Hallo liebe Forengemeinde,
zu allererst hoffe ich mal, dass ich hier in der richtigen Kategorie gelandet bin.
Wie im Betreff zu erkennen haben wir "neue" Probleme
Nachdem nun seit kurzem ALLES erledigt ist, inkl. dem (eeeeendlich) genehmigten Zuzug und die Erteilung der
AE, mein Mann einen Job bekommen hat und seit kurzem arbeitet, dachten wir ja, wir fahren endlich in ruhigen Fahrwassern... bis ich gestern Mittag einen Anruf von der
ABH erhielt. Unsere Sachbearbeiterin hat mich kontaktiert und mir - im ersten Moment - die etwas merkwürdige Frage gestellt, wo wir denn wohnen. Ich war da etwas perplex und sagte erstmal, dass ihr doch alles vorliegt und das wir genau dort noch immer wohnen, was mein Mann eingereicht hat. Sie bat mich die Adresse zu nennen - fand ich komisch, aber da wir mit ihr immer nur gute Erfahrungen gemacht haben, nannte ich ihr die aktuelle Adresse.
Darauf folgte ein kurzes "Hmmm..." und dann erklärte sie mir, dass sie von der Meldebehörde die Information erhielt, dass man uns von amts wegen abgemeldet habe nach unbekannt. Warum wieso weshalb konnte sie mir nicht sagen, nur das der Außendienst dies gemeldet und in die Wege geleitet hätte. Wir müssten uns nun schnellstmöglich wieder anmelden. Was sie mir noch sagen konnte war das Datum der Abmeldung (Mitte Juni, also noch "frisch"). So wühlte ich mich telefonisch erst einmal durch, da wir beide berufstätig sind bleibt uns da auch keine Wahl, als das erst einmal telefonisch zu machen.
Ich habe sage und schreibe mit 4 (!!) Personen telefonieren müssen, bis ich zu jemandem gelang, der mir dann "Auskunft" geben konnte. Der Sachverhalt lt. der Behörde:
- Wir wohnen in einem Stadteil mit vielen baufälligen, leerstehenden Häusern, ebenso ein hoher Ausländeranteil, sowie Straftaten
- Viele EU-Bürger würden sich in die leerstehenden Häuser anmelden um Leistungen zu beziehen, obwohl sie dort gar nicht wohnen
- Die Polizei (ich denke mal Ordnungsamt, aber hey...) laufe regelmäßig die Straßen ab und "kontrolliere" die angegebenen Namen
- Bei uns wäre weder ein Klingelschild, noch ein Schild am Briefkasten, noch wäre auf Klingeln reagiert worden bzw. habe die Befragung etwas ergeben
Die Fakten:
- Wir wohnen wirklich in einem Viertel wo das so ist, wie die sagen
- Ich selbst lebe bereits mein ganzen Leben in dieser Stadt, lediglich 2 (!!!) Ummeldungen in meinem ganzen bisherigen 36 Jahren auf diesem Planeten (von zu Hause in die eigene Bude, von erster eigener Bude in die jetzige mit meinem Mann!!!!)
- Das Klingelschild wurde - wie so oft - abgeknibbelt von irgend einem Idioten, am Briefkasten hängen sowohl mein VORIGER Nachname, als auch der JETZIGE Nachname. Der BK ist zwar im Hausflur, von der Hauseigangstür aus jedoch mit bloßem Auge zu sehen und LESBAR auf Grund von Glasfenstern in der Tür
- Kein Nachbar hat eine Anfrage erhalten ob wir dort wohnen
- Bei uns hat keiner geklingelt, ich hatte zu der Zeit der Abmeldung und 1,5 Wochen vorher Urlaub und war fast non stop zu Hause tagsüber
Nachdem ich das alles losgeworden bin bei jedem einzelnen meiner Gesprächspartner war ich beim letzten auch sehr ruppig, weil man nun darauf besteht, dass ich von unserem Vermieter eine Wohnungsgeberbescheinigung oder Bescheingung, dass wir noch immer dort wohnen benötige, dies dann möglichst persönlich vorlegen muss, damit die Abmeldung rückgängig gemacht werden kann und einen Nachweis für die
ABH habe. Ich muss ehrlich sagen, dass ich zutiefst verärgert bin, ebenso möchte ich das eigentlich nicht so auf mir sitzen lassen (oder auf uns), weil das für mich wieder Rennereien bedeutet, die völlig unnötig sind.
Das man mir dann sagte ich muss dafür Sorge tragen, das ein Namensschild an der Klingel ist, war noch der Höhepunkt... dazu sei ich verpflichtet. Ein Nachbar bei uns wohnt seit 2 Monaten da und hat bis heute weder Klingel- noch Postkastenschild und da ist das ok? Man konnte es raushören, dass es daran liegt, das unser Nachname nicht deutsch ist, weil es direkt Richtung Ausländer ging. Das geht doch nicht so einfach oder? Nur weil kein Klingelschild da ist? Wie gesagt - weil es mutwillig von irgendwem da abgeknibbelt wurde und nicht weil ich da keine Lust zu hatte... ich habe das Ding mittlerweile 7 (!!!) Mal ersetzt und das vorige auch ca. 10 Mal... dafür kann ich doch nichts und ich gucke doch nicht täglich auf meine Klingel... dafür klingel ich bei mir zu selten und kann nicht mal sagen wieviele Tage da keines hing (übrigens hab ich gestern bemerkt, dass es schon wieder ab ist) - ich kann doch nichts dafür, wenn jemand da randaliert und was "gegen uns" zu haben scheint...
Ihr merkt, ich bin etwas verwirrt über diese Vorgehensweise und die Art und Weise wie man mir begegnete. Habe ich irgendwelche Handhabe genaueres zu erfahren auf schriftlichem Wege? Ich möchte es dokumentiert haben, dass dies am Stadteil liegt, ein Standardprozess ist und "politisch so gewünscht" ist. Dies wurde mir ja so mitgeteilt. Ebenso möchte ich, dass die Meldebehörde die
ABH darüber informiert, dass es sich um einen Fehler handelte und wir eben NICHT abgemeldet sind. Kann ich darüber hinaus in diesem speziellen Fall auch kostenlos einen Auszug aus dem Melderegister erhalten? Denn es muss rückgängig gemacht werden, so das lückenlos die Meldung vorliegt... man sagte mir gestern dafür müsse ich bezahlen, was ich aber nicht einsehe.
Vielen Dank schon mal und sorry für die Länge
Hilfesuchend