Fragen, die angesichts des Plans, für die Studienbewerbung mit drei Kindern einzureisen, bei den Behörden aufkommen können:
1) Wie plant sie, ihre Studienvorbereitung und -bewerbung intensiv voranzutreiben, wenn sie sich hier um ihre drei Kinder kümmern muss, die hier (wahrscheinlich ohne Deutschkenntnisse) in einer völlig fremden Welt landen? Mit Kindern/Jugendlichen, die hier vor große Herausforderungen gestellt sind (neue Sprache, neue Kultur, Verlust der Freunde und sonstiger Familienangehöriger), ist von von Anfang klar, dass sehr viel der Aufmerksamkeit auf der Betreuung liegen muss. Entsprechend weniger Zeit und Energie hat sie für den eigentlichen (oder angeblichen?) Zweck der
AE: die Studienbewerbung.
2) Weshalb will sie überhaupt für einen Aufenthalt, der erstmal für maximal 9 Monate sicher ist (evtl. kürzer), diesen großen Aufwand betreiben? Es ist ein enormer finanzieller Aufwand und die Kinder werden aus ihrem Alltag herausgerissen. Was plant sie für die 9 Monate hinsichtlich der Schule, damit die Kinder nicht den Anschluss verlieren? Wenn sie zur Studienbewerbung kommt, weiß sie nicht sicher, ob sie eine Studienzulassung erhalten wird. Der Aufwand steht in einem auffälligen Missverhältnis, wenn es wirklich um einen Aufenthalt zur Studienbewerbung geht.
Da kann man auf die Idee kommen, dass der Familiennachzug schon vor der Hochzeit erledigt werden soll, evtl. weil sonst das älteste Kind wohl nicht mehr per Familiennachzug kommen kann. Da du als ihr Verlobter eine
VE abgegeben hast, kann eh schon ein gewisses Misstrauen bestehen, ob die Studienbewerbung der wirkliche Aufenthaltszweck ist. Und begründete Zweifel am Aufenthaltszweck sind ein Ausschlussgrund für die Vergabe von Visa.
Sie müsste schon sehr gute Argumente dafür haben, dass die Kinder direkt mitkommen sollen, und gut erklären können, wie sie das ganze managen will. Wobei immer glaubhaft sein muss, dass sie mit den Kindern nach Nigeria anstandslos zurückkehren wird, wenn sie keine Studienzulassung bekommen wird.