Hallo,
letzte Woche sind 2 Schwestern 15 + 18J alt aus Äthiopien im Rahmen von FZF zu ihrer Mutter in DE gezogen. Ich habe jetzt festgestellt, dass die Namensschreibung in den Visas von der Geburtsurkunde (kirchlich) abweicht. Auch in den Übersetzungen sind die Namen beider Schwestern nicht korrekt geschrieben.

Wie geht man jetzt am besten bei der Korrektur vor, damit sie richtig im AT stehen? Alles wurde beglaubigt und überbeglaubigt, aber leider sind die Namen falsch geschreiben.

Maßgeblich für die ABH ist die Schreibweise im Pass.

Wenn die Namen falsch sind, sollen die in der zuständigen Botschaft ihre Pässe korrigieren, also korrekt neuaustellen lassen.

Die deutsche Botschaft in Addis Abeba hat Visa mit Begleitpapier ausgestellt, keine Pässe. Die girls sind jetzt in DE und müssen sich hier anmelden.

Die falsche Schreibweise haben die girls nicht bemerkt, da sie die lateinische Schrift nicht lesen können. Es wurde alles von der Heimatbehörde in Eritrea richtig geschrieben, beim Übersetzen dann falsch gemacht. Was nun?
Nochmal in DE übersetzen lassen?

Ich würde eine ermächtigte Übersetzerin / Übersetzer beauftragen und diese Übersetzung allen in Frage kommenden Behörden (und Krankenkasse etc.) zukommen lassen.

www.gerichts-uebersetzer.de

Super! Es gibt endlich einen vereidigten Dolmetscher für Tigrinya in S-H! Danke Reinhard.

traute schrieb am 31.03.2023 um 17:26:14:

Super! Es gibt endlich einen vereidigten Dolmetscher für Tigrinya in S-H! Danke Reinhard.

Ihr benötigt eine Übersetzerin oder Übersetzer.

Ein Dolmetscher reicht nicht.

Ist doch egal wo der übersetzer ist oder ?
Als ich damals von meiner Frau GU übersetzen lassen musste für das OLG habe ich das per Scan in guter Qualität geschickt und paar Tage später die übersetzung mit Rechnung per Post erhalten total easy.

roseforest schrieb am 31.03.2023 um 18:21:26:

... habe ich das per Scan in guter Qualität geschickt und paar Tage später die übersetzung mit Rechnung per Post erhalten ...

Sicher, dass der Übersetzer nicht das Original benötigt? Wie soll der Übersetzer denn bestätigen, dass er das Original richtig übersetzt hat wenn dieses nicht mal vorgelegen hat?

Der übersetzer beglaubigt ja nichts sondern übersetzte nur.
An der Übersetzung angehäftet ist ja die Kopie . Wenn jemand Zweifel hat kann man das doch mit original vergleichen selbst wenn es andere Schriftzeichen sind .

Vllt war es auch wegen Corona so ? Ich würde einfach entsprechende übersetzer Mal per Email kontaktieren .

Vor allem wie soll ein übersetzer irgendwie erkennen ob es ein "original" Dokument ist der Job ist ja nur zu übersetzen

lottchen schrieb am 31.03.2023 um 21:23:54:

Wie soll der Übersetzer denn bestätigen, dass er das Original richtig übersetzt hat wenn dieses nicht mal vorgelegen hat?

Indem er nur das bestätigt, was er kann. Z.B. durch festes Verbinden des von ihm übersetzten Ausdrucks mit seiner Übersetzung.

Genau die "feste Verbindung " hatte ich ja der übersetzer hat den Scan ausgedruckt und verbunden

Ein "original " dem übersetzer zu erkennen zu lassen kann ja eh nicht funktionieren denn dann bräcuhe es ja keine Urkundenprüfing mehr .. so das ja was völlig unabhängiges

Gibt es feste Transkriptionsregeln für Tigrinya?

Wir haben schon mehrere Dokumente übersetzen lassen und immer musste das Original vorgelegt werden. Das letzte Dokument, erst vergangene Woche erledigt, war die Fahrerlaubnis: Original gezeigt zum Vergleichen mit der Kopie, Kopie wurde mit der Übersetzung verbunden und da steht, dass der Übersetzer das Original zuvor mit der Kopie verglichen hat.

Melanny schrieb am 01.04.2023 um 09:56:30:

Wir haben schon mehrere Dokumente übersetzen lassen und immer musste das Original vorgelegt werden. Das letzte Dokument, erst vergangene Woche erledigt, war die Fahrerlaubnis: Original gezeigt zum Vergleichen mit der Kopie, Kopie wurde mit der Übersetzung verbunden und da steht, dass der Übersetzer das Original zuvor mit der Kopie verglichen hat.

Dann waren es unausgebildete Übersetzer. Gibt es.

Ich organisiere regelmäßig Weiterbildungen für Übersetzerinnen und Übersetzer und erläutere die gesetzlichen Voraussetzungen für den Beruf. Falls Ihr jemanden erwischt hat, die / der die Weiterbildung noch nicht absolviert hat, ist das eben so.

@reinhard

Unsere Dokumente wurden von einem Gericht öffentlich bestellten und beeidigten Übersetzer vorgenommen (Stempel), den wir ebenfalls über die entsprechenden Seite (dein Link) für unser Bundesland gefunden hatten. So war auch die Vorschrift.

Naja. Kanada hat entweder französisch- oder englischsprachige Urkunden. Somit haben die sowieso lateinisches Alphabet.
Tigrinya nutzt aber kein lateinisches Alphabet. Somit bringt der Blick auf Originalurkunden in Tigrinya nix.

Melanny schrieb am 01.04.2023 um 12:46:29:

@reinhard Unsere Dokumente wurden von einem Gericht öffentlich bestellten und beeidigten Übersetzer vorgenommen (Stempel), den wir ebenfalls über die entsprechenden Seite (dein Link) für unser Bundesland gefunden hatten. So war auch die Vorschrift.

Genau. Aber wenn der Übersetzer sowas gesagt hat, war er eben ermächtigt, aber nicht ausgebildet. Ist aber okay, es ist keine Ausbildung vorgeschrieben. Aber es gibt die Möglichkeit, einen Blick in das Gesetz zu werfen. Und da steht eben genau nicht, dass ein Übersetzer nur vom Original übersetzen darf, im Gegenteil.

Im vorliegenden Fall geht es nur um die lateinische Schreibweise der Namen, insofern ist es komplett egal, ob der Übersetzerin irgendwas im Original oder irgendein Scan vorliegt.