Hier ergibt sich der Fall einer koptischen Christin aus Ägypten die in Deutschland lebt.

Ich vermute (!) sie hat eine Duldung bin mir aber nicht sicher.

Sie wurde von ihrem ägyptischen Ehemann in Deutschland rechtskräftig geschieden. Dieser lebt ebenfalls in Deutschland.

Ihr neuer Lebensgefährte ist deutscher Staatsbürger.

Beide versuchten beim Standesamt die Eheschließung zu beantragen.

Die deutsche Scheidung wurde zwar akzeptiert. Sie kann jedoch keine Anerkennung der Scheidung aus Ägypten beibringen. Dies ist auch unmöglich da die koptische Kirche keinerlei Scheidung kennt. Eine nach dortigem Kirchenrecht geschlossene Ehe endet nur mit dem Tod eines Ehepartners oder wenn ein Ehepartner die koptische Kirche verlässt und zu einer anderen Religion wechselt. Aber selbst dann verweigert der Patriarch von Alexandria die Ausstellung entsprechender Urkunden.

Die Frage ist jetzt:
Ist der Standpunkt des deutschen Standesamtes richtig, das eine deutsche gerichtliche Scheidung zwar vorliegt, aber ein unmöglich zu beschaffendes Dokument die Dame auf Lebenszeit an ihren geschiedenen Ehemann bindet?

Wenn sie aus der koptischen Kirche hier in Deutschland austritt, würde dies das Problem lösen?