Hallo zusammen,
eine äthiopische Bekannte (28 Jahre, verheiratet) von mir und meiner Frau wurde das Besuchsvisum am 18.12.mit der Begründungen:
-Die vorgelegten Informationen über den Zweck und die Bedingungen waren des beabsichtigten Aufenthaltes waren nicht glaubhaft.
-Ihre Absicht, vor Ablauf des Visums aus dem Hoheitsgebiet der Mitgliedstaaten auszureisen, konnte nicht festgestellt werden.

abgelehnt.

Ich habe für sie eine Verpflichtungserklärung abgegeben und eine Krankenversicherung abgeschlossen. Wir kennen sie seit über 10 Jahren und es ist das erste Mal, dass sie ein Visum für die Schengen Staaten (Deutschland) beantragt. Sie wollte/will uns von 13.1. bis 10.2. besuchen. Ihre Mutter hat in Addis eine Schule, die die Antragstellerin managt und dort auch unterrichtet. Gibt es vielleicht Tipps wie eine Remonstration gegen den Ablehnungsbescheid am aussichtsreichsten sein könnte? Z.B. Vorlage des Tickets des Hin-und Rückfluges, ein Schreiben unsererseits an die Botschaft, weitere Erläuterungen ihres finanziellen Status, dass sie bei uns ihre Unterkunft hat usw.??
Oder ist das eher aussichtslos??
Danke an alle!!!

Aussichtslos ist das nicht. Im Gegenteil, es ist die einzige Chance, das noch kurzfristig zu klären.
Im Prinzip hast Du wesentliche Dinge ja schon genannt.
In ihrer Remonstration sollte sie ausführlich alle Gründe beschreiben, die die Verwurzelung vor Ort belegen und für eine Rückkehr sprechen. Also insbesondere familiäre Gründe (der Ehemann, sofern in Äthiopien, Kinder, andere Familienmitglieder, z.B. pflegebedürftige Oma...) und die Arbeitssituation (fester Job). Dazu erklären, warum sie nach D kommen will und wie die genannten Verpflichtungen in der Zeit ihrer Abwesenheit geregelt werden (Urlaubsvertretung...).
Zweitens, das ist ganz wichtig, der Remonstration ein Begleitschreiben von Euch beilegen, dieses ggf. auch separat an die Botschaft schicken. In diesem beschreibt ihr, warum ihr sie einladet, seit wann ihr sie kennt und bestätigt alle die Angaben, die sie in ihrer Remonstration aufführt, also dass ihr die Familie kennt, dass sie Arbeit hat und einen Ehemann vor Ort, den sie liebt...
Außerdem ist wichtig im Begleitschreiben, dass ihr etwas über Euch erzählt. Berufliche Situation usw., damit der Botschaft klar wird, dass ihr ehrenwerte und unbescholtene Bürger seid. Und kein Bordell betreibt, beispielsweise...
Dass ihr alle Kosten für Ihren Aufenthalt übernehmt und persönlich dafür sorgen werdet, dass sie fristgemäß wieder ausreist. Das Schreiben kann ruhig ausführlich sein. Tickets in Kopie anfügen.
Und dann ganz schnell alles zur Botschaft...

zuerst einmal vielen Dank für die Tipps, die Remonstration wurde geschrieben und liegt der Botschaft seit dem 15.1.13 vor, kann mir jemand sagen, wie lange es dauert bis über den Widerspruch entschiedenn wird? Ist es klug evtl. jetzt schon nachzufragen? 
Danke!!

Nachfragen bringt auch nichts??? Nervt man da eher oder kann das Verfahren damit beschleunigt werden. Wir würde uns halt gerne für unseren Besuch Zeit nehmen und das müsste man halt schon ein wenig planen.

Saxonicus schrieb am 27.01.2013 um 20:26:48:


Ich glaube es hängt von dem Mitarbeiter ab. Mir hat die Sachbearbeiterin immer geantwortet (mittlerweile 6 Mails). Wenn mein Verlobter geschrieben hat, hat er nur Standardantwort bekommen. Der Ton macht die Musik.

Viel Glück