i4a - Das Board
https://www.info4alien.de/cgi-bin/forum/YaBB.cgi
Ausländerrecht >> Ehe und Familie >> Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
https://www.info4alien.de/cgi-bin/forum/YaBB.cgi?num=1481727298

Beitrag begonnen von Baiya am 14.12.2016 um 15:54:58

Titel: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von Baiya am 14.12.2016 um 15:54:58
Hallo alle zusammen, ich hoffe ich bin hier richtig und ihr könnt mir weiterhelfen.

Der Vater meines Kindes und ich versuchen nun schon seit über einem Jahr einen Termin für die Beantragung des Visas zu bekommen. Das ist nur über das Online System möglich. Es geht hier um das Visum der Familienzusammenführung (Zuzug zum deutschen Kind). Ich hatte damals gehofft, dass er noch rechtzeitig zur Geburt einreisen darf, aber wir haben nicht einmal einen Termin ergattern können. Unser Kind ist bereits 7 monate alt. Ich habe mich bereits an das Auswärtige Amt gewendet, die mir sagten ich solle um einen Sondertermin bitten: " humanitäre Gründe". Das hat leider auch nichts gebracht. Die D. Botschaft in Jaunde hat mir gesagt ich müsse einen medizinischen Notfall nachweisen können, um einen solchen Sondertermin zu bekommen. Schön und gut. Aber unser Kind wird inzwischen ohne seinen Vater groß und es kann doch nicht sein, dass alles allein an der Terminvergabe scheitert oder? Was soll und kann ich machen?

Was die Papiere angeht denke ich, dass uns nichts mehr fehlt:

Die Anträge, Passfotos, Seinen Pass und Geburtsurkunde, beglaubigte Kopien von meinem Pass und dem unseres Sohnes, Vaterschaftsanerkennung und Zustimmung meinerseits, Sorgeerklärung, beglaubigte Geburtsurkunde des Kindes, unsere Meldebescheinigung.

Vielen lieben Dank schon mal für alle Antworten!!!

Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von deerhunter am 14.12.2016 um 16:37:34
Woran liegt es? Normalerweise werden die Termine um 0:00 Deutscher Zeit freigeschaltet...also immer wieder versuchen, dann sollte es auch klappen!

Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von lottchen am 14.12.2016 um 17:06:39
Bist Du da über den Bürgerservice vom Auswärtigen Amt gegangen?

Wenn das Ganze noch länger dauert kann es sein, dass manche Dokumente (wie Deine Meldebescheinigung) nicht mehr akzeptiert werden, weil sie zu alt sind. Dann habt ihr das nächste Problem.

Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von Eduard am 14.12.2016 um 18:26:46

Zitat:
ich solle um einen Sondertermin bitten: " humanitäre Gründe". Das hat leider auch nichts gebracht. Die D. Botschaft in Jaunde hat mir gesagt ich müsse einen medizinischen Notfall nachweisen können, um einen solchen Sondertermin zu bekommen.

Da hat die Botschaft nicht ganz unrecht, ein "humanitärer Grund" ist z. B. wenn die eigene Mutter schwer erkrankt und man deswegen schnell ein Visum braucht. Hier handelt es sich nicht um "humanitäre Gründe", sondern um einen Rechtsanspruch auf der Basis von Art. 6 GG.

Im Grunde müsste man in so einem Fall eine Untätigkeitsklage einreichen. Dazu müsste man aber erst einmal einen Antrag stellen, was mangels Termin nicht geht... Ich würde mal einen Anwalt (Fachgebiet Verwaltungsrecht) fragen. Vielleicht genügt ja schon ein Brief vom Anwalt, dass es vorwärts geht.






Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von Baiya am 14.12.2016 um 18:54:07
Ja, mir wurde auch gesagt, dass Termine um 0:00 Uhr freigeschaltet werden. Ich gucke jeden Tag mehrere Male :(

Das ist jetzt auch bereits das zweite Set an Dokumenten. Die Meldebescheinigung darf ja nicht älter als 6 Monate sein.
Ja, ich hab das über den Bürgerservice vom Auswärtigen Amt gemacht, war das falsch?

Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von Aras am 14.12.2016 um 19:05:14
Schreib eine Petition an den Bundestag. Und das meine ich ernsthaft. Die haben schon mal kurzfristig Termine für Schengenvisa klargemacht, obwohl die betreffende Botschaft keinen Termin geben wollte und der Bürgerservice des AA auch nicht helfen konnte.

Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von Baiya am 14.12.2016 um 19:09:41

Eduard schrieb am 14.12.2016 um 18:26:46:
Ich würde mal einen Anwalt (Fachgebiet Verwaltungsrecht) fragen. Vielleicht genügt ja schon ein Brief vom Anwalt, dass es vorwärts geht.


Ich habe vor etwa 3 Monaten eine Anwältin dazu Kontaktiert, die mir zwar sagte, dass ihr die Problematik mit der Terminvergabe bekannt sei, sie mir aber leider nur Hinweise geben könne, da die Regularien einen solchen Termin zu erhalten klar festgelegt sind.
UND, dass juristischer Beistand das Verfahren auch nicht beschleunigen würde, da ohne einen Bescheid über den Antrag keine juristischen Rechtsmittel geltend gemacht werden können. Es gibt kein Verfahren die Botschaft zu Änderung des Terminvergabeverfahrens zu bewegen.  So Ihre Worte!

Ich weiß auch nicht weiter im Moment :(

Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von Baiya am 14.12.2016 um 19:13:50

Aras schrieb am 14.12.2016 um 19:05:14:
Schreib eine Petition an den Bundestag.


Mir kommt gerade wo du das sagst eine Idee. Was haltet ihr davon, wenn ich erst mal dem Bundestagsabgeordnetem von unserem Kreis schreibe? Ich würde ihm dann die Situation schildern, mit der Bitte, dass er vielleicht im Rahmen seines politischen Netzwerks einen Termin für uns erwirken könnte???

Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von Aras am 14.12.2016 um 19:19:54
Oder so. wobei eine offizielle Petition weniger nach Mauschelei und Vorteilsnahme riechen würde. Musst du entscheiden.

Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von T.P.2013 am 14.12.2016 um 23:51:27

Aras schrieb am 14.12.2016 um 19:19:54:
Oder so. wobei eine offizielle Petition weniger nach Mauschelei und Vorteilsnahme riechen würde. Musst du entscheiden.


Hallo,

auch wenn es keine rechtliche Antwort im engeren Sinne sein mag, will ich das so nicht unkommentiert stehen lassen:

Die Inanspruchnahme des jeweiligen Wahlkreisabgeordneten, und damit die Vornahme einer Petition, nur auf einer niedrigeren, persönlicheren Ebene als der des Petitionsausschusses des BT, hat nichts mit Mauschelei oder gar Vorteilsnahme zu tun.
Es ist in DEU eine ebenso legitime, bewährte und anerkannte Verfahrensweise wie die direkte Eingabe beim entsprechenden Gremium im BT.

Ich halte diese Inanspruchnahme einer örtlichen politischen Instanz in solchen Fällen, wo der Rechtsstaat möglicherweise ein Defizit zwischen "Soll" und "Ist" aufweist und die Verwaltung starr zu sein scheint, sogar für den Königsweg, um einem akuten Missstand zu begegnen.

Deshalb, @Baiya, scheint mir der Weg über den BT-Abgeordneten Deines Wahlkreises durchaus sinnvoll. Man sollte seine vergeblichen Bemühungen natürlich plausibel darstellen können. Und, by the way, unterhalten die Abgeordneten in ihren Wahlkreisen ein Büro mit, auch politischen, Mitarbeitern, denen man nach Terminvereinbarung auch im persönlichen Gespräch, unter Bereithaltung der "Belege", sehr gut sein Problem schildern kann. Ein persönliches Gespräch löst meiner grundsätzlichen Erfahrung nach oft ein etwas stärkeres Engagement aus als ein Brief.
Sorry für den Ausflug in den Bereich Lebensberatung.

