Hallo,

ich habe mal eine grundsaetzliche Frage. Mal angenommen, jemand spaziert in einem Land, in dem Minderheiten politisch verfolgt werden, in die Deutsche Botschaft und bittet um Asyl. Unterstellt die tatsaechlichen Angaben des Antragstellers erfuellen die Voraussetzungen von Asyl oder Konventionsstatus, was fuer ein Aufenthalstitel wird dann erteilt? Oder gilt das Asylrecht/Konventionsstatus erst ab der deutschen Grenze?

Gruss + nebenbei auch Gratulation an alle, die dieses Forum hier betreiben, es ist einmalig! (bin neu hier)

Hi,
eine Anerkennung als Asylberechtigter wird es da kaum geben,
zu dieser Feststellung ist die Botschaft nicht berechtigt. Mir fiele
allenfalls die Erteilung eines nationalen Visums auf der Grundlage
des § 22 AufenthG ein.

Bei der Deutschen Botschaft geht das nicht, soweit ich weiss, geht´s aber wohl bei den Österreichern.

Gruß

Marco

Zitat:

In 2002, six European states formally accepted asylum applications at their embassies (Austria, Denmark, France, the Netherlands, Spain and the UK. However, Austria, Denmark and the Netherlands abolished formal procedures in 2002 and 2003 due to the adoption of increasingly restrictionist political agendas.), and another six allowed access to their territory for protection-related reasons in exceptional cases. (Belgium, Germany, Ireland, Italy, Luxembourg and Portugal.) These additional inroads into the asylum system have been sparsely used and domestic practices vary widely.

"From protective passports” to protected entry "procedures? The legacy of Raoul Wallenberg in the contemporary asylum debate."
Gregor Noll, UNHCR Working Paper No. 99
http://www.unhcr.ch/cgi-bin/texis/vtx/research/opendoc.pdf?tbl=RESEARCH&id=3fd731964

Also sieht nicht wie Anerkennung von Gruppenverfolgungen aus.

eishennig

Danke fuer die Infos!