neque schrieb am 28.12.2006 um 16:35:36:Hallo Zeppelin,
danke ebenfalls einen guten Rutsch ins neue Jahr. Die Sache mit der Scheinehe kann ich nachvollziehen. Leider habe ich in unserem Fall überall unvollständige Antworten erhalten. Ich fühle mich gerade so, dass ich für sämtliche Behörden da bin anstatt invers.
Zunächst dieses Problem mit der Botschaft (siehe obige Antworten). Das Standesamt teilte mir nicht mit, dass die Papiere auf das OLG müssen - liegt wahrscheinlich daran, dass ich auf dem Lande wohne. Sie meinten eine gemeinsame Anmeldung, wenn sie da ist, wäre ausreichend.
Nun wiederum befindet sich die zuständige Sachbearbeiterin von der
ABH im Urlaub, so dass wieder zusätzlich Wartezeit von 14 Tagen entstehen. Ihre Kollegin wird den Fall nicht bearbeiten. Hier frage ich mich wirklich, ob man so in der freien Wirtschaft auch arbeiten könnte.
Hallo neque,
ich kann Deinen Ärger recht gut verstehen. Das das Standesamt Dich nicht umfassend informiert hat, könnte in der Tat daran liegen, dass nicht überall so häfig binationale Ehen geschlossen werden, wie hier in Berlin oder anderen Metropolen.
Es kann aber auch gut sein, dass das Standesamt Dich mit dem OLG-Verfahren nur nicht beunruhigen wollte, weil die Verlobten selbst damit eigentlich gar nicht behelligt werden, sofern vom OLG dann nicht irgend welche Rückfragen kommen.
Z.B. bekam es ein User hier im Forum kürzlich mit der Angst, als er in einer Antwort auf seine Fragen den Hinweis auf das OLG-Verfahren erhielt. Darauf hin antwortete er sinngemäß:
Warum Gericht? Ich war nie im Leben straffällig. Das hat natürlich bei vielen anderen hier ein deutliches Schmunzeln ausgelöst.
Und was die Sache mit der
ABH angeht, kann man einfach nur sagen: Dumm gelaufen.
Klar, die Verzögerung ist ärgerlich. Es hat aber auch sein Gutes, wenn Eure Sache von der SB weiter bearbeitet wird, die damit bereits vertraut ist. Denn auch hier gilt: Zu viele Köche verderben den Brei.
Das Dumme ist eben, das es nun schon mal eine Akte gibt, und dass Euer erster Anlauf gescheitert war.
Ich kann Deine
ABH nicht beurteilen und will sie auch nicht pauschal in Schutz nehmen. Aber wenn ich so daran denke, welchen Ärger man oft auch mit Banken, Versicherungen, Telekommunikationsanbietern etc. hat, halte ich mich mit Behördenschelte eher vornehm zurück.
Kurzum: Wir sind von unserem Standesamt auch nur über das informiert worden, was direkt für uns relevant war, wobei unsere Standesbeamtin aber gleich sagte, das RUS keine
EFZ ausstellt und deswegen die Befreiung davon durch unser OLG erfolgen würde.
Von der Abgabe aller Unterlagen Mitte November dauerte es dann incl. Klärung einiger Rückfragen des OLG an mich bis Ende Januar, als ich von der Standesbeamtin den erfreulichsten Anruf meines Lebens erhielt. Glaub mir, ich hätte die Dame umarmen mögen. Sie hatt dann auch die Trauung vollzogen, was wirklich rührend war.
Schwierigkeiten hatten wir zwischendrin auch zur Genüge, aber daran denken wir heute nur noch im Sinne eines ziemlichen Abenteuers, dass man nicht alle Tage erlebt.
Und ich denke, es wird Euch bald ähnlich gehen: Was lange währt, wird gut!
Grüße,
Zeppelin