Just my 2 Cents.
Gruß

Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von grisu1000 am 15.12.2016 um 00:54:34

Eduard schrieb am 14.12.2016 um 18:26:46:
Da hat die Botschaft nicht ganz unrecht, ein "humanitärer Grund" ist z. B. wenn die eigene Mutter schwer erkrankt und man deswegen schnell ein Visum braucht. Hier handelt es sich nicht um "humanitäre Gründe", sondern um einen Rechtsanspruch auf der Basis von Art. 6 GG.


Nein, der Kindesvater hat das Recht zur Geburt und anschließend Kidnererziehung hier zu sein. Das steht sowohl in der AVwV des AufenthG sowie die obergerichtliche Rechtssprechung. Eigentlich hätte man bereits vier Wochen vor der Geburt eine einweiligen Rechtschutz beim VG Berlin einholen müssen. Als Nachweis natürlich die duzende erfolglosen Versuche eine Termivergabe.


Baiya schrieb am 14.12.2016 um 19:09:41:
ND, dass juristischer Beistand das Verfahren auch nicht beschleunigen würde, da ohne einen Bescheid über den Antrag keine juristischen Rechtsmittel geltend gemacht werden können. Es gibt kein Verfahren die Botschaft zu Änderung des Terminvergabeverfahrens zu bewegen.So Ihre Worte!


Wechsel die Anwältin, sie hat keine Ahnung vom AufenthG oder ist nicht willens zu helfen. Nach einem Jahr erfolglose Terminvergabe ist eine Untätigkeitsklage allemal zulässig. Ggf. sogar mit einstweiligen Rechtschutz, Begründung Kindeswohl.


Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von Petersburger am 15.12.2016 um 04:23:35

grisu1000 schrieb am 15.12.2016 um 00:54:34:
sie hat keine Ahnung vom AufenthG

Wer über andere solche Worte schreibt, sollte wenigstens im selben Beitrag nicht noch tieferes Niveau nutzen.

Nicht der Vater hat das Recht auf sein Kind, sondern das Kind ein Recht auf seinen Vater - hier ein himmelweiter Unterschied.

Wie man Dutzende verschiedene Versuche einer erfolglosen Terminbuchung - aufgrund Terminfreigabe regelmäßig mitten in der Nacht - belegen will, erschließt sich mir nicht.
Außer Screenshots bleibt da nicht viel. Und da mache ich Dir aus einem Screenshot mit Grafikprogrammen beliebig viele. Als Beweis taugt das leider nicht viel.

Die Anwältin hat - leider - Recht. Du solltest noch einmal selbst lesen, was Gegenstand einer Untätigkeitsklage ist. Hier gibt es noch nicht mal einen Vorgang, der von einer Behörde nicht bearbeitet werden könnte. Sie hat auch keinerlei Dokumente vorliegen.


@TS
Die anderen bereits genannten Wege sind - neben weiteren Versuchen, einen Termin zu buchen - bessere Möglichkeiten.

Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von Aras am 15.12.2016 um 06:34:50
@ TP2013
So hab ich das garnicht betrachtet aber deine Argumente sind einleuchtend.


@baiya
Der Rechtsweg ist noch nicht eröffnet. Antragstermine sind als Vorbereitungshandlungen nicht separat angreifbar. Um in eurem Interesse  zu handeln müsste man mE das anders angehen. Das würde auch eine moderate bis erhöhte Querulanz benötigen und man könnte keine Erfolgsgarantie geben. Darum würde ich das tatsächlich erstmal politisch lösen.

Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von mikkaelneu am 15.12.2016 um 09:20:41
Hallo und guten Morgen,

ich würde in diesen ,,speziellen,, Fall einen Termin für ein Schengen-Visum buchen. Diesen Termin wahrnehmen, alle Dokumente abgeben. Falls die Annahme verweigert wird, darauf bestehen das der Antrag angenommen wird.

Viele Grüße aus Bayern

Michael

Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von Petersburger am 15.12.2016 um 09:31:17

mikkaelneu schrieb am 15.12.2016 um 09:20:41:
ich würde in diesen ,,speziellen,, Fall einen Termin für ein Schengen-Visum buchen. Diesen Termin wahrnehmen, alle Dokumente abgeben. Falls die Annahme verweigert wird, darauf bestehen das der Antrag angenommen wird.

