Austritt
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ich oute mich später
Staatsangehörigkeit: Deutsch/Russisch
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Hallo! Ich kam vor 10 Jahren nach Deutschland als "jüdische Kontingentfluchtlinge". Damals war die Ausübung der jüdischen Relöigion keine Voraussetzung als Kontningentflüchtling anerkannt zu werden. Es genügte, dass meine Eltern in Ihren sowjetischen/russischen Pässen als Nationalität(ethnische zuugehörigkeit) "Jüdisch" hatten. In den ersten Jahren stand in meiner Lohnsteuerkarte also keine Religion. Seit 2005 ist die Religionszugehörigkeit zum Judentum eine der wichtigsten Voraussetzungen zur Einreise nach Deutschland. Ich bin im Jahr 2000 in die Israelitische REligionsgemeinschaft Baden eingetreten. Im Jahr 2006 wurde ich eingebürgert und bin nun eine Deutsche. Seit 4 Jahren lebe ich mit meinem Lebensgefährten (einem gebürdigen Deutschen zusammen). Nun wollen wir heiraten. Er ist katholisch und wünscht sich eine kirchliche Hochzeit. Da ich in seiner katholischen Familie sehr gut aufgenommen wurde, kam ich immer mehr mit der katholischen Kirche in Kontakt. Hinzu kommt, dass mein Sohn, der jetzt 13 Jahre alt ist, seit der 1. Klasse am katholischen Unterricht teil nimmt. Er ist nicht getauft. Jetzt sind wir, ich und mein Sohn soweit, dass wir und katholisch taufen lassen wollen. Ich will auch katholisch heiraten. In 2 Monaten ist es soweit. Bis dahin möchte ich getauft werden. In 2 Wochen ist ein GEspräch mit unserem Pfarrer terminiert. Im Idealfall will ich bis dahin aus der Israelitischen Religionsgemeinde austretten. Auf Grund meiner Vergangenheit (Einreiseerlaubnis als jüdische Kontingentfluchtlinge) mache ich mit dabei große Sorgen. Ich habe versucht den Austritt in der Jüdischen Gemeinde (ohne Einzelheiten) anzusprechen und wurde sehr aggressiv behandelt. Was sagt die deutsche rechtliche Seite? Habe ich irgendwelche Folgen zu erwarten. Wenn ich katholisch werde, zählt meine jüdische Abstammung nicht mehr? Somit verfallen die Gründe für meine damalige Einreise und den dauerhaften Aufenthalt in Deutschland, der wiederrum zu meiner Einbürgerung geführt hat? Oder mach ich mich umsonst verrückt, denn ich bin eine Deutsche, habe hier studiert, arbeite im öffentlichen Dienst und habe eine sehr strke Binundung zu Deutschland, die durch den Übertritt zum Christentum umso stärker wird, genug bewiesen?
Haltet mich nicht für verrückt, 2/3 meines Lebens habe ich in Sowjetunion verbracht, eine Ehrfurcht von der Staatsmacht sitzt in meinen Knochen tief. Danke für Ihre Hilfe, ich kann dann vielleicht weitere SChritte machen und endlich schlafen. Gruß an alle
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