Es scheint mir ein merkwürdiges Problem zu sein, das wir haben, aber da ich keine Antwort mehr weiß, dachte ich mir, dass ich hier mal nachfrage.
Wir - das sind meine Frau und ich – sind seit fast 34 Jahren verheiratet, haben zwei Kinder und mittlerweile auch fünf Enkel. Sie stammt von den Philippinen, wo ich sie während eines Urlaubes kennenlernte. Wir haben dann nach unserer Eheschließung in Deutschland viele Jahre im Ausland gelebt. 2013 kam ich zurück nach Deutschland und sie folgte mir ein halbes Jahr später. Sie musste ja den A1 Sprachkurs machen und das Visum beantragen. Und hier beginnt unser Problem.
Sie brauchte sechs Monate für diesen Sprachkurs und bestand nur mit Ach und Krach. (61 Punkte von 100, 60 benötigt man) natürlich wurde ihr ein
B1 Sprachkurs zur Auflage gemacht und da mein Sohn mit seiner Frau auch kommen wollte, entschieden wir, dass die drei das zusammen machen sollten. Im August 2015 ging es los (bei Genres) und obwohl sie keinen Unterrichtstag versäumte und jeden Tag mindestens drei Stunden lernte, alle Hausaufgaben machte, ging es nicht vorwärts. Sie konnte sich Dinge einfach nicht lange genug merken und da ja ein Teil auf den anderen aufbaut, kam nichts dabei heraus. Nach über 400 Stunden gab sie entnervt auf. Ich hielt Rücksprache mit der Lehrerin, die mir bestätigte, dass es keinerlei Aussicht auf das Bestehen der Prüfung gibt.
Der zuständige Sachbearbeiter im Ausländeramt, sagte mir dann, dass es an und für sich kein Problem sei, wir müssen eben die Aufenthaltsgenehmigung alle Jahre erneuern. Das machten wir dann auch.
2017 kam dann eine neue Sachbearbeiterin und am Anfang lief es wie gehabt weiter. Aber im Mai letzten Jahres verlangte sie dann eine Bestätigung für den
B1 Kurs. Wir fragten bei Genres nach und bekamen eine Bescheinigung über 400 Stunden Teilnahme am Kurs. Diese reichten wir ein und dachten es sei gut so.
Ende November kam ein weiterer Brief als Postzustellungsurkunde, in dem nun unter anderem entweder kürzere Intervalle zwischen Verlängerungen angedroht werden bzw die Aufenthaltserlaubnis ganz verweigert werden würde.
Ich hatte mit der Dame bereits telefoniert gehabt und ihr von den Lernproblemen meiner Frau erzählt, aber das scheint sie nicht wirklich interessiert zu haben, denn sie ging in keiner Weise darauf ein. Daraufhin habe ich ihr einen längeren Brief geschrieben, auch der wurde ignoriert. Sie besteht auch darauf, dass der Kurs bestanden werden muss, damit meine Frau weiterhin hier bleiben kann.
Ich habe nun versucht herauszufinden, wer gegebenenfalls eine solche lernschwäche attestiert, aber ich habe nichts herausgefunden. Ich habe bei Migrationsverbänden angerufen, bei Psychiatern, im Krankenhaus, bei Psychologen, aber ich habe niemanden gefunden, der das macht.
Hoffentlich könnt ihr uns weiterhelfen.