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Kopie von AT (Gelesen: 2.502 mal)
traute
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Flüchtlingshilfe
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16.11.2017 um 07:11:13
 
Ich habe mehrfach erlebt, dass Flüchtlinge ihren AT und damit auch KK Karte und Bankkarte verlieren oder die Geldbörse, in der alles steckt, gestohlen wurde. Zuletzt war das der Fall bei einer Mutter mit 2 kids, der die Geldbörse gestohlen wurde. Nun hat sie Angst vor erneutem Verlust bekommen. (es war jetzt das 2. Mal) Könnte sie mit einer Kopie des AT im Ort "rumlaufen" oder wäre das strafbar, ggf. eine Ordnungswidrigkeit mit Folgen?
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dgstein
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Quod non est in actis
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ich oute mich später
Staatsangehörigkeit: deutsch
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Antwort #1 - 16.11.2017 um 08:26:29
 
Hallo traute,

es gibt nach § 4 AufenthG nur die Pflicht, einen Aufenthaltstitel zu besitzen, nicht jedoch eine Pflicht, ihn ständig mit sich zu führen. Gleiches gilt für den Pass bzw. Reiseausweis.

Viele Grüße

dgstein
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Quod non est in actis non est in mundo
 
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KaGe
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ich oute mich später
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Antwort #2 - 16.11.2017 um 10:14:40
 
Ich habe mehrfach empfohlen, sie sollen die Bankkarte und KK-Karte nur mitnehmen, wenn sie dort zu tun haben.
Eine Kopie von AT und Zusatzblatt und wenig Bargeld in der Tasche---- das genügt in aller Regel, wenn sie in der Stadt unterwegs sind.
Manche handeln danach, andere nicht.
Von Komplikationen bei Kontrollen habe ich keine Rückmeldungen.

Aber:
Wie viele *Nicht-Flüchtlinge* tragen auch täglich ihre Karten-und Geld-und Ausweis-gefüllte  Brieftasche mit sich rum?
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traute
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Flüchtlingshilfe
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Antwort #3 - 16.11.2017 um 18:43:02
 
KaGe schrieb am 16.11.2017 um 10:14:40:
Ich habe mehrfach empfohlen, sie sollen die Bankkarte und KK-Karte nur mitnehmen, wenn sie dort zu tun haben.


Das habe ich auch schon so oft gesagt. Sie haben Angst vor der Polizei, weil sie oft angehalten werden, sich auszuweisen, einfach so am Bahnhof zB.

KaGe schrieb am 16.11.2017 um 10:14:40:
Wie viele *Nicht-Flüchtlinge* tragen auch täglich ihre Karten-und Geld-und Ausweis-gefüllte Brieftasche mit sich rum?

Ich selber habe meine Papiere noch nie verloren. Aber viele Flüchtlinge sind in den Gedanken oft ganz woanders und somit auch sehr sorglos. Es ist ja auch das 1. Mal in ihrem Leben, dass sie überhaupt Papiere haben.
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TG
 
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Aras
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ich oute mich später
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Antwort #4 - 16.11.2017 um 19:38:27
 
Bahnhöfe sind ja auch idR amtlich ausgewiesene Gefahrengebiete. Dort kann man auch anlassunabhängig Identitätskontrollen durchführen. Aber Kopien sollten imho reichen.

traute schrieb am 16.11.2017 um 18:43:02:
Aber viele Flüchtlinge sind in den Gedanken oft ganz woanders und somit auch sehr sorglos. Es ist ja auch das 1. Mal in ihrem Leben, dass sie überhaupt Papiere haben.

Naja...
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"Alles Recht in der Welt ist erstritten worden, jeder wichtige Rechtssatz hat erst denen, die sich ihm widersetzten, abgerungen werden müssen, und jedes Recht, sowohl das Recht eines Volkes wie das eines Einzelnen, setzt die stetige Bereitschaft zu seiner Behauptung voraus. Das Recht ist nicht blosser Gedanke, sondern lebendige Kraft." - Rudolph von Jhering in "Der Kampf ums Recht"
 
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T.P.2013
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blubb


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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ehegatte von Ausländer/in
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Antwort #5 - 16.11.2017 um 23:43:52
 
Aras schrieb am 16.11.2017 um 19:38:27:
Aber Kopien sollten imho reichen. 


