Aras
Gold Member
Offline
Berufsrevolutionär
Beiträge: 4.160
Krefeld Nordrhein-Westfalen Germany
Geschlecht:
Stimmung:
Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ich oute mich vielleicht später
Staatsangehörigkeit: deutsch
|
1. SimonB nervt mich auch mit seinen Beiträgen 2. Ich denke du solltest direkt klagen und keinen bitterbösen Anwaltsbrief verfassen lassen.
Ich habe in meinem Thread "Einbürgerung Ehefrau" eine Klage formuliert und wenn du das liest, kannst du bestimmt selber eine halbwegs annehmnare Klage selber verfassen.
Ansonsten um Anwaltskosten zu sparen solltest du bspw. den Anwalt nicht damit beauftragen das Vorverfahren zu betreuen sondern direkt klagen. Vorverfahren ist quasi alles bevor das Klageverfahren eingereicht wird. Das würde bedeuten, dass der Anwalt einen Brief schreibt, ne Frist setzt und dann Klagt. Und das kostet wiederum einen Batzen Geld. Billiger ist es ggf. zu bluffen und den Anwalt um einen bitterbösen Anwaltsbrief zu bitten. Das kostet ca. 120€. Der soll dann eben mit der Klage drohen ohne tatsächlich sich inhaltlichit der Sache zu befassen.
Ansonsten habe ich gehört dass viele Anwälte Honorare für die Fälle verlangen. Also bspw. 2500€. Das kriegst du in der Höhe nie zurück, da der Staat nur die Kosten in Höhe des RVG erstattet und das sind für die Klage nur 800€?!
Will man nicht soviel Geld verbrennen, dann kann man eigentlich die drei Monate nutzen und sich ins Thema einzuarbeiten. Magie ist das nicht.
Außerdem hilft das auch Ängste und Unsicherheiten vor Gericht, wenn man ohne Anwalt klagt, zu beseitigen. Meinen Freunden empfehle ich in Fällen, wo es kaum Risiken gibt, das selbstständig zu machen. Die meisten schauen dann ungläubig, aber wenn ich ihnen dann ne Klage in einfacher Sprache schreibe und sie dann vor Gericht angehört werden und ggf. gewinnen, dann stehen die eher für ihre Rechte ein.
Aber nur um klarzustellen, bei Strafrecht empfehle ich immer einen Anwalt. Aber bei einfachen Sachen, würde ich es selber machen.
Meine Frau hatte früher Berührungsängste mit der Polizei und Gerichten, da diese im Iran für Opfer einfach nur Ärger bringen. Wenn ich zur Polizei gehe oder zum Gericht, dann nehme ich in der Regel meine Frau mit.
Bspw. sahen wir in der Düsseldorfer Altstadt vor zwei Jahren eine Obdachlose, hochschwangere Frau, welche sich übergab. Die Frau sagte mehrfach "Hilfe" aber als ich sie ansprach verweigerte sie die Hilfe. Haben dann einen Polizeibulli 80 m entfernt gesehen, und ich hab denen die Situation erklärt und dann kümmerten sich die Polizisten um die Schwangere und diese wurde am Ende per Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht. Meine Frau war positiv überrascht dass die Polizei sich um die schwächeren kümmert. Hab ihr natürlich auch die Leitmotive für dieses Polizei handeln erklärt, also Pflicht zur Gefahrenabwehr, hier Schutz des (ungeborenen) Lebens und dass die Polizei alleindeswegen nicht die Schwangere auf ihr eigenes Wort loslassen würde. Aber im ganzen eine doch schöne Erinnerung für Zivilcourage.
Also das Beispiel habe ich nur erzählt damit ihr nicht denkt wir seien ständig auf der Polizeistation.
Also wenn ich du wäre würde ich mit einer möglichen Klage beschäftigen und einlesen. Selbst wenn du vorher eingebürgert wirst, kann es nur helfen das Rechtsverständnis zu verbessern.
|
Zum Seitenanfang
|
"Alles Recht in der Welt ist erstritten worden, jeder wichtige Rechtssatz hat erst denen, die sich ihm widersetzten, abgerungen werden müssen, und jedes Recht, sowohl das Recht eines Volkes wie das eines Einzelnen, setzt die stetige Bereitschaft zu seiner Behauptung voraus. Das Recht ist nicht blosser Gedanke, sondern lebendige Kraft." - Rudolph von Jhering in "Der Kampf ums Recht"
IP gespeichert
|