Hallo,
vermutlich hat sich noch niemand auf Dein Posting gemeldet, weil die Sache absolut verfahren ist und jeder Tipp, der anders lauten als "Ausreise", die Unterstützung einer Straftat darstellen würde.
Dein Versuch, der Frau und dem Kind zu helfen, in allen Ehren, aber m.E. sieht das gar nicht gut aus ....
Eine Legalisierung des Aufenthalts der Frau ist meines Erachtens aussichtslos, da sie aus gar nichts einen Anspruch auf
AE (Aufenthaltserlaubnis) herleiten kann. Ich nehme an, selbst wenn das Kind hier geboren würde und evtl. deutsch würde, würde ihr wegen des jetzigen illegalen Aufenthaltes eine Wiedereinreise verweigert. Ich kenne ich mich mit den Staatsangehörigkeits-Gesetzen nicht aus, kann mir aber nicht vorstellen, dass der deutsche Staat "illegal" hier geborene Kinder direkt einbürgert, denn damit würde er ja das illegale Vorgehen der Eltern unterstützen.
Auch der Mann hat sich strafbar gemacht (Einschleusen von Ausländern).
Der korrekte Weg wäre:
- Ein Rückflugticket in die Türkei kaufen
- Gemeinsam auf die
ABH (Ausländerbehörde) gehen
- Ticket vorzeigen und um eine Grenzübertrittsbescheinigung (GÜB) für die Frau bitten.
- Freiwillig ausreisen, Kind in der Türkei bekommen.
- Der Mann sollte sich schnellstens um Arbeit bemühen.
- Wenn er Arbeit hat, Frau in der Türkei heiraten und Antrag auf Familienzusammenführung stellen, wobei auf die FzF kein Rechtsanspruch besteht, da der Mann kein Deutscher ist.
Von einer heimlichen Ausreise ohne
GÜB kann ich nur abraten, da die Frau dann spätestens am Flughafen festgenommen und abgeschoben wird. Folge: Sie bekommt nicht nur ein Strafverfahren sondern auch eine Wiedereinreisesperre.
Ein Strafverfahren wird sowieso auf die beiden zukommen, wenn sie sich bei der
ABH outen. Aber lieber die Karten auf den Tisch legen, als heimlich weiter mauscheln und irgendwann dann doch auffliegen ...
Wie will der Mann die Entbindungskosten bezahlen? Soll das dann auch - bloß weil die beiden egoistisch ihre eigenen Ziele verfolgen - dem Sozialstaat angelastet werden?
Und die ständige Angst, in der beide leben müssen, denn die Frau kann ja mal zufällig in eine Kontrolle geraten. Spätestens dann fliegt sie auf und wird abgeschoben (mit Strafverfahren und Wiedereinreisesperre und vermutlich vorher direkt nach Auffliegen Abschiebehaft).
Auch die deutsche Staatsangehörigkeit wird der Mann so schnell nicht erhalten, wegen des Strafverfahrens wegen Einschleusen von Ausländern.
Er sollte sich schnellstens zusammenreißen und mal ehrlich werden! Und so jemand, der die deutschen Gesetze mit Füßen tritt, will sich einbürgern lassen??? Da kann ich nur den Kopf schütteln und hoffen, dass er schnellstens auffliegt und die deutsche Staatsbürgerschaft nie bekommt ! (IMHO)
Du siehst also, es sieht gar nicht gut für die Frau aus.
Falls der Mann nicht tätig wird, kannst Du ja die Sache in die Hand nehmen und mit der Frau zur
ABH gehen.
Bedenke bitte auch, dass Du Dich als Mitwisserin möglicherweise selbst strafbar machst.
Leider kann ich Dir zu der Situation nichts Positiveres sagen und Dir und der Frau nur raten: Legt die Karten auf den Tisch. Das ist zwar erst einmal sehr unangenehm, aber immer noch besser als ein Leben ständig in Angst und in der Illegalität.
Ich wünsche Dir und der Frau viel Kraft!
Liebe Grüße
Janna
P.S. Evtl. solltet Ihr vor dem Besuch der
ABH einen auf Ausländerrecht spezialisierten Anwalt konsultieren, seid jedoch bitte misstrauisch, wenn dieser meint
"alles kein Problem" und möglicherweise eine hohe Vorschusszahlung von Euch verlangt.