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Abschiebung Roma-Familie in den Kosovo (Gelesen: 2.262 mal)
bürolina
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Beiträge: 1

Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ich oute mich später
Zeige den Link zu diesem Beitrag Abschiebung Roma-Familie in den Kosovo
06.09.2016 um 09:42:53
 
Hallo,
es geht um folgenden Fall:

Eine Familie aus dem Kosovo ist vor 18 Jahren illegal eingereist. Sie gehören dem Volk der Roma an. Ihre Asylanträge wurden in Deutschland mehrmals abgelehnt. Sie besitzen zudem keine Reisepässe.
Ausgeschlossen ist daher der Erhalt eines Aufenthaltstitel.
In Zusammenhang mit Straftaten des Familienvaters wurden sie ausgewiesen und die Abschiebung angedroht. Da die Situation im Kosvo damals noch unklar war, wurden sie vorübergehend geduldet.

Jetzt meine Fragen:

Wie kann man in dem Fall weiter fortfahren?
Kennt jemand einen ähnlichen Fall und kann etwas zur derzeitigen Situation der im Kosovo lebenden Roma sagen?

Inwieweit kann man nach §60a AufenthG mit der Verwurzelung/Entwurzelung argumentieren? (Die Familie hat sich die letzten 18 Jahre nicht um Arbeit bemüht, die Kinder fehlen oft in der Schule und die sprachl. Kenntnisse lassen zu wünschen übrig)

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Aras
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ich oute mich später
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Antwort #1 - 06.09.2016 um 10:06:33
 
Wenn die Roma-Familie mehrfach Asyl beantragt und sich 18 Jahre mit der Verwaltungsgerichtsbarkeit abgekämpft hat, dann haben sie doch bereits mehrere Anwälte beschäftigt. Diese haben also schon alles abgeklopft was möglich ist.

Wenn ich mir den Länderbericht zu Kosovo anschaue, dann scheint es keine großen Probleme für die Roma (3.9.1) zu geben. Alle darin genannten negativen Aspekte für die Lebenssituation der Roma in Kosovo sind ja laut deinen Ausführungen unproblematisch. Denn auf Arbeit und Bildung legt die von dir beschriebene Roma-Familie offensichtlich keinen Wert.


http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Publikationen/Herkunftslaenderinformati...

Sie können es noch bei der Härtefallkommission versuchen. Aber da werden idR gut integrierte nicht-straffällige Ausländer belohnt. In 18 Jahren hätte die Familie also erheblich mehr leisten können.

Ein ähnlicher Fall ist die Roma Familie aus Göttingen. Die sind am Ende in die Niederlande geflohen. Sind also jetzt deren Problem(fall).
https://www.google.de/#q=g%C3%B6ttingen+roma+abschiebung&tbm=nws
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"Alles Recht in der Welt ist erstritten worden, jeder wichtige Rechtssatz hat erst denen, die sich ihm widersetzten, abgerungen werden müssen, und jedes Recht, sowohl das Recht eines Volkes wie das eines Einzelnen, setzt die stetige Bereitschaft zu seiner Behauptung voraus. Das Recht ist nicht blosser Gedanke, sondern lebendige Kraft." - Rudolph von Jhering in "Der Kampf ums Recht"
 
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reinhard
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Antwort #2 - 06.09.2016 um 15:44:33
 
Falls es Kinder gibt, die inzwischen volljährig sind, können die sich einzeln um einen Aufenthaltstitel bemühen. Gibt es vielleicht ein Kind über 17 Jahre, also junge/n Erwachsene/n mit regelmäßigen Schulbesuch und guten Chancen mit Ausbildung und Beruf?

Alle aus der Familie sollten eine gute Beratungsstelle aufsuchen. Können sie ausreichend Deutsch, um die Einzelheiten zu verstehen? Das wäre nötig, um eine Chance zu haben.
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