Hallo. Ich bin wirklich verzweifelt. Im März 2014 habe ich meinen Verlobten in Ghana geheiratet. Alle Dokumente wurden ordnungsgemäß bei der Botschaft eingereicht und nach geraumer Zeit auch tatsächlich mal bearbeitet. Dann plötzlich Ablehnung... Grund Verdacht der Scheinehe, da mein Mann 9 Jahre jünger ist. Ich habe mir hier eine Anwältin genommen, welche uns bei der Remonstration toll unterstützt hat. Die Urkundenüberprüfung ließ plötzlich Zweifel an der Identität meines Mannes aufkommen, da er in seiner Schulzeit den Namen geändert hat. Auch das konnten wir dann mit den entsprechenden Papieren aus der Welt schaffen. Wir waren also in der Erwartung einer positiven Entscheidung, aber stattdessen hieß es, es gäbe Zweifel an seinem Geburtsdatum, obwohl es auf jedem Dokument (selbst Schulzeugnisse usw) steht. Das Auswärtige Amt hat jetzt ein anderes Geburtsdatum "erfunden" und er soll seine Geburtsurkunde und den Pass ändern lassen und dann müssten wir erneut heiraten, da man unsere Ehe für nicht rechtswirksam erklären will.
Man hat meinem Mann allerdings mitgeteilt das es nicht möglich sei die Dokumente zu ändern und jetzt stehen wir quasi vor dem Abgrund. Die Anwältin ist zwar noch dran hat uns aber keine Hoffnungen mehr gemacht.
Hat evtl. jemand etwas ähnliches erlebt oder hat eine Idee was wir noch machen könnten??? Ich habe meinen Mann jetzt seit fast 2,5 jahren nicht mehr gesehen und werde wohl auch vorerst nicht fliegen können da ich alleinerziehend bin. Ich brauche dringend Hilfe und danke euch schonmal für eure Antworten.

Schau ein wenig im Forum. Wir hatten in den letzten Wochen ein/zwei Fälle (FZF aus schwarzafrikanischen Ländern), wo man auch Zweifel an den vorgelegten Dokumenten hatte.
Vielleicht findest du hier ein paar Gedanken.

jamalumi schrieb am 24.07.2016 um 21:49:00:

Die Urkundenüberprüfung ließ plötzlich Zweifel an der Identität meines Mannes aufkommen, da er in seiner Schulzeit den Namen geändert hat... ...Das Auswärtige Amt hat jetzt ein anderes Geburtsdatum "erfunden" und er soll seine Geburtsurkunde und den Pass ändern lassen und dann müssten wir erneut heiraten, da man unsere Ehe für nicht rechtswirksam erklären will.

Ist Dir schon mal der Gedanke gekommen, dass ER tatsächlich mit einer erfundenen Identität geheiratet habe könnte?

Das ist auch der Grund, weshalb ich bei Eheschließungen mit Partnern aus Ländern mit unsicherem Urkundenwesen immer für eine Hochzeit in Deutschland plädiere, denn
mit einem Visum zur Eheschließung in Deutschland mit anschließendem Bleiberecht hat man/frau die Urkundenüberprüfung (und allen "Papierkram") VOR der Eheschließung.

Also am Anfang ging es nur um den Namen aber das konnte ja geklärt werden. Warum jetzt das Geburtsdatum falsch sein soll, weiß irgendwie niemand. Davon war vorher NIE die Rede.

jamalumi schrieb am 26.07.2016 um 19:31:18:

Warum jetzt das Geburtsdatum falsch sein soll, weiß irgendwie niemand.

doch, der Vertrauensanwalt

jamalumi schrieb am 26.07.2016 um 19:31:18:

Davon war vorher NIE die Rede.

da kam er wohl erst bei der Überprüfung drauf.


Andere Unrgelmässigkeiten gab es nicht?
Hat der Vertrauensanwalt Kontakt zu Deinem Mann gesucht?

Woher kommt die Aussage, dass das Geburtsdatum falsch sein? Habt ihr das schriftlich? Habt ihr für den Visumsantrag einen Ablehnungsbescheid bekommen? Falls ja, was steht da genau als Grund drin? Hat eure Anwältin Akteneinsicht bekommen und den Bericht des Vertrauensanwalts gesehen?

Gegen die Ablehnung des Visumsantrag könnt ihr klagen (bzw. genau genommen dein Mann). Dann überprüft ein Gericht, ob das Auswärtige Amt ein Geburtsdatum "erfunden" hat oder ob es wirklich Anhaltspunkte dafür gibt, dass das Geburtsdatum falsch ist.