baerchen.aus.hl
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ehegatte von Ausländer/in
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Ich kann mich in dich hineinversetzten. Wer eine Ausländerin, besonders wenn sie aus eher armen Ländern oder aus Südostasien kommen, heiraten möchte, hat oft mit Vorurteilen und Klischees zu kämpfen und glaubt daher überall nur Leute zu sehen, die einem Knüppel zwischen die Beine werfen wollen. Mir ging das nicht anders. Heute weiß ich, dass diese Verunsicherung, speziell beim Umgang mit den Behörden, aus Unwissenheit über das Verfahren entstehen. Jeder Eintrag, der der In Deutschland in die Hochzeitsurkunden vorgenommen wird, muß urkundlich belegt sein. Auf Grund der unterschiedlichen Verwaltungs- und Dokumentationsformen im Ausland, müssen halt soviele Dokumente beschafft werden, bis die notwendigen Aussagen beurkundet sind. Die Anzahl der Dokumente kann da von Land zu Land schwanken. Dies hat nichts mit Willkür der deutschen Behörden, sondern mit der teilweise geringen Aussagekraft ausländischer Dokumente zu tun. Also ärger dich nicht, sondern arbeite mit dem Standesamt zusammen.
Ich bin mit einer Thailänderin verheiratet. Wir haben in Deutschland geheiratet. Hierfür waren aus Thailand lediglich vier Dokumente, was verwaltungstechnisch simpel war, zu beschaffen. Dies hat 6 Wochen gedauert, was aber allein an den thailändischen Behörden lag. Die deutschen Behörden haben schnell und zuverlässig gearbeitet und haben uns keinerlei Probleme bereitet.
Einige aus unserem Bekanntenkreis haben in Dänemark geheiratet. Dies ist auf den ersten Blick einfacher, weil, besonders wenn zum ersten mal heiratet, für die Ausländerin weniger Dokumente, nämlich deren drei, zu beschaffen sind. Die Legalisierung dieser Dokumente geht auch ziemlich schnell. Und die deutschen Behörden müssen, wenn teilweise auch etwas zähneknirschend, die dänischen Dokumente anerkennen. In soweit ist es einfacher.
Jedoch muß man bei den Kosten genau rechnen. Es sind (wenn es schnell gehen muß) zwei Reisen nach Dänemark notwendig. Einmal zur Anmeldung der Eheschließung und einmal zur Heirat selbst. Es sei denn man macht einen längeren Urlaub. Dabei fallen auch Hotelkosten an, weil man vor der Hochzeit wenigstens eine Nacht, am besten aber drei Nächte in Dänemark übernachten muß, damit man polizeilich gemeldet ist. Sonst ist eine Hochzeit nicht möglich. Auch die Anreise von Familienangehörigkeiten ist sicher kein preiswertes Vergnügen.
Dem gegenüber stehen in Deutschland ziemlich hohe Verwaltungskosten und vor allem auch die Kosten für den bei der Zeremonie in Deutschland benötigten vereidigten Dolmetscher, da es meist an ausreichenden Sprachkenntnissen fehlt. (In Dänemark reicht es wenn man ein paar Brocken Deutsch oder Englisch kann).
Wer also nicht aus visumtechnischen Gründen im Dauerlauf heiraten muß, sollte es genau überlegen, ob eine Hochzeit in Dänemark allein wegen der Reisekosten sinnvoll ist, Dänemark ist ein teures Pflaster.
Im Übrigen gibt es diverse Agenturen die sich auf das Heiraten in Dänemark spezialsiert und daher auch im Detail das notwendige Know How haben.
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