Hallo!
Dein Problem ist mir auch geläufig. Bei meiner Verlobten wurde der Familienname nach Ende der UdSSR falsch vom Russischen ins Ukrainische übertragen. Das fiel erst auf, als sie die Urkunden für die Eheschließung beschaffen wollte, sodass sie davor erst alle Pässe neu machen lassen musste. (Die der Kinder waren gerade 3 Monate alt und nur einmal gebraucht.) Nach der ISO-Norm werden die Namen aber nochmals anders übersetzt.
Soweit ich mich erinnere, sagte mein Standesbeamter, dass er sich bei der Beurkundung an die Übersetzung der Geburtsurkunden / früheren Heiratsurkunde nach der ISO-Norm halten werde. Dann hätte sie aber im deutschen Recht einen anderen Namen als in ihrem Pass. Abgesehen davon, dass Vokale mit umgedrehtem ^ und "i" mit doppeltem Punkt aus der ISO-Übersetzung auf keiner normalen deutschen Schreibmaschine zu finden sind.
Richtig schmerzhaft wird es für mich erst, wenn sie meinen Familiennamen als Ehenamen in ihrem Reisepass eingetragen bekommt. Nach der Übertragung vom Deutschen ins Ukrainische wird sich die internationale Schreibweise im Pass wohl an die Transliteration ins Englische halten. Dort gibt es aber kein Sch und keine Umlaute...
Am Besten, sie führt wohl immer eine Kopie der übersetzten Geburtsurkunde und der Heiratsurkunde mit sich.
Ich würde mir deswegen aber keine grauen Haare wachsen lassen. Frag vor der Trauung am besten noch einmal bei deinem Standesbeamten nach, welche Variante wirklich gilt und rechne damit, dass deine Frau künftig bei anderen Behörden auch mal mit den anderen Namen geführt werden könnte.
Herzliche Grüße,
Hansi