Hallo Doc,
hallo Berthold,
hallo peku!
Erstmal danke für Eure Tips -- desonders die Praxisrelevanten mit den Quittungen z.B.
Die Realität sieht halt oft anders aus als die Theorie: Beispielsweise dieser Stempelerlaß ist pure Theorie -- nichts davon ist umgesetzt. Denn die Schweizer kontrollieren so wenig wie immer - und abstempeln von Pässen von Drittstaaten kommt ohne Aufforderung nicht vor.
Hier nun die Praxis ---- wie es sich zugetragen hat:Die Brasilianerin (Joana) ist wie gesagt am 15.6.2004 in F.a.M gelandet und eingereist. Danach hielt sie sich in Deutschland und der Schweiz auf, wobei wir das mit den Aufenthaltszeiten von jeweils 90 Tagen nicht so genau genommen haben. In Genf beispielsweise leben sehr viele Brasilianer schon Jahre lang illegal und bleiben weitestgehend unbehelligt.
Als wir dann nach einer längeren Kennenlernphase beschlossen zu heitaten, tat sich die
Frage des WIE und WO auf.Nach vielen Überlegungen taten wir das Einfachste und Naheliegenste und es hat funktioniert --- wir sind seid 6 Wochen verheitatet!!!
Bei einer Reise an Ostern 2005 von Stuttgart an den Lago Maggiore haben wir uns bei der Einreise nach Italien einen Einreisestempel geben lassen.
Fortan definierten wir das als EINREISE in SCHENGENLAND und alle konnten unserer Annahme wiederspruchsfrei folgen (Bürgermeisteramt, Ausländerbehörde, Standesamt, Konsulat,.....)
Beim ersten Infogespräch auf dem Standesamt sollte Joana sogleich einen Antrag auf Wohnsitz in der Gemeinde ausfüllen. Gesagt -- getan und sie ward Bürgerin der Gemeinde. 2 Wochen später kam auch sofort der Müllgebührenbescheid -- deutsche Gründlichkeit!
Eine Verlängerung der 3-monats Aufenthaltsdauer durch die Ausländerbehörde ab Italienstempel um weitere 3 Monate war auch problemlos. War unerwartet freundlich und leer auf der Ausländerbehörde. (Das hatte ich auch schon anders gesehen und gehört).
Wir haben natürlich erzählt, dass Joana die meiste Zeit dieses Jahres seid dem 15.6.2004 in der Schweiz war, aber so genau wollten die das gar nicht wissen. Sondern es stand die Zukunft im Fordergrund -- also die Heirat und deren Formalien.
Jetzt hat Joana ein Visum für ein Jahr und wir sind alle GLÜCKLICH.
Happy END
Vielleicht hatten wir einfach nur Glück (Glück, dass wir keinem Erbsenzähler begegnet sind auf dem Amt).
Ich glaube vielmehr, dass die beteiligten Ämter sahen, dass wir serieus und konsequent heiraten wollen ohne Schmuh und Hintergedanken.
(Die Joana konnte sogar nach den 13 Monaten in Europa so gut Deutsch, dass wir keinen Dolmetscher brauchten bei der Tauung.)
Da war alles mehr eine Kooperation ohne Belehrungen, Drohungen und Machtspielchen -- schön -- so sollte es sein.