Bei allem Verständnis für den Antragsteller: Das würde bei mir auf absolute Ablehnung stoßen.

Allein deswegen, weil es nicht sein kann, dass man sich einen Termin für ein vorgeburtliche Vaterschaftsanerkennung geben lässt und anschließend nur einen Schengen-Antrag abgeben will.
Du kannst die gewünschten Amtshandlungen beliebig variieren.

Wer das in einer Behörde mit Kapazitätenmangel auch nur ein einziges Mal zulässt, kann das Thema Terminvereinbarung komplett in die Tonne schmeißen und zu den Schlangen auf der Straße zurückkehren.

Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von lottchen am 15.12.2016 um 09:49:17
Ich habe gestern mal bei Kamerun die Termine für die Beantragung eines Visums für alle möglichen Gründe probiert. Völlig egal, ob Schengen oder Student oder FZF oder was auch immer - es gibt keine Termine. Und selbst wenn - die Idee, sich einen "falschen" Termin geben zu lassen um den Antrag loszuwerden halte ich auch für keine gute Idee. Es steht eindeutig im Buchungssystem drinnen, dass das nicht geht.

Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von Baiya am 15.12.2016 um 10:10:30

T.P.2013 schrieb am 14.12.2016 um 23:51:27:
Deshalb, @Baiya, scheint mir der Weg über den BT-Abgeordneten Deines Wahlkreises durchaus sinnvoll. Man sollte seine vergeblichen Bemühungen natürlich plausibel darstellen können. Und, by the way, unterhalten die Abgeordneten in ihren Wahlkreisen ein Büro mit, auch politischen, Mitarbeitern, denen man nach Terminvereinbarung auch im persönlichen Gespräch, unter Bereithaltung der "Belege", sehr gut sein Problem schildern kann. Ein persönliches Gespräch löst meiner grundsätzlichen Erfahrung nach oft ein etwas stärkeres Engagement aus als ein Brief.
Sorry für den Ausflug in den Bereich Lebensberatung.


Danke für den Zuspruch!!!

Ich habe gleich gestern Abend noch eine Email geschrieben. Ich kann es selber kaum glauben, aber heute morgen war schon eine positive Antwort da. Ich soll unsere Pässe einscannen und an Sie weiterleiten, genauso wie Die Vaterschaftsanerkennung und sonstige evtl. wichtige Papiere, dann könne sie direkt eine erste Anfrage beim Auswärtigen Amt starten!

Der erste Lichtblick! Ich hoffe jetzt geht es voran.

Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von mikkaelneu am 15.12.2016 um 10:11:48
Hallo Petersburger, liebe Mitleser,


Zitat:
Wer das in einer Behörde mit Kapazitätenmangel auch nur ein einziges Mal zulässt, kann das Thema Terminvereinbarung komplett in die Tonne schmeißen und zu den Schlangen auf der Straße zurückkehren.


den Kapazitätenmangel gibt es nicht erst seit gestern. Unternommen wird dagegen nichts. Als Alibi-Funktion wird ab und zu mal ein Termin freigeschaltet. Schlangen auf den Straßen sind vom AA nicht erwünscht. Schlecht fürs Image des AA. Hab mal mit einen Mitarbeiter vom AA gesprochen. Wir kamen zu derselben Meinung. Nur wenn es keine zeitnahen Termine für ein Schengen-Visum gibt, wird sich etwas ändern. Dann kommt die EU auf den Plan. Ziviler Ungehorsam?

Michael

Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von Baiya am 15.12.2016 um 10:14:03

lottchen schrieb am 15.12.2016 um 09:49:17:
Ich habe gestern mal bei Kamerun die Termine für die Beantragung eines Visums für alle möglichen Gründe probiert. Völlig egal, ob Schengen oder Student oder FZF oder was auch immer - es gibt keine Termine


Genau! Es gibt keine Termine. Egal welches Visum man in Betracht zieht. Das kann doch nicht sein oder? Ich bekam eimal eine Antwort (von einem in der Botschaft) auf gebrochenem Deutsch, dass "wenn sie sich mehr anstrenge, dann es klappt auch mit die Termin" - AHA

Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von mikkaelneu am 15.12.2016 um 10:25:24
Hallo zusammen,


Zitat:
Es steht eindeutig im Buchungssystem drinnen, dass das nicht geht.


