Hallo an alle,
seit zwei Jahren kenne ich meinen Freund, nun haben wir uns entschlossen in Deutschland eine eingetragene Partnerschaft einzugehen. Dieser Entschluss wurde im März dieses Jahres gefasst, nun scheinen die Papiere komplett zu sein:
- Pass
- Geburtsurkunde
- Ledigkeitsbescheinigung des Heimatbezirksamtes
- Ledigkeitsbescheinigung des Zentralregisteramtes in Bangkok
- Wohnsitzbescheinigung des Heimatbezirksamts
alles übersetzt (Legalisierung ist in Arbeit) und mehrfach abgestempelt
Unterlagen, soweit sie mich betreffen, habe ich ebenfalls:
- Aufenthaltsbescheinigung
- Abstammungsurkunde
- Personalausweis / Pass
soweit so gut.
Am 10. August des Jahres bin ich zusammen mit meinem Freund auf die Botschaft in Bangkok, sah die Schlange, wartete gut eine Stunde und fuhr wieder nach Hause. So ging es nicht. Ich erinnerte mich, dass in Chonburi, nicht weit von Bangkok, ein Deutscher ein Visa-Vermittlungsbüro betreibt. Kein Abzocker, gut beleumundet, ich kenne ihn aus diversen Thailand-Foren (ich betreibe selbst eines). Hatte immer sehr gute Kritiken, der Mann.
Wir also hin, er sagt "kein Problem", Unterlagen sind komplett, 980,- Euro, zahlbar nach Rückkehr nach Deutschland, alles inklusive: Flug, Versicherung, Übersetzung, Visagebühren, Übersetzungen, Legalisierung, einfach alles. Alles klar, so machen wir das.
Der Mann sagte mir, dass durch Zahlung von 1.200 Baht (ca. 24,- EUR) die Botschaft die Unterlagen per Fax an die Ausländerbehörde in Düsseldorf schicken würde und der Vorgang so enorm beschleunigt würde. Gut, 24,- EUR mehr, kein Problem. Nach zwei bis drei Wochen sei das Visum fertig und mein Freund könne einreisen. Das war am 23. August. Am 28. August flog ich nach Deutschland zurück. Am 31. August gingen der Vermittler und mein Freund zur Botschaft um die Unterlagen abzugeben. Ich bekam eine Mail von Mr. Bernd (so heisst der Vermittler) dass am 1. September die Unterlagen bei der Ausländerbehörde vorliegen würden (per Fax aus Bangkok).
Und nun kommts: Ich also morgens zur Ausländerbehörde - keine Unterlagen da. Ich lasse mir Namen und Telefonnummer der zuständigen Bearbeiterin geben und ziehe wieder ab. Nachmittags rufe ich sie an und sie sagt mir, dass per Fax sowas gar nicht abgewickelt wird und überdies eine Einreise erst möglich sei, nachdem das Standesamt den Termin zur Eingehung der Partnerschaft bestimmt hat.
Den Termin beim Standesamt bekomme ich aber erst nach Legalisierung der Papiere.
Frage also nun:
1. Ist es richtig, dass die Botschaft(en) die Unterlagen per Fax an die Ausländerbehörde senden um den Vorgang zu beschleunigen?
2. Ist es richtig, dass ein Visum zur Eingehung einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft erst nach der Terminsbestimmung durch das Standesamt erteilt werden kann?
3. Kann ich irgendwas tun, um die Sache voranzutreiben?
Ich verdiene recht gut, bin selbständig, nicht vorbestraft, mache sowas zum erstenmal, war weder verheiratet noch verpartnert. Mein Freund war ebenfalls noch nie im Ausland (ist also hier mit Sicherheit nicht aktenkundig), nicht vorbestraft, ist gelernter Koch und möchte nach erfolgter Verpartnerung (was für ein Wort) hier als Spezialitätenkoch (Abschluss der Thai Culinary Association hat er) in einem Thai-Restaurant arbeiten. Arbeitgeber hat schon Interesse bekundet. Lebensunterhalt ist also gesichert.
Vierte Frage: Welche Unterlagen möchte das Ausländeramt von mir als Selbständiger zum Nachweis des gesicherten Lebensunterhalts?
Fragen über Fragen... Hoffentlich gibts Antworten.
Viele Grüsse und danke im Voraus.
Dieter