Hallo,
vor einiger Zeit habe ich mich hier gemeldet wegen der Unterlagen für meine Heirat in Marokko. Es hat alles wunderbar geklappt - seit 2 Wochen bin ich verheiratet.
Letzte Woche war ich mit meiner legalisierten Heiratsurkunde im Standesamt, um die Anlegung des Familienbuches zu beantragen.
Dabei sind dem Standesbeamten einige (nicht wirklich) ausschlaggebende Fehler aufgefallen, als er die Heiratsurkunde mit den Unterlagen verglichen hat, die er beim Ehefähigkeitszeugnis von mir bekommen hat - mit dem Ergebnis, dass er die Sache erstmal "auf Eis" gelegt hat.
Das eine Problem besteht darin, dass in der Geburtsurkunde meines Mannes und in der Heiratsurkunde zwei verschiedene Geburtsnummern angegeben wurden, ein einfacher Schreibfehler. Das lasse ich gerade in Marokko korrigieren. Wir werden uns dann auch eine neue Heiratsurkunde ausstellen lassen.
Außerdem wurde z.B. der Namen der Mutter meines Mannes, von den Übersetzern einfach auf verschiedene Arten ins Deutsche übertragen wurde. Ein Übersetzer hatte mir erklärt, dass das bei der Übertragung von arabischen in lateinische Buchstaben tatsächlich vorkommen kann; zumal einige Dokumente in Handschrift ausgestellt waren und man dann allein beim Lesen Probleme bekam.
Und den letzten Fehler hat der Standesbeamte selbst produziert: beim
EFZ hat er den Wohnort meines Mannes nicht richtig reingeschrieben (quasi nur den Stadtteil und nicht die Stadt selbst). Ich wollte das vor meiner Abreise noch ändern lassen; er meinte aber, das geht nicht; Endergebnis: es gibt (vermeintlich) zwei verschiedene Wohnorte, obwohl es sich um denselben handelt.
An der Gültigkeit der Urkunde hat er im Übrigen nicht gezweifelt (oder doch?), er meinte nur er kann das Familienbuch erst anlegen, wenn mein Mann da ist und die Missverständnisse aufgeklärt sind…
Jetzt weiß ich auch nicht:
Meine größte Sorge ist, dass es negative Auswirkungen auf den Visumsantrag hat, wenn ich das Familienbuch jetzt nicht anlege. Vielleicht fragt die
ABH ja beim Standesamt nach, ob ich schon alles registriert hab?
Aber ohne meinen Mann wird es wohl ein Riesenaufwand, diese Fehlerchen zu korrigieren, oder? Das Standesamt wird doch nicht von mir verlangen, dass ich noch mal den ganzen Kruscht vorlege, inklusive Übersetzung und Legalisation? - Das kostet ja immerhin auch jedesmal...
Die Meldebehörde hat die Urkunde übrigens ohne Prüfung anerkannt und mich als verheiratet registriert.
Was denkt Ihr: bin ich in Deutschland verheiratet oder nicht? Und was soll ich jetzt machen?
(Oder bin ich von dem Ämter-Hopping mittlerweile paranoid geworden?)
Grüße von
line
P.S.: Ich glaub, ich melde mich noch öfter, wenn's mit solchen Kleinigkeiten schon los geht...