Ich persönlich glaube nicht alles was im ,,internet,, steht. Es kommt immer auf einen Versuch an. Bei einer Ablehnung kann die AV das ja auch bestimmt schriftlich begründen.Darauf wäre ich sehr gespannt.

Michael

Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von Baiya am 15.12.2016 um 11:54:11
Ich habe noch eine Frage zum Antrag auf das Visum. Und zwar bei punkt 13. Aus welchen Mitteln wird der Lebensunterhalt bestritten? Ich bekomme momentan Eltern- und Kindergeld, das Baby verdient natürlich noch kein Geld. Was soll er da schreiben? Wir haben es bis jetzt offen gelassen.

Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von reinhard am 15.12.2016 um 12:05:14
Bei einem Nachzug zum Kind ist diese Frage erkennbar unsinnig (das Formular ist für viele Zwecke bestimmt), so dass Offenlassen die beste Möglichkeit ist. Du kannst noch entsprechend reinschreiben "entbehrlich, da Nachzug zum Baby".

Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von okatomy am 15.12.2016 um 12:06:07
Bei der FZF zum deutschen Kind ist LU-Sicherung keine Voraussetzung. Kannst es also leer lassen.

Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von Petersburger am 15.12.2016 um 12:22:06

mikkaelneu schrieb am 15.12.2016 um 10:11:48:
Unternommen wird dagegen nichts.

Eine unbewiesene und unbeweisbare Behauptung.


mikkaelneu schrieb am 15.12.2016 um 10:11:48:
Als Alibi-Funktion wird ab und zu mal ein Termin freigeschaltet.

Diese Behauptung ist eine Frechheit.

Es ist am Ende auch völlig irrelevant, auf welche Weise Mangel-Termine vergeben werden.
Ob elektronisch mit den entsprechenden Spiel-Möglichkeiten für technisch Versierte oder ob täglich "per Schlange", wo dann zwar augenscheinlich ist, dass und wieviel Termine vergeben wurden, aber die Plätze vorn in der Schlange regelmäßig durch Leute belegt sind, die diese gern gegen nicht wenig Geld abtreten. Und da diese Schlangen nicht auf dem Gelände der AV stehen, hat diese auch keinerlei Möglichkeit, dort Einfluss zu nehmen.

---

Ebensowenig wie z.B. die Polizei von heute auf morgen 5000 Leute mehr auf die Straßen schicken könnte, wenn sie denn die Mittel dazu hätte und die Bewerber da wären, geht das beim Auswärtigen Amt.

Neue Mitarbeiter müssen ausgebildet werden - das dauert z.B. bei Visumentscheidern nicht weniger als zwei Jahre.
Dann müssen nicht zuletzt die Räumlichkeiten für Erweiterungen der Annahmekapazitäten vorhanden sein und die sichere (!) Infrastruktur.

Das alles mit einem Haushalt, an dem dauernd und überall gespart werden soll und gespart wird.


mikkaelneu schrieb am 15.12.2016 um 10:25:24:
Ich persönlich glaube nicht alles was im ,,internet,, steht. Es kommt immer auf einen Versuch an. Bei einer Ablehnung kann die AV das ja auch bestimmt schriftlich begründen.Darauf wäre ich sehr gespannt.

Den Teufel würde ich Dir zusätzlich schriftlich geben - zusätzlich zu dem, was ganz offiziell auf der Website der AV publiziert ist.

Diese Art des Umgangs mit Behörden sorgt dafür, dass die Mitarbeiter dort endlich mal etwas zu tun bekommen und nicht nur den lieben langen Tag in der Nase bohren müssen.


Mißstände - und über die reden wir hier - werden nicht dadurch beseitigt, dass man jede Möglichkeit nutzt, um sie zu verschlimmern.
"Versuche" in dem von Dir genannten Sinn sorgen genau dafür. Noch weniger Zeit für das, was eigentlich erledigt werden soll.


Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von echt am 15.12.2016 um 14:05:42
Liebe Baiya

leider kann ich Dir die sehr schwere RK  Termin Vergabe in Jaunde nur bestätigen!
Du solltest wirklich beharrlich weiter mindestens 1 x täglich/ morgens nachschauen. Ich habe nach 6 Monaten!!! Suchen Glück gehabt, hab beim Bürgertelefon regelmäßig angerufen und am Ende mit Klage gedroht und plötzlich wurde mir gesagt, dass da doch ein Termin frei sei!!! Zufall ?!Dabei hab ich da vorher noch reingeschaut- ohne Erfolg. Nun sind wir einen Schritt weiter, aber  noch wird alles geprüft- die Bearbeitung ist auch nicht die Schnellste! :'(
(Es ist sehr verhext, was da so vorgeht. Hab gehört, die Termine werden vor Ort für 100 Euros verkauft!)
Ich würde auch von hier aus über Kindeswohlgefährdung versuchen, was zu bewegen!!! Vielleicht über ein psychologisches Attest!!?
Kopf hoch und weiter kämpfen!

Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von Baiya am 15.12.2016 um 16:25:53

echt schrieb am 15.12.2016 um 14:05:42:
(Es ist sehr verhext, was da so vorgeht. Hab gehört, die Termine werden vor Ort für 100 Euros verkauft!)
Ich würde auch von hier aus über Kindeswohlgefährdung versuchen, was zu bewegen!!! Vielleicht über ein psychologisches Attest!!?
Kopf hoch und weiter kämpfen! 


Danke für die lieben Worte. Es ist tatsächlich nicht einfach. Ich gucke wirklich mehrere Male am Tag. Andere haben womöglich einfach mehr Glück als ich.
Ich weiß, dass das Online System für die Terminvergabe auch schon eimal wieder offline genommen wurde ( vom Auswärtigen Amt), eben weil da etwas nicht mit rechten dingen zuging. Habe ich bei "Drucksache" gelesen. Mein Verlobter hatte mir letzes Jahr auch noch gesagt, dass er jemanden kennt, der uns einen Termin besorgen kann. Mit "Gegenleistung" versteht sich. Hab direkt gesagt, dass wir auf so einem Weg gar nichts machen. Sowas werde ich niemals unterstützen!!!

Aber es zehrt wirklich an den Kräften.
Ich versuche es jetzt mit Hilfe des Bundestagsabgeordneten und halte euch auf dem Laufenden.

@ echt
wie lange wird euer Antrag schon bearbeitet und um was geht es, wenn ich fragen darf?

Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von echt am 15.12.2016 um 16:44:33
Es geht bei uns auch um Familienzusammenführung, aber ohne gemeinsames Kind. Wir haben letztes Jahr im Oktober geheiratet.  Den notwendigen A1 hat mein Mann erst beim zweiten Anlauf im Mai erhalten. Seitdem hab ich bis zum Juli keinen Termin bekommen....dann die Dokumente auftreiben...bei den dortigen Behörden und deren Korruptionsproblematik ein Akt für sich...
Nun warten wir auf die Antwort.
Ich kenne das !!! Ich bin in der Endrunde ( hoffentlich!) und  sehr erschöpft!

Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von mikkaelneu am 15.12.2016 um 17:41:00
Hallo Petersburger, liebe Mitleser,


Zitat:
Eine unbewiesene und unbeweisbare Behauptung.


naja, ich beobachte seit 2 Jahren die Terminvergabe von vielen AV´s.
Immer das selbe, kein Termin verfügbar.

Ist halt meine persönliche Meinung.


Zitat:
Als Alibi-Funktion wird ab und zu mal ein Termin freigeschaltet.

Diese Behauptung ist eine Frechheit.


Ich kenne sehr viele Leute, die mehr als 3 Monate auf einen Termin warten. Die haben immer die Standartantwort vom AA bekommen, ,,es werden regelmäßig Termine freigeschaltet,, sonst nix.

Ist halt meine persönliche Meinung.


Zitat:
Und da diese Schlangen nicht auf dem Gelände der AV stehen, hat diese auch keinerlei Möglichkeit, dort Einfluss zu nehmen.


