Hallo liebe Community,
Zu mir: Deutscher Staatsangehöriger, 40 Jahre alt, seit 6 Monaten arbeitslos (aus gesundheitlichen Gründen selbst gekündigt, durchgängig 20 Jahre in der IT-Branche gearbeitet), mehrere Klinikaufenthalte wegen Depression gehabt
Zu meine Freundin: indische Staatsbürgerin, 38 Jahre alt, arbeitslos, Depressionen, studiert, momentan in Indien, kaum deutschkenntnisse, fließend englisch
Meine Freundin habe ich vor 2 Jahren in Deutschland kennengelernt als sie hier mit einem 90-Tage-Touristenvisum Freunde besucht hat. 2018 habe ich sie 2x in Indien besuchen können (Urlaub) und sie mich 1x weitere 90 Tage in Deutschland (habe dafür eine Verpflichtungserklärung abgegeben). Soweit alles schön.
Für 2019 wollte ich sie natürlich wieder einladen, da es mir gesundheitlich wie beruflich leider nicht möglich war nach Indien zu fliegen. Sie hat ein Sprachvisum für 6 Monate beantragt: dieses wurde abgelehnt (Begründung: unglaubhaft / mangelnde sprachliche Bemühungen im Vorfeld...), im Dezember wurde nun auch der Antrag auf 90 Tage Touristenvisum abgelehnt obwohl ich hierfür beim zuständigen Ausländeramt Kaution hinterlegt habe (Verpflichtungserklärung). ;-(
Ich bin nun leider ziemlich ratlos (um nicht zu sagen verzweifelt).
Davon ausgehend evtl. keine neue Arbeit zu bekommen, rechne ich schlimmstenfalls mit Hartz4 (strebe ich natürlich nicht an!!) und kann dann sowieso keine Verpflichtungserklärung mehr abgeben so ich richtig informiert bin? Meine Freundin hat momentan auch keine Arbeit und lebt vom Geld ihrer "reichen" Eltern (was in der indischen Kultur nicht ganz unüblich ist, ihre Eltern arbeiten & leben in Dubai). Sie spricht akzentfrei fließend englisch und kann kein deutschlevel
A1 o.Ä. vorweisen. Wir unterhalten uns nahezu täglich auf englisch (Skype/BOTIM/...) was für mich 0 Problem ist, da ich diese Sprache ebenfalls fließend spreche und schreibe.
Ich wäre mit 4x abwechselndem Besuch pro Jahr eigentlich "halbwegs zufrieden" vorerst und denke nicht, dass Heirat in (m)einer monetär unsicheren Situation eine tolle Idee ist. Aber: wenn es (wie es aussieht) unmöglich ist, dass meine Freundin nun ein "normales" Visum bekommt um mich zu besuchen und ihr mangelnde Rückkehrbereitschaft / Ernsthaftigkeit ihrer Bemühungen o.Ä. unterstellt wird (natürlich würde sie gerne hier bleiben so sie arbeit findet whatsoever) ist das sehr zermürbend.
Meine Frage(n) daher:
Habe ich als deutscher Staatsbürger das Recht meine indische Freundin zu heiraten und mit ihr in Deutschland zusammenzuleben oder liegt diese Entscheidung im "Ermessensspielraum" der Behörden? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein (ihrerseits / meinerseits)?
Könnte ich denn auch als Hartz4 Empfänger (momentan bekomme ich Arbeitslosengeld) ein "Heiratsvisum" (?) beantragen und mit Sicherheit bewilligt bekommen (beantragen kann ich ja viel.. klar... ) um sie hier in Deutschland zu heiraten??
Gibt es irgendwelche sozialen Beratungsstellen für entsprechende juristische Beratung an die ich mich (in Köln) wenden könnte?
Sorry falls zuviel Text oder etwas wirr. Ich bin ob der Situation arg aufgewühlt
und neu hier. Über jede Rückmeldung / Tip / Hilfe bzgl. meiner Frage / Situation eurerseits würde ich mich echt freuen!
Vielen Dank vorab!