Hallo zusammen,

eine ugandische Freundin von mir hat ein kleines Kind (6 Monate) von einem deutschen Mann. Er hatte ihr einen falschen Namen genannt, aber sie hat den richtigen Namen (Vor- und Zuname) herausbekommen sowie seine deutsche Handynummer. Die Handynummer hat er mittlerweile wohl geändert, vermutlich, um nicht gefunden zu werden. Er hatte zwischenzeitlich von einer thailändischen Handynummer whatsapp-Nachrichten gesendet und über eine dritte Person auch kleinere Geldbeträge gesendet, dies aber mittlerweile eingestellt. Auf Nachrichten antwortet er nur sehr sporadisch. Aufgrund seines Vor- und Nachnamens lässt sich sein Wohnort nicht durchs Internet ermitteln. Auch die Handynummer hilft nicht weiter. Welche Möglichkeiten hat meine ugandische Freundin, diesen Mann ausfindig zu machen, ihn zu einem Vaterschaftstest zu zwingen und zu Unterhaltszahlungen zu verpflichten. Der Mann ist finanziell wohl recht gut gestellt und könnte zahlen, will aber offensichtlich nicht. Hat jemand eine Idee (Anwalt im Ausland, Deutsche Botschaft)? Wie könnte die Uhganderin vorgehen?

Ja, genau so ist es. Sie lebt mit Kind in Uganda. Er lebt in Deutschland.

Ok, also einen Anwalt in Deutschland kontaktieren, nicht in Uganda? Gibts da Erfahrungswerte, inwieweit der Anwalt die Möglichkeit hat, Vaterschaftstest und Unterhalt durchzusetzen? Zuerst müsste ja die Adresse eruiert werden. Es ist der Wohnort nicht bekannt. Die Namenskombi gibt es wohl öfter. Das Geburtsdatum ist auch nicht bekannt. Eindeutig wäre die deutsche Handynummer. Aber der Vertrag ist wohl aufgelöst, die Nummer existiert nicht mehr. Macht es überhaupt Sinn, in so einem Fall Geld und Energie aufzuwenden?

Es besteht die Möglichkeit, dass der deutsche Vater wieder nach Uganda kommt. Gibt es die Möglichkeit, in Uganda bei der Einwanderung einen Vermerk zu bewirken, dass der Vater einem Vaterschaftstest zugeführt wird?

micha1970 schrieb am 06.01.2023 um 14:36:25:

Auf jeden Fall müsste dieser Anwalt zunächst den vermeintlichen Vater ausfindig machen. Das kann ein langwieriges Verfahren werden und entsprechende Kosten verursachen, zumal die Kindsmutter nicht einmal weiß, ob der Kindsvater überhaupt noch in D lebt. In welchen Staaten sollte der Anwalt suchen?

micha1970 schrieb am 06.01.2023 um 14:36:25:
Der Deutsche könnte nach Uganda einwandern?
Ich kenne das ugandische Recht nicht, dass aber bei Einreise nach Uganda bei jedem Deutschen mal eben ein Vaterschaftstest "angeordnet" werden darf, halte ich für ausgeschlossen.

micha1970 schrieb am 06.01.2023 um 14:36:25:

Ich kann leider keinen Sinn darin finden.

micha1970 schrieb am 06.01.2023 um 14:36:25:

Aus ähnlichen erfahrungen in anderen Ländern kann ich dir sagen, dass die Chance sehr gering sind, hier einen "vater" zu ermitteln! Dazu die Kosten mittels Anwalt und möglicherweise Detektiv sehr hoch! Alles um mit geringer Chance einen recht kleinen Unterhalt vor Gericht (Kosten anwalt + Kosten Übersetzer +++) erstreiten zu können. Hier steht der Aufwand i.d.R. gegen die Mutter!
Also in dieser Konstellation macht es wenig Sinn

micha1970 schrieb am 06.01.2023 um 11:40:39:

Nahezu keine Möglichkeiten, wenn sie nicht schon über viel GEld verfügt...wir reden hier über Kosten im mind. hohen 4 stelligen Eurobereich ohne große Erfolgschance.

micha1970 schrieb am 06.01.2023 um 14:36:25:

Nein

micha1970 schrieb am 06.01.2023 um 14:36:25:

Nein

Mal abgesehen davon, dass der rechtliche Weg zur Durchsetzung von Ansprüchen äußerst schwierig ist: Um irgendetwas bewirken zu können, müssen Belege oder Beweise vorgebracht werden können, damit ein Gericht überhaupt etwas anordnen kann. Dabei geht es um alles, was belegt oder zumindest nahelegt, dass der besagte Mann mit der Mutter des Kindes zum Zeitpunkt der Zeugung ein "intimes" Verhältnis hatte (Fotos, schriftliche Mitteilungen, die dem Mann eindeutig zuzuordnen sind, oder Zeugen). Dasselbe gilt für alles, was belegen kann, dass der Mann (wenn auch indirekt) die Vaterschaft anerkannt hat (vielleicht im Rahmen der kleineren Geldbeträge, die gesendet wurden).

Wenn hier keine überzeugenden Belege existieren, käme man auch mit ausreichenden finanziellen Mitteln und allen Infos wie Wohnort und Geburtsdatum auf dem Rechtsweg nicht weiter.