber die Integration
von Kindern deren Eltern schon lange hier leben
und die auch zum groessten Teil hier bleiben wollen
und diese sollten zwingend Deutsch lernen weil Muttersprache und Englisch nuetzen diesen Kindern
nicht viel wenn sie dann hier in Deutschland einen
Ausbildungs- oder Arbeitsplatz suchen!! Und ausserdem
lernen kleine Kinder in aller Regel Sprachen spielend,
ich habe Kinder im Bekanntenkreis die sind
dreisprachig aufgewachsen.

Natuerlich ist Deutschland kein Paradies, wird aber leider
von aussen von vielen so gesehen besonders im
Hinblick auf die im Vergleich zu anderen Laendern ueppigen Sozialleistungen.

Ich moechte es nochmal betonen, die Mehrheit der
Deutschen ist nicht auslaenderfeindlich, amn sollte ihre
Integrationsbereitschaft aber auch nicht ueberfordern
und Integration ist kein Einbahnstrasse, an erster
Stelle sind die auslaendischen Mitbuerger gefordert.
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AM
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Antwort #28 - 17.05.2004 um 12:09:16
 
Hi Hartmut,

Die letzten drei Paragraphen die du geschrieben hast finde ich in dieser Formulierung auch richtig Smiley
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Janna
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Antwort #29 - 18.05.2004 um 01:02:19
 
Hi AM,

bei sorgfältigem Durchlesen der Beiträge von Hartmut und mir dürfte klar werden, dass wir gerade nicht der Meinung sind, dass D ein Paradies ist. In einem anderen Beitrag schreibe ich z. B. explizit, dass meiner Meinung nach mit der Politik hier einiges im Argen ist.

Z.B. pflichte ich Dir bzgl. Kinderbetreuung bei. Es wäre wünschenswert, wenn mehr Ganztagsangebote vorhanden wären. Meines Erachtens ist der Mangel an Ganztagsangeboten jedoch ein politischer Schachzug. So ist ein Ehepartner gezwungen zuhause zu bleiben und taucht in der Statistik der Bundesagentur für Arbeit nicht mehr als Arbeitsloser auf.

Es geht mir auch nicht darum, dass ausländische Mitbürger unbedingt alles machen sollen, um vielleicht irgendwann in D bleiben zu können. Die Entscheidung nach D zu kommen, haben diese ausländischen Mitbürger eines Tages selbst getroffen. Es ist also ihre Verantwortung und sie müssen mit den positiven und negativen Folgen dieser Entscheidung leben. (Hier sind wir also wieder mal beim Thema: Verantwortung für sich selbst und seine Taten übernehmen). Wenn sie negative Folgen verspüren, können sie probieren, daran etwas zu ändern, z.B. indem sie ihr eigenes Verhalten und ihre Ansprüche hinterfragen, indem sie auch die politischen Entscheidungen hinterfragen und sich evtl. bei Unstimmigkeiten an öffentliche Stellen oder die Ausländerbeauftragten wenden. Hier gilt: Steter Tropfen höhlt den Stein - wenn genügend Mitbürger einen Sachverhalt kritisieren, wird auch irgendwann etwas an diesem Sachverhalt verändert werden.

Bezüglich Kindern, die keine Sprache richtig sprechen - dies kann ich aus eigener Erfahrung nicht bestätigen. Die mittlerweile 7-jährige Tochter von Freunden wächst 3-sprachig auf, alles kein Problem. Wenn Sie in D ist, spricht sie deutsch, auch wenn die Eltern mit ihr spanisch oder ungarisch reden. In Ungarn bzw. Ecuador passt sie sich sehr schnell an die Landessprache an.
Aber es mag natürlich sein, dass es Einzelfälle gibt, in denen möglicherweise auch die Eltern das Kind sprachlich nur wenig gefördert haben, so dass hier Probleme entstanden sind.

Wie soll ich verstehen, dass auch bei Deutschen der Integrationswille gefördert werden soll?

a) Auch Deutsche haben sich in Deutschland an die Gesetze und Gegebenheiten zu halten - dem stimme ich voll zu.

b) Deutsche sollen ausländische Mitbürger besser unterstützen - es wäre wünschenswert, wenn unter den Menschen (egal welcher Nationalität) mehr freundschaftliches Verhalten und Aufeinander-Zugehen vorhanden wäre. Ich erlebe unsere Gesellschaft leider öfters als kalt, arrogant, was ungewohnt ist wird abgelehnt, wer aus der Reihe tanzt wird ausgegrenzt .... das betrifft Deutsche und Ausländer gleichermaßen. Auf der anderen Seite gibt es auch das genaue Gegenteil: Warmherzigkeit, Hilfsbereitschaft, echte Freundschaft. Ich denke, wenn wir mit offenen Augen durchs Leben gehen, erkennen wir, welche Menschen uns gut tun und welchen Menschen wir besser aus dem Weg gehen.

Wie sollte / könnte der Integrationswille von Deutschen und Ausländern ohne finanziellen Aufwand Deiner Meinung nach gefördert werden? Wie könnte die Einstellung der Leute verändert werden?

Es wäre wirklich schön, wenn man einfach nur einen Schalter anknipsen müsste, und alle Probleme werden gelöst ...

Wenn hier im Forum genügend konstruktive Ideen zusammengetragen werden, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass wir gemeinsam einen Brief mit unseren Vorschlägen an die entsprechenden Stellen der Regierung richten. Möglicherweise denkt jemand dort dann über die Ideen nach und das Eine oder Andere wird vielleicht einmal umgesetzt.

Aber wir müssen aktiv werden. Wenn wir nichts tun, haben wir sowieso ein NEIN, tun wir etwas, könnten wir vielleicht ein JA kriegen.

Liebe Grüße
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