Meine zukünftige Frau besucht seit einigen Jahren mehrmals mich und meine Familie in Deutschland. Sie ist Teil meiner Familie und hat sich auch schon in
meiner Gemeinde integriert. 2020 wollten wir heiraten. Dann kam Corona...
Wir haben nie die 90/180 Tage beim Visum komplett ausgenutzt. Deshalb hatten wir immer die Chance, falls etwas außergewöhnliches passiert, z.B. ich oder meine fast 80jährige Mutter krank, Unfall, wichtige Termine, dass sie, mit einer neuen Verpflichtungserklärung in der Tasche, innerhalb von 3-5 Tagen wieder hier sein konnte.
Nun ist es so, dass ich eventuell Anfang Februar nach einen Termin bei ihnen anfragen kann. Ich stehe garantiert nicht auf Position 1 auf ihrer Terminvereinbarungsliste. Also werde ich, wenn ich Glück habe vielleicht für Mitte Februar einen Termin für die Abgabe der
VE erhalten.
D.h. also, dass meine Frau frühestens nach 40-45 Tagen wieder einreisen könnte. Falls der Lockdown bis Ende März dauern sollte, wären es 100-110 Tage.
Ich arbeite als Prokurist in einem Logistikunternehmen des Pharmagroßhandels. Wir beliefern täglich Krankenhäuser, Apotheken und jetzt auch Impfzentren mit Schutzausrüstung, Impfdosen, Arzneimitteln u.ä. Wir gehören auch zu der so genannten "kritischen Infrastruktur" und halten das Leben in Deutschland am laufen.
An den Stellen, wo Homeoffice möglich ist, sollte dies auch unbedingt gemacht werden. Da, wo es nicht möglich ist, sollte man aber auch akzeptable Lösungen schaffen.
Mal als Anregung für den nächsten Lockdown:
Es wäre sicher einfach einzurichten, dass man die erforderlichen Unterlagen für die Verpflichtungserklärung online bei der Ausländerbehörde in Bad Hersfeld einreichen kann. Dann kann diese ohne Kontakt zu dem Bürger ausgestellt werden. Eine Person, die nicht im Homeoffice arbeitet (Pförtner, Wachpersonal, KFZ-Zulassungsstelle o.ä.) könnte dann die Übergabe an den Bürger übernehmen.
Ich bin Bürger, Wähler und Steuerzahler.
Das habe ich der
ALB und meinem Bürgermeister geschickt. Keine Antwort!