Also wenn das AA den Einfluss hat, ausländischen Standesbeamten vorzuschreiben, welche Dokumente ein Deutscher braucht um zu heiraten(Ehefähigkeitszeugnis), dann dürfte eine Schlange doch kein Problem darstellen.

Ist halt meine persönliche Meinung.


Zitat:
Ebensowenig wie z.B. die Polizei von heute auf morgen 5000 Leute mehr auf die Straßen schicken könnte, wenn sie denn die Mittel dazu hätte und die Bewerber da wären, geht das beim Auswärtigen Amt.

Neue Mitarbeiter müssen ausgebildet werden - das dauert z.B. bei Visumentscheidern nicht weniger als zwei Jahre.
Dann müssen nicht zuletzt die Räumlichkeiten für Erweiterungen der Annahmekapazitäten vorhanden sein und die sichere (!) Infrastruktur.


Deutschland ist ein reiches Land. Es ist immer Geld da, leider nicht für das AA.

Übrigens, Stellenangebote auf der Homepage von dem AA. Es werden keine Visaentscheider gesucht.


Zitat:
Den Teufel würde ich Dir zusätzlich schriftlich geben - zusätzlich zu dem, was ganz offiziell auf der Website der AV publiziert ist.


Also, in einem Rechtsstaat ist es üblich einen Antrag entgegezunehmen, und bei einer Ablehnung das zu begründen, mit Rechtsmittelbelehrung.

Ich persönlich glaube nicht alles was auf der Homepage der AV steht, aber das ist wieder meine persönliche Meinung.

Michael












Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von Mick am 15.12.2016 um 18:14:37
Weiteren Erfahrungsaustausch bitte per PN oder im Userforum!

Ansonsten wird hier geschlossen.

Titel: Re: Nach einem Jahr noch keinen Termin bei der D. Botschaft
Beitrag von grisu1000 am 15.12.2016 um 21:38:26

Petersburger schrieb am 15.12.2016 um 12:22:06:
Es ist am Ende auch völlig irrelevant, auf welche Weise Mangel-Termine vergeben werden.
Ob elektronisch mit den entsprechenden Spiel-Möglichkeiten für technisch Versierte oder ob täglich "per Schlange", wo dann zwar augenscheinlich ist, dass und wieviel Termine vergeben wurden, aber die Plätze vorn in der Schlange regelmäßig durch Leute belegt sind, die diese gern gegen nicht wenig Geld abtreten. Und da diese Schlangen nicht auf dem Gelände der AV stehen, hat diese auch keinerlei Möglichkeit, dort Einfluss zu nehmen.

---

Ebensowenig wie z.B. die Polizei von heute auf morgen 5000 Leute mehr auf die Straßen schicken könnte, wenn sie denn die Mittel dazu hätte und die Bewerber da wären, geht das beim Auswärtigen Amt.

Neue Mitarbeiter müssen ausgebildet werden - das dauert z.B. bei Visumentscheidern nicht weniger als zwei Jahre.
Dann müssen nicht zuletzt die Räumlichkeiten für Erweiterungen der Annahmekapazitäten vorhanden sein und die sichere (!) Infrastruktur.

Das alles mit einem Haushalt, an dem dauernd und überall gespart werden soll und gespart wird.


Dauerhafte Überlastung der Behörden ist kein Grund sondern ein durch die Behörde verschuldeter Organisationsmangel, nur ein temporäre Überlastung zählt.

Ansonsten kann die TS natürlich vor dem VG Berlin im Namen des Kindes klagen. Des Recht kann Ihr niemand nehmen. Und wenn man 300 Screenshots der abgelehnten Termine und die abwimmelnden E-Mails von  AV und Bürgerservice AA dazunimmt kann das angenommmen werden. Der Klägerin wurde ja nicht mal die Möglichkeit gegeben einen Vorgang zu schaffen, aus dem Thread geht aber hervor das der AV das Problem des Kindesnachzug bekannt ist. Das ist so als wenn einen der Pförtener vor dem Amt nicht reinlässt.





i4a - Das Board » Powered by YaBB 2.4!
YaBB © 2000-2009. Alle Rechte vorbehalten.