Nein.
Sollten nicht reichen, könnten aber reichen.
Auf jeden Fall sollte die polizeiliche Folge des Vorweisens nur kopierten Papiere die Mitnahme zur Dienststelle sein, was an sich harmlos, aber sicherlich von vielen Fremden unerwünscht ist.
Nur dort kann die Identität sicher geprüft werden (z.B. mittels Lichtbild(!) im AZR oder polizeilichen Auskunftssystemen oder elektronisch auf andere Weise).

Wenn schon nicht Pass, empfehle ich gerade bei Besuch kontrollintensiver Orte (Züge, Bahnhöfe, Kriminalitätsschwerpunkte) durchaus das Mitführen des originalen eAT. Man sollte ihn allerdings sicher verwahren, was m.E. auch "sorglosen Flüchtlingen" zugemutet werden kann...

Gruß
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Auch das Ausländerrecht in Deutschland gründet sich auf gesetzliche Grundlagen und ständige Rechtsprechung - nicht jedoch auf das Bauchgefühl des deutschen oder ausländischen Wutbürgers.
 
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KaGe
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Antwort #6 - 17.11.2017 um 11:16:50
 
traute schrieb am 16.11.2017 um 18:43:02:
Sie haben Angst vor der Polizei

Das ist verständlich, weil sie wahrscheinlich mit der heimatlichen Polizei total andere Erfahrungen gemacht haben.
Wenn sie aber nicht glauben wollen, daß hier auch das wirklich anders ist, dann gehts wohl nur übers Geld.
Dann soll es eben ordentlich was kosten.
Oder über die *Mitnahme* zum Revier. Das ist vielleicht sogar einprägsamer?!
Dann nehmen sie wichtige Dinge hoffentlich auch wichtig.

Ich stelle diese Unkonzentriertheit auch häufig bei *meinen* Flüchtlingen fest.
Tja, aber auch das müssen sie lernen---- hier sind für diesen Personenkreis Papiere, Ausweise und Geld tatsächlich wichtig.
Mehr als immer wieder erklären kann ich auch nicht.

Zwinkernd Ich selbst hab auch schon mal alles komplett in einer anderen Stadt liegengelassen. Die Neubeschaffung war eben sehr aufwendig, teuer und umständlich.
Heilsame Erfahrung (aber ich werde schließlich so gut wie NIE von der Polizei o.ä. kontrolliert.)
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Saxonicus
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ehegatte von Ausländer/in
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Antwort #7 - 17.11.2017 um 14:04:09
 
traute schrieb am 16.11.2017 um 18:43:02:
Sie haben Angst vor der Polizei, weil sie oft angehalten werden, sich auszuweisen, einfach so am Bahnhof zB.

Komisch, meine Frau als erkennbare Ausländerin, ist in den 35 Jahren ihrer Anwesenheit in Deutschland und täglicher Frequenz von Bahnhöfen zu den unterschiedlichsten Tages- und Nachtzeiten infolge ihrer Schichtarbeit, noch nie kontrolliert worden.

T.P.2013 schrieb am 16.11.2017 um 23:43:52:
Wenn schon nicht Pass, empfehle ich gerade bei Besuch kontrollintensiver Orte (Züge, Bahnhöfe, Kriminalitätsschwerpunkte) durchaus das Mitführen des originalen eAT.

Es kann doch wohl kein Ding der Unmöglichkeit sein, dieses eAT-Kärtchen mitzuführen und sicher zu verwahren. Andere tragen doch auch ihren Personalausweis und diverse andere Karten mit sich herum.

traute schrieb am 16.11.2017 um 18:43:02:
Aber viele Flüchtlinge sind in den Gedanken oft ganz woanders und somit auch sehr sorglos.

Eine gewisse Sorgfalt im Umgang mit solchen wichtigen Dokumenten sollte doch
eine Selbstverständlichkeit sein, bei Ausländern ebenso wie bei Deutschen
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