Ich suche nach Einschätzungen, ob sich ein Antrag auf Einbürgerung in meinem Fall lohnen würde.
Ich habe eine
NE und erfülle denke ich alle, bis auf eventuell eine, Voraussetzungen im vollem Maße. Ich lebe fast schon seit meiner Geburt und seit einigen Jahrzehnten hier, war hier entsprechend in der Schule, habe lange studiert und mehrere Abschlüsse (Magister, Master, Promotion, Staatsexamen) sowohl in Naturwissenschaften, Geisteswissenschaften als auch Lehramt, keine Straftaten usw. usf. Aufgrund der veränderten Rechtslage wäre nun auch das Ablegen meiner jetzigen ausländischen Staatsbürgerschaft möglich, was es davor so gut wie nicht war, falls sich jemand fragt, warum ich nicht schon vorher einen Antrag gestellt habe.
Hier kommt das Problem. Ich fange jetzt eine Teilzeitstelle als Lehrkraft auf 1 Jahr befristet mit einer Probezeit für 6 Monate an. Davor hatte ich einen unbefristeten Vertrag als Lehrer und davor an der Uni gearbeitet. Der Wechsel in den jetzigen Job hatte damit zu tun, dass ich Teilzeit arbeiten wollte, um ein Forschungsprojekt uni-unabhängig abzuschließen, was aus verschiedenen Gründen notwendig ist. Ziel ist es langfristig gesehen entweder an die Uni zu gehen wo es allerdings bis zur Festanstellung etwas dauern könnte, oder unbefristet wieder ins Lehramtswesen zurück.
Nun werde ich in diesem Schuljahr nur 1650 netto verdienen, habe aber eine Miete von ca. 1200. Selbstverständlich habe ich mir ausgerechnet, dass ich aufgrund von Rücklagen ohne Probleme, auch mit steigenden Gas und Stromkosten, auch über das Jahr hinaus leben kann. Ich habe auch nie ALG oder sonst was bezogen.
Lohnt sich in so einem Fall ein Antrag auf Einbürgerung? Was ich irgendwie vermute ist, dass die Ansicht eingenommen wird, dass es nicht absehbar ist, ob ich meinen Lebensunterhalt bestreiten kann, weil meine Miete hoch im Vergleich zu meinem Einkommen ist, ich am Anfang der Probezeit stehe und nur einen befristeten Vertrag habe. Was ich mich allerdings schon frage ist, ob abgewogen wird, weil, meiner Meinung nach, alles andere dafür spricht, dass ich eingebürgert werden könnte. Bevor ich die Sachbearbeiter mit einem Antrag drangsaliere, der sowieso nicht durchgehen würde, wollte ich mich nach Erfahrungswerten umschauen.