Hallo an alle,
Mein Schwiegervater hat versucht, in der Botschaft Moskau seinen neuen Visaantrag (den 3.,  nach vorhergehendem Jahresvisum) abzugeben.
Die Annahme wurde aber verweigert, da kein Nachweis seiner Rentnereigenschaft dabei war. Ich bin mir sicher, dass ein solcher Nachweis beim letzten Mal nicht verlangt wurde. Hat da eine übellaunige Schalterkraft über das Ziel hinausgeschossen?
Schon von seinem Alter her kann es keinen Zweifel geben, dass er Rentner ist...
Für dieses Mal ist es zu spät, aber was kann man beim nächsten Mal unternehmen, wenn wieder solch eine Schikane passiert? Schließlich ist die Antragstellung immer mit einer 2-Tagesreise verbunden...
Hat er einen Anspruch, mit einem deutschen Mitarbeiter der Visastelle zu sprechen?

Danke schon mal im Voraus!

lausi schrieb am 27.02.2012 um 19:35:12:

Hat er einen Anspruch, mit einem deutschen Mitarbeiter der Visastelle zu sprechen?

Er hat einen Anspruch dass sein Antrag angenommen wird. Am Besten eine Beschwerde an den Leiter der Konsularabteilung der Moskauer Botschaft senden. Mit Nennung des Namens des Mitarbeiters, wenn nicht vorhanden Schalter, Ort, Zeit.

grisu1000 schrieb am 27.02.2012 um 20:22:49:

Er hat einen Anspruch dass sein Antrag angenommen wird. ..

im Visamerkblatt steht:
"Unvollständige Antragsunterlagen können grundsätzlich nicht bearbeitet werden und führen zur Zurückweisung; ein neuer Termin muss bei der Terminvergabe vereinbart werden."
Ich hatte das so verstanden, dass schon die Schalterkraft den Antrag gar nicht erst annimmt? (Wegen des Wortes "Zurückweisung" anstelle "Ablehnung").
In Deutschland würde ich Dir sofort zustimmen. Aber ist das in RU wirklich auch so?
Und gibt es ein Recht auf ein Gespräch mit einem deutschen Sachbearbeiter?

Ein solches Recht gibt es nicht.

Sonst könnten alle, die sich - ob berechtigt oder nicht - unfair behandelt vorkommen, den Betrieb richtig schön lahmlegen.
Das tun schon diejenigen mehr als ausreichend, die ohne ein solches Recht nachhaltigst auf den waghalsigsten Dingen bestehen. Oder die nicht bereit sind, elementarste Dinge zu tun und durch nichts zu überzeugen sind.

Beachte: Ich schrieb bewußt "unfair".


Auf der Antragsannahme hätte der Antragsteller allerdings bestehen können ...

Ich würde im konkreten Fall empfehlen, eine Email an die Leiterin der Visastelle zu schreiben, den Sachverhalt zu schildern und um eine Abgabemöglichkeit ohne neuen kostenpflichtigen Termin und ggf. auch ohne persönliche Vorsprache zu bitten.