Hallo!
Ein Bekannter (irakischer Kurde) hat mir gerade erzählt, dass die
ABH seinen Pass sowie den seiner Mutter eingezogen hat, da er aufgrund der neuen politischen Lage nicht mehr asylberechtigt ist. Er lebt seit fünf Jahren, seine Mutter seit acht Jahren in der BRD, ist Anfang 20 und spricht auch sehr gut deutsch.
Ihm wurde (von wem auch immer) geraten, dass er heiraten oder ein Kind bekommen soll. Er will beides selber Gott sei Dank nicht, so muss ich ihm schon mal keine Scheinehe oder sonstiges ausreden.
Ich schätze mal, dass er Widerrufsfristen zu diesem Schritt schon verfallen lassen hat, weil er angedeutet hat, dass er ernste - auch ärztlich dokumentierbare - Gesundheitsprobleme hat.
Nun zu meinen Fragen:
Wie sieht es mit seiner Arbeitserlaubnis aus, wenn er nur noch mit einer Duldung hier lebt (konkret: Wechsel des Arbeitgebers)?
Wird bereits in den kurdischen Landesteil des Iraks abgeschoben?
Wie kann er es mit absolut legalen Mitteln schaffen, einen "vernünftigen" Aufenthaltstitel für Deutschland zu bekommen?
Wenn dies nicht möglich ist, gibt es (Förder-) Möglichkeiten, ihn soweit "fit" zu machen, dass er im Irak ein berufliches Auskommen findet?
Wenn er die Möglichkeit hätte, in einem anderen arabischen Land zu arbeiten, gäbe es eine Chance, dass er nach Absprache mit der
ABH dorthin ausreist?
Er hat mir gesagt, dass er eigentlich schon gerne zurück in seine Heimat gehen würde, aber aufgrund der desolaten Sicherheitslage große Angst davor hat. Für ihn kommt außerdem noch erschwerend hinzu, dass seine Familie ihr Haus verkauft hat und er somit "noch nicht mal nen Platz zum schlafen" hat.
Ich kann momentan noch keine genaueren Angaben machen, da er mir das ganze zwischen Tür und Angel erzählt hat. Präzisieren werde ich das erst können, wenn wir uns demnächst privat getroffen haben werden.
tessa