Hallo Chris01,
ich muss sagen, ihr seid aber denkbar unvorbereitet diesen Schritt gegangen. Einige Andere haben sich hier wohl schon auf die Zunge gebissen. Aus eigener Erfahrung kann ich dir nur berichten, dass das alles (trotz guter Vorbereitung) nicht so einfach ist, wie du dir das vorstellst. Wenn ihr Glück habt, dann erwischt ihr eine Ausländerbehörde, die es sehr entspannt mit EU-Ausländern (Beitrittsstaaten) nimmt, wenn ihr Pech habt, dann wird man alles etwas "strenger" prüfen. Und bei noch mehr Pech begegnet euch Inkompetenz gepaart mit Sturheit. Liebe mitlesende ABH-Mitarbeiter, dies ist keine pauschale Kritik, schon garnicht an euch hier sich einbringende! Aber überall gibt es schwarze Schafe (und ich hatte damals eins, *ningel*).
1. beim Einwohnermeldeamt anmelden (Personalausweis reicht)
2. EMA informiert die Ausländerbehörde über den Zuzug
3.
ABH wendet sich an euch (besser aber umgekehrt!),da ab dem dritten Monat Aufenthalt eine Prüfung des Vorliegens des Freitzügigkeitsrechts erfolgt und eine Freizügigkeitsbescheinigung als deklaratorischer Aufenthaltstitel erteilt wird
4. Vorliegen der FZ bei:
a) vorliegendem Krankenversicherungsschutz für Ausländer --> googlen, es gibt da diverse
KV für zum Bespiel Au-Pair oder ausländische Studenten, die reicht soweit erstmal aus
b) Glaubhaftmachung, dass eure (ihre) finanzielle Situation ausreichend gut ist, um dem deutschen Staat in den nächste Monaten nicht auf der Tasche zu liegen
5. Arbeitserlaubnis gibt es nur, wenn sie auf dem Arbeitsmarkt keine Konkurrenz hätte (also bei Aufnahme von Arbeit keiner/keinem Deutschen oder auch Alteuropäer den Job wegnimmt). Das scheint offenbar (für euch: leider) nicht vorzuliegen.
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit und in vereinfachter Form dargestellt. Und so dargestellt, wie es der Gesetzgeber und die Verwaltung es vom Ablauf her idealerweise hätten.
Ihr würdet also nach obigem Ablauf ein entsprechendes finanzielles Polster benötigen, damit sie hier länger bleiben kann (ca. 400 Euro im Monat sollte sie zur Verfügung haben). Da kannst du auch mit deinem Einkommen in die Bresche springen.
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