Zitat:


Hi tomasledin,

Es ist keine Frage des Dürfens, sondern eher der Nichtprüfbarkeit der Eheschließungsvoraussetzungen In diesem Unterforum habe ich

hier

verschiedene Links zu OLG´s eingestellt. Dort kannst Du die Erforderlichkeit eines Nachweses der Staatsangehörigkeit und eines Identitätspapiers selbst nachlesen.

Ohne die dort genannten Urkunden und Nachweise wird es keine Befreiung vom FZ geben und damit auch keine Eheschließung. Sorry aber so isses.

Zitat:


Na ja, wenn Du mich das vor einem Jahr gefragt hättest, wäre die Antwort eindeutig JA gewesen, heute bin ich weiter. Zumindest ist für mich der Altersunterschied nicht mehr soo gravierend. Das hat aber mit persönlichen Erfahrungen zu tun, die nicht immer zutreffen müsen. Nüchtern betrachtet ist Deine Befürchtung sicher nicht ganz unbegründet, aber ich schätze sie will in erster Linie von DER Familie weg

Grüße
Ronny

Hallo,

Zitat:

Schaut mal nach, was genau auf ihrer Duldung steht: Also "Aufenthalt in Der-und-Der Stadt" oder "Aufenthalt in dem-und-dem Bundesland."
Deine Freundin sollte schnellstens wieder dorthin gehen, wo sie laut Duldung sein darf. Es könnte ihr sonst passieren, dass sie rein zufällig in eine Kontrolle gerät. Und dann bekommt sie großen Ärger (kann - je nach mittlerweile bestehender Situation im Heimatland - bis zu sofortiger Abschiebehaft und Abschiebung gehen).

Außerdem kann sie sich wegen der Misshandlungen durch den Vater an die Frauenbeauftragte ihres Wohnortes wenden (bei der Stadtverwaltung Tel-Nr. erfragen) oder an sonstige Frauenhilfsorganisationen, evtl. Frauenhaus, Weißer Ring, Caritas-Verband, Diakonie, paritätischer Wohlfahrtsverband etc. - alles über das Telefonbuch zu finden. Eventuell käme eine Aufnahme der Frau im Frauenhaus oder in einer Wohngemeinschaft in Frage.

Bezüglich des Altersunterschiedes kenne ich Paare (Frau ist 13 Jahre jünger), bei denen das sehr gut klappt. Man kann da nicht verallgemeinern. Und auch falls bei Deiner Freundin mehrere Beweggründe für eine eventuelle Heirat eine Rolle spielen - wenn sie für Dich "die Richtige" ist, lass Dich nicht durch Aussagen von anderen Menschen, die Dir abraten wollen, verunsichern. Es ist Dein Leben und es ist letztendlich Deine Entscheidung.

Ohne Pass wird es allerdings nicht möglich sein, zu heiraten, deshalb wäre es sinnvoll, wenn Ihr Euch erst einmal um einen Pass für Deine Freundin bemüht (zum Procedere können sicherlich andere mehr sagen als ich - das ist ein Bereich, in dem ich mich nicht auskenne).

Außerdem würde ich Dir raten, Dich intensiv mit dem Islam zu beschäftigen, da - so wie Du die Situation mit Bruder und Vater schilderst - die Familie diesbezüglich wohl recht gläubig ist. Da ist es normal, dass der Bruder (auch wenn er jünger ist!) auf die Ehre der Schwester aufpasst, und die Forderung nach Verlobung ist durchaus nachvollziehbar. Vielleicht leihst Du Dir mal aus der Bibliothek Bücher zum Islam und zum Koran aus, evtl. auch mal den Koran selbst. Ich möchte jetzt hier keine Werbung für den Islam machen - ich bin bekennender Christ - als Basis für eine Beziehung mit einer Muslima (mit einem Moslem) halte ich es jedoch für sehr sinnvoll, mehr darüber zu wissen.
Streng gläubige Moslems haben jedoch auch sehr große Schwierigkeiten bei einer Heirat mit einem / einer "Ungläubigen". Dem muslimischen Mann ist es zwar erlaubt, eine Frau aus einer anderen Religion zu heiraten, die muslimische Frau darf jedoch nur einen Moslem heiraten . . .

Das sind nur ein paar Ideen dazu. Das Allerwichtigste scheint mir erst mal die ausländerrechtliche Sache - also: Aufenthalt nur dort, wo Deine Freundin sich aufhalten darf - und Besorgung eines Reisepasses.

Viele Grüße
Janna

Zitat:


Das Verhalten des Bruders scheint mir typisch dafür ...
und auch die Tatsache, dass der Vater die Tochter schlägt, denn im Islam "darf" man das angeblich (genau wie man da angeblich auch die Ehefrau prügeln darf, wenn sie nicht "gehorcht" ...  )

Viele Grüße
Janna

Wieder dieses Schubladendenken.

Heute hat ein judischer Redner den Spruch gesagt. dass man den Vorurteilen vorbeugen muss oder bekämpfen.

Hoffentlich können wir diese noch vorbeugen.....

Ghalbi schrieb am 26.01.2006 um 11:04:01:


Hallo Ghalbi,

wenn Du meine über 700 Beiträge gelesen hättest, würdest Du wissen, dass gerade ich keine "Schubladendenkerin" bin.

Meine Intention hier im Forum ist, Menschen anhand meiner Erfahrungen und der mir vorliegenden Informationen konstruktive Ideen zu vermitteln, wie sie ihr Problem evtl. lösen könnten. Was die Leser dann mit den von mir vorgebrachten Ideen / Vorschlägen machen, ist ihre persönliche Sache.

Wenn Du also konstruktive Vorschläge und Informationen für die in den Threads angesprochenen Probleme vorzubringen hast, sind Postings immer willkommen. Ansonsten bitte:

Back to Topic !

@tomasledin:
Auf jeden Fall solltest Du Dich erkundigen, welche Religionszugehörigkeit Deine Freundin hat. Sondra hat Recht, auch in sehr traditionell christlichen Familien kann man manchmal dieses von Dir beschriebene Verhalten antreffen.

@Experten:
Wie könnte das mit der Passbeschaffung funktionieren?

Viele Grüße
Janna

@tomasledin: Es ist, um die "Gesamtlage" deiner Freundin besser beurteilen zu können, auch nützlich zu wissen, ob sie vielleicht aus der Region Bergkarabach (anklicken) stammt, weil das ein Gebiet in Aserbaidschan ist, immer noch konfliktbeladen und das würde eher erklären, wieso die Familie immer noch hier ist und sie keinen Paß bekommt.

Gruß   Sondra

Hi,

tomasledin schrieb am 26.01.2006 um 17:02:41:

...also aus Aserbaidschan.

Zitat:

vermutlich eher armenisch-gregorianisch, spielt aber aus auslr. Sicht keine Rolle 

Zitat:

So langsam frage ich mich aber, was sie für eine Staatsangehörigkeit hat bzw. zu haben glaubt. Ist sie tatsächlich vor 7 Jahren aus Sumgait nach Deutschland gekommen? Oder ist sie dort nur geboren? Wo war sie 1991-1992? Es ist insofern wichtig, als es maßgeblich dafür entscheidend ist, welche Staatsangehörigkeit sie hat.

Viele Grüße
chij