Hallo,
ich habe gerade die Nachricht erhalten, dass sich beim dt. Konsulat in Moskau inwischen einiges in Richtung Höflichkeit und Korrektheit verbessert haben soll - inbesondere was das z.T. unverschämte Auftreten gegenüber jungen ledigen Frauen anbelangt, das in der Vergangenheit oft praktiziert worden ist.
Allerdings muss ich auch sagen, das es schon immer davon abhängig war, was für Leute da gerade am Einlass sind, sowie vom persönlichen Auftreten derjenigen die das Visum beantragt hat.
Als hilfreich hatte es sich immer erwiesen, dass ich (Deutscher) aus Deutschland direkt bei unserem Konsulat in Moskau angerufen habe und höflich aber nachdrücklich um zügige Bearbeitung des Antrages - natürlich mit Verweis auf den Studienbeginn und die vorangelagerte Deutschprüfung - gebeten habe. Dass mein damaliger "Schützling" u.a. auch meine Verlobte war, musste ja niemand wissen.
Entsprechend bin ich mit der hiesigen
ABH verfahren - und die war auch sehr kooperativ.
Somit - und mit meiner Mithilfe konnte die Bearbeitungsdauer erheblich reduziert werden. Der ganze Vorgang ist an sich banal, aber zeitraubend - wegen der mit unter erheblichen Zahl beteiligter Stellen.
Sofern nämlich die Bewerberin bereits im
AZR erfasst ist und eine Akte über sie existiert, passiert m.W. Folgendes:
Konsulat fragt
ABH am Studienort, die fordert Akte von
ABH XY an, prüft und "funkt" ein grünes oder rotes Signal an Konsulat. Konsulat verständigt Antragsteller/-in über Erteilung oder Ablehnung des Visums. (Man beachte dabei die gesamten Postlaufzeiten.)
Also hab ich Folgendes gemacht: Da ich in den gesamten Vorgang der Studienbewerbung und der früheren Aufenthalte meiner heutigen Gattin in D natürlich genau eingeweiht war, habe ich die
ABH, wo ihre Akte lag telefonisch gebeten, diese Akte doch bitte an die
ABH am Studienort zu überstellen und zur Bestätigung ein Fax mit der Immazusage und dem Visumantrag nachgeschickt.
Als dann die Anfrage vom Kons. in Moskwa bei
ABH in 'Studistadt' einlief, lag die Akte bereits auf dem Schreibtisch der zust. Sachbearbeiterin.
Für evtl. Nachforderungen von Infos / Unterlagen, hatte ich sowohl den 'Moskowitern' als auch unserer
ABH meine Kontaktangaben genannt. So konnte ich den gesamten Kommunikationsaufwand von hier aus übernehmen, alle waren zufrieden und es lief alles fristgemäß bzw. termingerecht.
Ob ein gutes Wort an die Behördenmitarbeiter und Mitarbeiterinnen bereits den Verdacht der "Vorteilsnahme / Vorteilsgabe" erweckt oder sogar einen entsprechenden Tatbestand darstellt, entzieht sich meiner Kenntnis.
Also: Klemm Dich dahinter, wenn Du Deiner Freundin helfen, und der Bundesrepublik Deutschland eine zusätzliche qualifizierten Fachkraft verschaffen möchtest.
Grüße, Zeppelin