Hallo Melina,
ich schliesse mich dem Gesagten an und ergänze:
1. zur Ausreise / Abschiebung:
In andere Länder reisen kann er eigentlich nur, wenn er einen
gültigen Pass hat. Wenn er einen gültigen Pass hätte, bräuchte
keine BGS-Feststellung gemacht zu werden.
Er hat also keinen Pass mit dem er ein Visum für bspw. England
beantragen könnte.
Oder er hat seinen Pass illegal unterdrückt, aber dann hat
er auch noch andere Probleme.....
Komisch, dass er sich beim BGS melden muss, ich dachte die
Identitätsfeststellungen machen die Ausländerbehörden mit
Botschaftsangehörigen oder BAFl-Experten und der BGS
macht nur die Abschiebungen? Oder wird er in ein "Ausreisezentrum"
eingewiesen?
Nehmt alle seine Briefe, Urteile, Bescheide und geht zu seinem
Rechtsanwalt oder einer Beratungsstelle (passende vielleicht beim
Kölner Flüchtlingsrat erfragen?) und wartet damit nicht.
Auch eine Beratung beim Verband binationaler Partnerschaften
http://www.verband-binationaler.de/regionalstellen/#iaf%20Kölnwäre bestimmt gut. Überlegt euch die wichtigsten Fragen und
erwartet Euch nicht zu viel.
2. zu den Eheplänen (off topic, ich weiss....)
Ich würde mich fragen ob jemand, der 4 Jahre seinen Namen /Nationalität
verschleiert um in Deutschland bleiben zu können, nicht auch mich nur
(oder grösserenteils) deshalb heiraten würde (für 2-3 Jahre) um seine
Papiere zu bekommen.
> Heiraten ist die einzige Möglichkeit ihm einen dauerhaften Aufenthalt zu
sichern.
> Denn nur die könnte ihm wohl einen legalen Aufenthalt ermöglichen.
Du kannst davon ausgehen, dass er das auch weiss. Falls er Dir das
nicht von Anfang an gesagt hat, spräche das nicht für ihn.
Lass Dich nicht für sein Aufenthaltsrecht verantwortlich machen. Er muss
seine eigenen Entscheidungen treffen und die Konsequenzen tragen.
Natürlich solltest du ihm helfen und bspw. deutsche Briefe übersetzen,
aber Du kannst nicht alles für ihn regeln und eine Ehe ist viel mehr als
ein paar Papiere, lass Dich da nicht "überrumpeln".
Ich würde mich auch fragen, ob jemand der mich wegen seines Aufenthalts
zur Heirat drängt, dann in der Ehe nicht auch bereit wäre, einigen
Druck auszuüben, damit sie 2 Jahre hält und sein Aufenthalt gesichert ist.
Aber auch im besten Fall ist so ein Machtgefälle in der Ehe eine schwere
Belastung.
Angesichts der vielen Zeit, Geld und Nerven die Du investieren werden
musst und der (finanziellen und anderen) Risiken die Du eingehst, solltest
du dir (möglichst...) sicher sein, dass er der Richtige ist.
Falls du wirklich (wahrscheinlich in Gambia) heiraten willst, solltest Du
dich ernsthaft mit dem Eherecht auseinandersetzen. Insbesondere einen
Ehevertrag machen, der speziell passt. (Stichworte: Morgengabe,
Gütertrennung, Scheidungsverfahren, Zweitfrauen, Kinderfürsorge,
Scheidungsunterhalt, Versorgungsausgleich,...?)
vielleicht bekommst du hier auch noch ein paar Info zu Gambia:
http://gambia.i-dss.de/board/article.php?sid=61oder besser, im Forum für binationale Paare in D:
http://www.binational-in.de/diskussion.htmlViel Glück,
eishennig