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Abschiebung/Gesundheit (Gelesen: 5.353 mal)
A.A.
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ehegatte von Ausländer/in
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24.02.2005 um 04:36:45
 
Hallo an Alle,

ich bin neu hier und habe gestern schon so einiges gelesen. Ich bin ebenfalls wie viele andere von einer Ausweisung (als Ehefrau eines Ausländers) betroffen.

Die Ausweisung meines Mannes wurde jetzt durch die Behörde beschlossen. Da ich durch die ganzen Gerichtsverfahren, die wir erlebt haben ein erheblichen Trauma habe, bereits seit drei Jahren psychologische Hilfe in Anspruch nehmen muss und erhebliche körperliche Gebrechen habe, bin ich auf der Suche nach Informationen über das Gesundheits- und Sozialwesens von Rumänien. Anhand meiner Gebrechen bedarf ich einer ständigen Hilfe, die ich natürlich nicht erhalten kann, wenn mein Mann abgeschoben wird. Je länger ich von meinem Mann getrennt bin (er sitzt in der JVA), um so mehr verschlimmert sich beim Gesundheitszustand. Operationen werden derzeit verschoben, weil ich unser Kind, welches ebenfalls ein schweres Trauma erleidet, nicht alleine lassen kann. Im Hinblick auf ein gemeinsames Leben, sollten die notwendigen anstehenden Operationen dann gleich folgen, wenn mein Mann wieder da ist. Aber ich kann natürlich nicht ewig die OP´s verschieben.
Nun gilt es für mich unter anderem auch der Behörde darzulegen, das ich in Rumänien keine ausreichende medizinische Versorgung erhalten kann (als Gegendarstellung bei Zumutung der Mitausreise). Darum suche ich dringend Ämter/Behörden u.ä., die mir über die heutige Situation in Rumänien, in Bezug auf meine körperlichen Gebrechen, Auskunft geben können.
Ich weiß nicht, ob mein Beitrag hier an der Stelle richtig ist! Ich konnte nun leider aber keine bessere Rubrik finden. Wenn mir jemand hier weiter helfen kann, wäre ich unendlich dankbar. Ich bin vollkommen verzweifelt und orientierungslos. Mein Mann wird als gewalttätig eingestuft, weil er die Tat leugnet und sich somit nicht damit auseinander setzt. Das Verhalten eines unschuldig Verurteilten wird überhaupt nicht beurteilt ....

Fakt ist, das ich ohne meinen Mann nicht leben kann und will. Ich stehe vorbehaltslos zu meinem Mann und liebe ihn über alles. Der Satz: "Was Gott zusammenfügt, soll der Mensch nicht scheiden." scheint keine Priorität zu besitzen. Ich kann einfach nicht mehr ....
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fons
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ich oute mich später
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Antwort #1 - 24.02.2005 um 18:22:17
 
Ich gehe mal davon aus, dass die familiäre Situation der ABH bei Erlass der
Ausweisungsverfügung bekannt war und berücksichtigt wurde. Ihr hattet da
ja sicher im Anhörungsverfahren Gelegenheit, euch dazu zu äußern und alles
darzulegen.

Außerdem scheinst du ja derzeit auch ohne ihn auszukommen (bzw. zu müssen),
da er ja in der JVA einsitzt.

Sorry: solche speziellen Einzefälle sind hier sicher kaum "lösbar".
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Djamila
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ehegatte von Ausländer/in
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Antwort #2 - 25.02.2005 um 23:08:35
 
Hallo A.A,

vielleicht hilft dir das ein wenig weiter

www.terre-des-femmes.de
www.amnesty.org
www.ecoi.net
www.traumanetzwerk.de

Ich schau noch weiter, habe ein bisschen Zeit . :blum
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Djamila
 
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Djamila
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ehegatte von Ausländer/in
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Antwort #3 - 26.02.2005 um 01:07:48
 

Hier noch ein Gutachten der Schweizerischen Flüchtlingshilfe


http://www.sfh-osar.ch/imgupload/gutachten_laenderberichte/Bil_Rumaenien0402_d.p...


Bleib tapfer !
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Djamila
 
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Djamila
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ehegatte von Ausländer/in
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Antwort #4 - 26.02.2005 um 01:21:51
 
Hallo A.A.

habe den Bericht gerade nicht öffnen können, kenne also den Inhalt nicht - trotzdem

http://www.ecoi.net/resources.php?iflang=de&docType=4&country=RO&gp=1#s5


Tschüss- vielleicht bis bald ! Smiley
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Djamila
 
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A.A.
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ehegatte von Ausländer/in
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Antwort #5 - 27.02.2005 um 13:19:37
 
Hallo Djamila,

haben Sie ganz lieben Dank für Ihre Hilfe. Ich werde mich gleich mal auf den genannten Links umschauen.

Und für "fons"
Nach dem Motto "Du lebst ja jetzt auch noch .."  Da kann ich nur sagen, das das einzige was mich am Leben erhält der Gedanke an eine gemeinsame Zukunft hier in Deutschland ist. Ich möchte mir nicht ausmalen, wie meine Psyche eine rapide unverantwortliche Verschlechterung bringen wird, wenn mir dieser Traum verwehrt werden wird.



