Hallo, Guten Tag,
hier ein kleiner Zwischenbericht in Sachen Kindernachzug.
Wir haben langsam richtig Spaß im Umgang mit den Behörden.
Wir versuchten wie immer die Nerven zu behalten und harrten der Dinge die denn da so von der
ALB kommen würden. Nachdem wir 2 Wochen nichts hörten sagten wir uns, prima, sie haben unsere Eingaben gelesen. Sie haben verstanden, dass es für uns unmöglich ist von der Mutter einen DNA Test zu verlangen, da es ja nicht das einzige Kind ist, was beide gemeinsam haben. Super!
Nun wollten wir aber doch wissen wie es weitergeht (und da mein Chef nicht immer begeistert ist, wenn ich morgens später oder abends früher gehen möchte mit der Begründung ich muss aufs Amt), so dachten wir, wir versuchen es einmal mit telefonischer Auskunft bei der
ALB. Nachdem ich glaube zum 50zigsten Male entweder das Besetzzeichen oder das Freizeichen hatte, beteiligten sich meine Arbeitskollegen an diesem Unterhaltungsspiel. Auch ohne Erfolg. Dies versuchten wir nun mehrere Tage (wir haben ja Spaß bei der Arbeit) und erreichten trotz allem nichts.
Ergo versuchte ich es am Donnerstag bei der Botschaft. Nach mehrmaligem Rauswurf aus der Ringschaltung erreichte ich eine nette Dame und die teilte mir mit, sie hätten nun noch immer keine Rückmeldung von der
ALB, aber ich könne ja morgen wieder Anrufen, vielleicht sei ja etwas in der Tagespost. Ich bedankte mich recht herzlich und gab für diesen Tag auf.
Ca. 15 Minuten später rief mich mein Mann an. Die Botschaft habe die Mutter angerufen, sie solle am Montag um 11:00Uhr dort erscheinen und die Papiere vorlegen, die ihre Krankheit bescheinigen.
Ihre Krankheiten waren einer der Gründe, warum sie die Kleine nicht ausreichen betreuen kann. Bis dahin dachten wir prima kein Problem, sie ist deshalb Frühpensioniert, hat ihre sie betreuenden Ärzte und sämtliche Unterlagen, also dürfte es kein Problem sein ein neues Attest zu bringen.
Einfach? Neeeeeeeeeeeeeeee!!! Wir hätten ja dann gar keinen Spaß mehr mit den Behörden!
Wir verstehen:
wenn eine Dame oder ein Herr tätig sind in der
ALB, nicht immer darüber Bescheid wissen kann, wie die Wetterlage in jedem Land ist, das sie betreuen.
Deshalb verstanden wir auch die Frage vor ca. 3 Wochen wie lange man bis zur Botschaft braucht. Wir antworteten im Normalfall ca. 3 Std., da aber gerade ein Hurrikan darübergerast ist und die Straßen als unpassierbar gelten, einige Brücken weggerissen wurden, so können wir das nur schätzen. (Es macht wirklich Spaß mit den Behörden.)
Was wir nicht verstehen:
Wie kann die Botschaft Papiere für eine Krankheit verlangen, bis Montag, wenn seit Dienstag oder Mittwoch in den Medien des Landes, darunter auch der dortigen Deutschen Zeitung, für Donnerstag und Freitag ein Generalstreik der Ärzte publik gemacht wird.
Aber wir haben ja Spaß bei der Beschaffung von Papieren……..
Also rannte die Mutter ihrem Hausarzt in ihrer Stadt zuhause die Tür ein und bekam, gegen ein „kleines“ Taschengeld, denn er war ja im Streik, ein Papier was einen Teil ihrer Krankheiten bestätigt. So fuhr sie frischen Mutes am Freitag früh in die Hauptstadt mit allen Papieren der letzten Jahre und versuchte die andere Ärztin aufzutreiben. Fehlschlag, die war auch im Streik und natürlich wusste keiner die Privatadresse.
So dachte sich unsere Mutter, reden wir doch mal mit den netten Menschen in der deutschen Botschaft und zeigen die Papiere die wir haben.
Dort sagte man ihr, die Papiere seien sehr nett, jedoch auch das Attest des Arztes sei nicht ausreichend, sie solle bis Montag 11:00 Uhr ein Papier eines Arztes erbringen, was die Schwere ihrer Krankheit bewertet.
Konnte das die Botschaft bitte nicht schon am Telefon sagen? Wollen sie alle Beteiligten langsam aber sicher in den Wahnsinn treiben? Ist denn ein solches Vorgehen normal? Papiere zu beschaffen während eines Generalstreiks? Wir dachten immer mit Humor und Geduld geht alles, doch leider habe ich das Gefühl das ist reine Schikane. Geht das nur uns so?
Grüße Al