Hallo Olga -
da bin ich wieder
- ich komme erst noch einmal auf die Sozialleistungen nach dem AsylblG zurück.
Zitat:Du schreibst die Leistung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz wäre vergleichbar.
Nur, wenn analog
SGB XII geleistet würde, ansonsten wäre es viel viel weniger - ich weiß. Ich hatte ja oben schon geschrieben, unter welchen Voraussetzungen eine Gewährung analog
SGB XII in Frage käme.
Eine länderübergreifende Umverteilung für Menschen mit einer Duldung ist regelmäßig eine sehr komplizierte Sache, noch schwieriger wird es wenn, wie hier, Sozialleistungsbezug vorliegt. Es müssten schon sehr einzelfallspezifische und besondere Gründe (Härtegesichtspunkte) vorgetragen werden, damit dem ggf. zugestimmt würde. Ich kann da keine Illusionen wecken.
Tja, Anwalt und Petitionsausschuss - das klingt als würdet Ihr schon alle Möglichkeiten, die Ihr habt, nutzen.
Einen Vorschlag hätte ich noch, nicht um jetzt alles wild zu machen, sondern um noch einen seriösen und ggf. sinnvollen Weg aufzuzeigen.
Die Härtefallkommission anzurufen, würde im Falle Deiner Eltern wohl nicht viel Sinn machen - bei uns in MV müsste ihre "Ausreise unmittelbar bevorstehen", "ohne das bereits Passersatzpapiere vorliegen", damit ein Antrag zulässig wäre. Die genauen Bestimmungen für Brandenburg kenne ich nicht. Die müsste aber der oder die Ausländerbeauftragte des Landes kennen, und der oder die sollte evtl. auch eine "Brückenfunktion" für Euch wahrnehmen können, auch, wenn es darum ginge, mal mit der höheren Ebene (Innenministerium) zunächst informell zu erörtern, welchen Sinn es denn macht, Deine Eltern vielleicht noch 10 Jahre zu dulden, denn "los" wird man sie unter den gegebenen Umständen wohl kaum werden.
Ich denke auch, dass die Situation Deiner Eltern - 17 Jahre in D, Vater im Rahmen der Möglichkeiten um Arbeit bemüht, nunmehrige Erkrankung, Staatenlosigkeit und offenbar absehbar keine Chance, eine Staatsanghörigkeit nachzuweisen usw., in ihrer Gesamtheit so atypisch ist, dass so ein Schritt wirklich legitim wäre und Ihr sehr eindringlich um einen Termin bitten solltet.
Ich weiß leider nicht, wer die Funktion derzeit bekleidet - bei der Frau, die das bis Sommer vorigen Jahres gemacht hat, hätte ich Deine Eltern in den besten Händen gewusst.
Vielleicht recherchierst Du mal, ob so ein Kontakt nicht sinnvoll wäre - schaden kann er
IMHO nicht. Leider hat mein alter Compi hier keine kyrillischen Schrifttypen - ich hätte Dir gern etwas auf Russisch geschrieben - und selbstverständlich für alle anderen hier übersetzt
- so tue ichs auf diese ungewöhnliche Weise (grammatisch bin ich nicht perfekt ...):
Schelaju wam silu, tak mnogo terpenije, kak neobchodimo sa uspech i serdetschni vsewo choroschewo!
hier die Übersetzung:
Ich wünsche Euch Kraft, soviel Geduld, wie für einen Erfolg nötig sein wird und, herzlich, alles Gute!
=schweitzer=