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fons
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ich oute mich später
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Antwort #6 - 27.02.2005 um 13:39:28
 
Sorry, ich hab da eigentlich nur laut nachgedacht, wie evtl. die ABH argumentieren könnte.
Dass das für dich nicht einfach ist/wird, kann ich sicher nachvollziehen.
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A.A.
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ehegatte von Ausländer/in
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Antwort #7 - 27.02.2005 um 20:50:03
 
Hallo fonds,

ja genau so ist es. Sie haben richtig laut gedacht! So argumentiert die ABH. Aber muss es denn immer erst zum schlimmsten kommen, das auch die ABH begreift, wie wichtig für einen Anghörigen das gemeinsame Leben mit dem Ehemann und Vater eines Kindes für das existenzielle Leben ist?
Ich verstehe nicht, wie eine ABH über das Zumuten einer Trennung mit einer Person beurteilen kann (nach Aktenlage). Geht das denn immer nur nach Paragraphen?? Hat da niemand ein Herz und einen unvoreingenommenes Urteil. Ich habe den Eindruck, das man wirklich nur das Papier sieht und die Menschen, die hinter diesem Papier stehen, vollkommen außer Acht läßt. Mal ganz grass gesagt - Muss ich mich erst umbringen, damit man mir glaubt, das ich ohne meinen Mann nicht mehr Leben kann und will???? Das kann es doch nicht sein!
Ich habe ein Attest meiner Psychologin vorgelegt. Seit drei Jahren werde ich dort regelmäßig therapiert. Auch in diesem Schreiben wird von der starken Suizidgefahr gesprochen. Und - völlig egal - bin ja nur ich. Ein kleiner Mensch irgendwo in Deutschland. Mein Name ist eben nicht Boris Becker .... Ich sage es ganz deutlich - Ich schäme mich für meinen Mann eine Deutsche zu sein ..
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inge
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ehegatte von Ausländer/in
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Antwort #8 - 27.02.2005 um 21:45:17
 
Zitat:
Hat da niemand ein Herz und einen unvoreingenommenes Urteil

Na ja, ein Herz haben da viele und sicherlich sind die ABH Mitarbeiter auch grundsätzlich objektiver als der jeweilige Betroffene. Und letztlich sollen sollen die ja auch streng nach den Paragraphen urteilen. Alles andere wäre sonst in der Tat Willkür (dann wäre die Beurteilung ja davon abhängig ob dem anderen deine Nase gefällt oder nicht). Wenn man 'gut rüberkommt' werden sicherlich einige mehr als nur Dienst nach Vorschrift tun und die Paragraphen bis zum letzten Komma ausreizen, aber genau da ist dann auch Schluss.

Zur medizinischen Versorgungslage in Rumänien: Wahrscheinlich (nachweisbar) im Schnitt katastrophal ... aber wahrscheinlich (wohl ebenso nachweisbar) kann man auch eine sehr gute medizinische Versorgung erhalten - so man sie den bezahlen kann/will.

BTW, zum Thema 'schämen deutsch zu sein': In vielen anderen Ländern wird man als straffälliger (=Gericht hat eine Schuld festgestellt) Ausländer auch nicht gerade auf Rosen gebettet. Alle Rechtsmittel habt ihr vermutlich ausgeschöpft, also bleibt jetzt nur noch die Frage ob ihr weiter gegen Windmühlen kämpft oder eure Kraft in eine gemeinsame Zukunft steckt - mit anderen Worten, ob ihr versucht die Zukunft zu meistern oder die Vergangenheit zu ändern.
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A.A.
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Antwort #9 - 02.03.2005 um 04:38:14
 
Hallo Inge,

ich Danke auch Ihnen für Ihren Beitrag.

Da ich in Rumänien keine finanziellen Einnahmequellen haben werde, kann ich auch sicher nicht ausreichend mediz. versorgt werden. Ich kann ja noch nicht einmal die Sprache ....

Ohne Zweifel ist die Vorgehensweise in anderen Ländern nicht mit Rosen gebettet. Das steht für mich natürlich auch außer Frage.
Doch ich gehe natürlich in meiner Aussage von meinem Schicksal aus. Und das was ich hier in den letzten Jahren erlebt habe, ich schlimmer als in einem amerikansichen Psychothriller. Da muss ich klar sagen, das es durchaus den Eindruck gewinnt, das nach der Nase geschaut wird ... was auch immer an der Nase meines Mannes und mir dran sein sollte. Fähr ist das alles nicht abgelaufen. Die Wörter werden einem im und umgedreht, man bringt Beweise ... aber alles egal.

Natürlich werden wir die Kraft in die Zukunft stecken, aber durch unser Trauma, wird die Vergangenheit nie aufhören uns zum denken zu bewegen. Ich möchte eine Lüge nicht auf mir sitzen lassen ... und schon gar nicht, wenn dadurch die ganze Existenz zu nichte gemacht wird.
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